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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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deutete darauf hin, dass schon jemand an ihr gesaugt hatte. »Bitte, Gott.«
    »Sie rufen immer nach Gott.« Lachend schleuderte Lora das junge Mädchen mit dem Gesicht nach unten aufs nasse Gras. »Aber er kommt nie. Zehn Minuten.«
    »Mach die Tür zu«, sagte Blair leise hinter ihm. »Mach sie zu. Lass mich mal kurz nachdenken.«
    »Sie werden sie so oder so töten«, erklärte Cian. »Sie sind nur der Köder.«
    »Darum geht es nicht«, fuhr Glenna ihn an. »Wir müssen etwas tun.«
    »Wir kämpfen.« Larkin zog eines der Schwerter, die im Schirmständer neben der Tür steckten. »Halt den Mund«, befahl Blair ihm. »Wir werden uns ihnen doch nicht ergeben?«
    »Wir kämpfen«, stimmte Hoyt ihm zu. »Aber nicht nach ihren Bedingungen. Glenna, die Fesseln.«
    »Ja, da kann ich bestimmt etwas tun.«
    »Wir brauchen mehr Waffen von oben«, begann Hoyt.
    »Ich sagte, haltet mal den Mund.« Blair packte ihn am Arm. »Ihr habt ein paar Zusammenstöße mit Vampiren gehabt, aber deshalb seid ihr keineswegs vorbereitet. Wir werden nicht einfach nach draußen stürmen und uns abschlachten lassen. Kommst du mit den Fesseln klar?«
    Glenna holte tief Luft. »Ja.«
    »Gut. Moira, du schießt von oben mit dem Bogen. Cian, wahrscheinlich haben sie Wachen rund ums Haus postiert. Erledige sie, so leise du kannst. Hoyt geht mit dir.«
    »Warte.«
    »Ich weiß, wie wir am besten vorgehen«, sagte sie zu Glenna. »Kannst du die Streitaxt benutzen?«
    »Wir werden es herausfinden.«
    »Hol sie. Du bist mit Moira oben. Sie haben auch Bogenschützen, und sie können im Dunkeln wesentlich besser sehen als wir. Larkin, wir beide lenken sie ein bisschen ab. Moira, du schießt erst, wenn ich dir ein Zeichen gebe.«
    »Was für ein Zeichen?«
    »Du wirst es wissen. Noch eins. Die drei da draußen sind bereits verloren. Ihr müsst akzeptieren, dass die Chancen, einen von ihnen zu retten, minimal sind.«
    »Aber wir müssen es versuchen«, erwiderte Moira.
    »Ja, sicher, deshalb sind wir ja hier. Los.«
    »Ist das eins deiner Trickschwerter?«, fragte Cian Hoyt, als sie an die östliche Tür traten.
    »Ja.«
    »Dann pass auf, dass du mir damit nicht zu nahe kommst.« Er legte den Finger an die Lippen und zog die Tür auf. Einen Moment lang war kein Laut zu hören, und es bewegte sich nichts. Dann huschte Cian in die Dunkelheit.
    Hoyt sah, wie er zweien das Genick brach und einen dritten enthauptete. »Links von dir«, sagte Cian leise zu Hoyt.
    Hoyt wirbelte herum und schlug mit seinem Feuerschwert zu.
    Oben kniete Glenna in dem Kreis, den sie gezogen hatte, und sprach eine Beschwörungsformel. Ihr silberner Ring und ihr Halsschmuck funkelten mit jedem Herzschlag mehr. Moira hockte sich an die Tür, den Köcher auf dem Rücken und den Bogen in der Hand.
    »Die Fesseln?«, fragte sie Glenna.
    »Nein, das war für etwas anderes. Mit den Fesseln fange ich jetzt an.«
    »Was war es denn … Oh.« Moira blickte hinaus in die Dunkelheit und stellte fest, dass sie auf einmal so gut sehen konnte wie eine Katze. »Oh, danke, das ist ja hervorragend. Sie haben Bogenschützen in den Bäumen. Ich sehe nur sechs. Die kann ich erledigen.«
    »Geh nicht hinaus. Nicht, bevor ich hier fertig bin.« Glenna klärte ihren Kopf, beruhigte ihr Herz und rief die Magie.
    Aus dem Dunkel sprang wie ein Racheengel ein goldenes Pferd. Und die Reiterin auf seinem Rücken brachte den Tod.
    Auf dem galoppierenden Larkin schwang Blair eine brennende Fackel und ließ drei in Flammen aufgehen, die noch zwei Weitere mit sich in den Tod rissen. Dann schleuderte sie die Fackel weg und zog ein Schwert.
    »Jetzt, Glenna!« Moira ließ den ersten Pfeil fliegen. »Jetzt!«
    »Ja, ich habe es gesehen. Ich weiß.« Schon im Laufen ergriff sie die Streitaxt und einen Dolch.
    Moiras Pfeile sausten durch die Luft, als sie beide durch den Regen rannten. Die Vampire griffen an.
    Glenna dachte nicht. Sie handelte und fühlte nur. Ihr Körper bewegte sich im Tanz von Leben und Tod, und Feuer rann über die Klingen, als sie die Streitaxt schwang.
    Sie hörte Schreie, entsetzliche Schreie. Von Menschen, Vampiren, wer wusste das schon? Sie roch und schmeckte Blut, auch ihr eigenes. Ihr Herz schlug wie eine Kriegstrommel, und sie merkte kaum, wie die Pfeile an ihr vorbeischwirrten, während sie mit der Feueraxt um sich schlug.
    »Sie haben Larkin getroffen. Sie haben ihn getroffen.«
    Als Moira schrie, sah Glenna den Pfeil im Vorderlauf des Pferdes. Trotzdem galoppierte es immer noch wie der
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