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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)
Autoren: John Passarella
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wieder auf die Beine, doch die
Todesdogge
war schneller und zielte mit der Waffe auf seine Brust. Das war schon das zweite Mal in den letzten zehn Minuten, dass ihn jemand mit einer Pistole bedrohte.
    Monroe erstarrte.
    Ein Schuss fiel.
    Reflexartig griff sich Monroe an die Brust und zuckte zusammen.
    Aber er war nicht getroffen worden.
    Renard, der die
Todesdogge
jetzt genau sehen konnte, hatte dem
Wesen
direkt unter der rechten Armbeuge in die Seite geschossen, woraufhin es herumgewirbelt war. Der Attentäter machte einen halben Schritt nach hinten und versuchte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Doch Renard schoss noch einmal und traf den Mann direkt in die Brust. Er taumelte noch ein Stück nach hinten, bevor Renard zum dritten Mal schoss.
    Der Nasenrücken der
Todesdogge
explodierte in einer blutroten Wolke. Sein Körper zitterte noch einen Augenblick und brach dann am Fuß der Treppe zusammen.
    Monroe sah sich benommen um und musterte die vielen Leichen, Mitglieder und Nichtmitglieder der Gesellschaft, konnte jedoch keinen einzigen Überlebenden entdecken. Dann hörte er Geräusche aus der Küche.
    Nick hörte, wie Renard rief: „Die Luft ist rein!“
    „Gehen wir, Leute“, meinte Nick.
    Er verließ mit der Waffe auf Hüfthöhe die Küche und führte die erschöpfte Gruppe aus menschlichen Überlebenden in den vorderen Teil des Hauses. Hank bildete die Nachhut und hüpfte auf seinem unverletzten Fuß hinter ihnen her, lächelte aber ehrlich erleichtert.
    Draußen waren Sirenen zu hören, und rote und blaue blinkende Lichter waren durch die Fenster zu erkennen. Stimmen aus Polizeifunkgeräten hallten durch die Luft.
    Nick sah sich die auf dem Boden liegenden Leichen und die zerstörten Möbelstücke an – ein makabres Festival war zu einem unrühmlichen Ende gekommen. Danach musterte er die menschlichen Überlebenden und sah schließlich vielsagend zu Renard und Monroe hinüber.
    „Es ist vorbei“, sagte er.
    Die Befreiten glaubten vermutlich, seine Worte würden sich auf ihre Qualen beziehen, aber Renard und Monroe wussten, was er eigentlich meinte. Die Tafelsilbergesellschaft hatte sich aufgelöst. In fünfundzwanzig Jahren würde es nichts als urbane Legenden über sie geben.

E PILOG
    Nachdem sie den nicht enden wollenden Papierkram erledigt und für das ganze Gemetzel und die Massenexekutionen in dem Haus im Wald eine Erklärung gefunden hatten, in der keine
Wesen
vorkamen, betraten Nick und Hank Captain Renards Büro.
    Bevor Nick ihm die Frage stellen konnte, die ihm schon die ganze Zeit auf der Seele lag, huschte Sergeant Wu an ihm vorbei und breitete mehrere Zeitungen auf Renards Schreibtisch aus.
    „Viel Spaß beim Lesen“, meinte Wu und verschwand dann wieder, sodass die beiden Detectives mit dem Captain alleine waren.
    Die Zeitungen übertrumpften sich gegenseitig mit ihren sensationssüchtigen Schlagzeilen: „Menschenfleisch bei geheimen Banketts“, „Gefangene, die wie Vieh gehalten wurden, befreit“, „Überlebender: ‚Das waren Monster, wir waren das Fleisch‘“, „Abtrünniges Kultmitglied schlachtet alle ab.“
    „Wer war das?“, wollte Nick wissen. „Die
Todesdogge
?“
    „Er ist unter falschem Namen eingereist“, antwortete Renard. „Die Fingerabdrücke konnten einem Dominik Koertig zugeordnet werden, und wir haben in seinem Hotelsafe einen zweiten Ausweis und einen Pass auf diesen Namen gefunden. Er ist ganz schön in der Welt herumgekommen. Als Beruf hatte er ‚Freelancer‘ angegeben. Das war ja wohl eher ein Euphemismus. Wenn ich Vermutungen anstellen soll, dann würde ich darauf tippen, dass er als Freischaffender von den
Waranen
angeheuert wurde, um der Tafelsilbergesellschaft ein Ende zu bereiten. Allerdings würden sie nie zugeben, dass sie überhaupt existiert hat. Entweder haben sie es herausgefunden, als das mit den Flyern bekannt wurde, oder …“
    „Ellen Crawford“, warf Hank ein. „Ich hätte nie gedacht, dass sie da mit drinsteckt. Als ich sie auf dem Fest gesehen habe, wirkte sie irgendwie, als würde sie da nicht hingehören. Und danach scheinen sie und ihr Sohn sich im Arbeitszimmer mit Widmark, dem Gastgeber, angelegt zu haben.“
    „Sie hat der Gesellschaft die Schuld dafür gegeben, dass ihr Mann in die Sache verwickelt wurde und dass er sich das Leben genommen hat“, meinte Renard nickend. „Rache ist ein mächtiges Motiv.“
    „Sie hat einen Attentäter hingeschickt“, sagte Nick. „Warum ist sie dann noch selbst auf das Fest
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