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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)
Autoren: John Passarella
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erklärte er dann.
    Tyler stellte sich neben ihn, drehte sich ein Mal im Kreis und meinte: „Ich sehe nichts.“
    „Er muss hier irgendwo sein“, versicherte ihm Brian, der sich jedoch langsam Sorgen machte, dass vor ihnen jemand den Cache mitgenommen haben könnte, ohne die übliche Etikette zu beachten. Wenn sie den Park verließen, ohne etwas gefunden zu haben, dann würde sein Sohn ihm das nie verzeihen. „
Weißt du noch, wie du mich für nichts und wieder nichts durch den Wald und hüfthohen Schlamm geschleift hast?
“ Dieser ganz besondere Ausflug würde im Nachhinein noch viel drastischere Ausmaße annehmen, das war ihm durchaus klar.
    „Was ist mit dem Hinweis?“, erkundigte sich Tyler.
    „Ach ja, der Hinweis!“ In seiner zunehmenden väterlichen Nervosität hatte Brian den Hinweis völlig vergessen, den er zu diesem Cache erhalten hatte. Er sah auf sein Handy. „Hier steht: ‚Bruch auf dem Hügel.‘“
    Sie sahen sich beide erwartungsvoll um, als würden sie damit rechnen, dass wie von Zauberhand ein Hügel aus dem Wald auftauchte, auf dem eine leuchtende Schatztruhe stand, wie es bei den Belohnungen in Tylers Videospielen immer der Fall war.
    „Der Hügel da?“, fragte Tyler schließlich und deutete direkt nach vorn.
    Brian sah sich um und blickte dann wieder nach vorn. Sie waren seit einer Weile einen leichten Abhang hinaufgegangen, was ihm vermutlich aufgefallen wäre, wenn er nicht nur auf den Kompass auf seinem Handy geachtet hätte. Direkt vor ihnen lag die Hügelkuppe, umgeben von einem asymmetrischen Ring aus niedrigen Bäumen in mehr oder weniger verfallenem Zustand.
    „Das muss es sein“, gab ihm Brian recht. „Aber was hat das mit dem Bruch zu bedeuten?“
    Das Hinfallen haben wir ja schon ziemlich gut drauf, brechen wollte ich mir hier aber nichts
, dachte er und schüttelte verärgert den Kopf.
    Tyler ging den Hügel weiter hinauf, der mit abgebrochenen Ästen, Zweigen und trockenen Blätterhaufen bedeckt war, die fast schon zu Mulch zerfielen, aber dennoch unter seinen Füßen raschelten. Ein Mal rutschte er dabei aus, konnte sich aber noch mit beiden Händen abfangen, bevor seine Knie erneut auf dem schlammigen Boden landeten.
    „Pass auf“, rief Brian, der sich aufgrund seines verletzten Knöchels vorsichtiger nach oben vorwagte.
    Als Tyler einen robusten Ast entdeckte, wirbelte er damit die Blätter auf, doch als er sich vorbeugte, um einen fußballgroßen Stein aufzuheben, hielt ihn Brian an der Schulter fest.
    „Vorsicht, hier könnte es Schlangen geben“, warnte er ihn.
    Die Möglichkeit, eine Schlange zu sehen, mochte sie nun giftig sein oder nicht, schien die Fantasie des Jungen anzuregen, der sich jetzt jedoch besonders vorsah, als er den Stein umdrehte, und bereit zu sein schien, sofort einen Satz nach hinten zu machen, falls ihn bedrohliche Fänge erwarteten. Stattdessen sah er darunter nur einige Würmer, die sich in der Erde wanden, woraufhin er enttäuscht aufstöhnte.
    Tyler ging weiter nach links und stocherte mit seinem Ast in diversen Blätterhaufen herum, und Brian trat in das Gewirr aus trockenen Büschen und abgebrochenen Baumresten, das sich am Rand der Lichtung befand. Nachdem er Zweige und trockene Blätter zur Seite geschoben hatte, entdeckte er einen zackigen Baumstumpf. Der zerfallende Stamm, der nur noch wenige zerschmetterte Äste aufwies, lag auf dem Boden und reichte bis zur anderen Seite der Lichtung.
    „Windbruch“, flüsterte Brian und wiederholte dann etwas lauter: „Windbruch.“
    „Was?“, rief Tyler und sah kurz über die Schulter.
    „Der umgestürzte Baum“, erklärte Brian seinem Sohn. „Das nennt man Windbruch.“
    „Ach ja?“, erwiderte Tyler, den ein Bereich des wirren Unterholzes viel mehr zu interessieren schien, in dem einige lockere Erdhaufen zu sehen waren, die vermutlich ein grabendes Tier aufgeworfen hatte, als die Worte seines Vaters.
    „Verstehst du es nicht?“, hakte Brian nach. „Der Hinweis: ‚Bruch auf dem Hügel.‘ Und hier auf dem Hügel befindet sich ein Windbruch.“
    „Hast du den Cache gefunden?“
    „Noch nicht …“ Brian steckte sein Handy in die Tasche und wischte mit beiden Händen die Blätter und Erdreste weg, die sich auf dem toten Baumstamm befanden. Dabei unterließ er es, Tyler darauf hinzuweisen, dass sich hier vermutlich eher eine Schlange verstecken würde als unter einem Stein. Außerdem war sich Brian nicht sicher, ob er den Hinweis richtig gedeutet hatte, daher wollte er den
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