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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Teufel durch die Scharen der Angreifer, mit der todbringenden Blair auf seinem Rücken.
    Sie sah, wie Hoyt mit dem Schwert gegen einen Vampir kämpfte, um zu den Gefangenen durchzukommen.
    »Ich muss ihm zu Hilfe kommen. Moira, es sind zu viele für ihn allein.«
    »Ja, klar. Ich habe hier alles im Griff.«
    Schreiend stürzte Glenna zu Hoyt und Cian, um die Aufmerksamkeit der Angreifer auf sich zu lenken.
    Sie sah alles ganz klar, jedes Detail. Die Gesichter, die Geräusche, die Gerüche, das warme Blut und den kalten Regen. Die roten Augen, die blutrünstig funkelten. Und den schrecklichen Blitz und die Schreie, wenn das Feuer sie verzehrte.
    Sie sah, wie Cian das Ende eines Pfeils abbrach, der in seinem Oberschenkel steckte, und ihn einem Feind ins Herz stieß. Sie sah, wie der Ring, den sie Hoyt an den Finger gesteckt hatte, funkelte, als stünde er in Flammen.
    »Schaff sie hinein!«, rief er ihr zu. »Versuch sie ins Haus zu bringen.«
    Sie rollte über das nasse Gras auf das Mädchen zu, das Lora gequält hatte. Halb erwartete sie, sie tot zu finden, aber sie grinste sie mit gefletschten Reißzähnen an.
    »O Gott.«
    »Hast du sie nicht gehört? Er kommt nicht.«
    Sie sprang Glenna an, die unter der Wucht des Aufpralls hintenüberfiel, und warf in freudiger Erwartung den Kopf zurück. Blair schlug ihn mit ihrem Schwert ab.
    »Hinein!«, schrie Blair. »Zurück ins Haus. Das reicht jetzt für eine Demonstration.« Sie ergriff Glennas Hand und zog sie hinter sich aufs Pferd.
    Sie hinterließen ein Schlachtfeld voller Flammen und Staub.
    »Wie viele haben wir getötet?«, fragte Larkin, als er auf dem Fußboden zusammenbrach. Blut lief an seinem Bein herunter und sammelte sich zu einer Pfütze auf den Holzdielen.
    »Mindestens dreißig – ziemlich guter Schnitt. Du legst ja vielleicht ein Tempo vor, Goldjunge.« Blair blickte ihm tief in die Augen. »Ich habe dich wohl beflügelt.«
    »Die Verletzung ist nicht so schlimm. Es …« Er schrie nicht, als sie ihm den Pfeil herauszog. Es verschlug ihm nur den Atem, und als er wieder Luft holte, fluchte er mit zittriger Stimme.
    »Du bist als Nächster dran«, sagte Blair zu Cian.
    Aber er griff selber nach dem abgebrochenen Pfeil in seinem Oberschenkel und riss ihn heraus. »Trotzdem danke.«
    »Ich hole Verbandsmull. Dein Bein blutet«, sagte Glenna zu Blair.
    »Wir sind alle ein bisschen angeschlagen. Aber wir sind nicht tot. Jedenfalls die meisten von uns nicht.« Sie lächelte Cian kokett an.
    »Du wirst nie müde, was?«, meinte Cian und holte die Flasche mit dem Brandy.
    »In den Käfigen waren keine Menschen.« Moira hielt sich die Schulter, wo ein Pfeil sie gestreift hatte.
    »Nein. Aber von hier konnte ich das nicht riechen. Wenn zu viele da sind, kann ich die Gerüche nicht auseinanderhalten. Ganz schön clever.« Blair nickte grimmig. »Eine gute Strategie, um uns auf Trab zu bringen, aber keine Nahrungsmittel zu verschwenden. Die Schlampe hat Köpfchen.«
    »Wir haben Lora nicht bekommen.« Hoyt atmete immer noch keuchend. Er hatte eine Schnittwunde an der Seite und eine weitere am Arm. »Ich habe sie gesehen, als wir uns zum Haus durchgekämpft haben. Wir haben sie nicht erwischt.«
    »Sie gehört sowieso mir. Meine ganz spezielle Freundin.« Blair schürzte die Lippen, als Cian ihr einen Brandy anbot. »Danke.«
    Glenna stand in der Mitte und sah sich die Verletzungen an. »Blair, zieh Larkin den Umhang aus. Ich muss die Wunde sehen. Moira, wie schlimm ist deine Schulter?«
    »Nur ein Kratzer.«
    »Dann hol ein paar Decken und Handtücher von oben. Hoyt.« Glenna kniete sich vor ihn, ergriff seine Hände und barg ihr Gesicht darin. Am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen, aber das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Noch nicht. »Ich habe dich in jedem einzelnen Moment bei mir gespürt.«
    »Ich weiß. Und du warst bei mir. A ghrá.« Er hob ihren Kopf an und küsste sie.
    »Während des Kampfes hatte ich keine Angst. Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Dann kam ich zu dem jungen Mädchen und sah, was sie wirklich war. Ich konnte mich nicht mal mehr rühren.«
    »Wir haben es geschafft. Für heute Abend haben wir es geschafft. Wir haben uns tapfer geschlagen.« Wieder küsste er sie, lange und leidenschaftlich. »Du warst großartig.«
    Sie legte eine Hand über die Wunde an seiner Seite. »Ich würde sagen, das waren wir alle. Und wir haben bewiesen, dass wir mehr können, als nur für uns zu stehen. Wir sind jetzt eine
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