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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)
Autoren: John Passarella
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Die Wunden könnten vor oder nach dem Tod zugefügt worden sein.“
    „Was bedeutet, dass das Opfer möglicherweise zerstückelt wurde, als es noch am Leben war“, kommentierte Hank mit ernster Miene.
    „Das möchte ich mir lieber gar nicht vorstellen“, entgegnete Wu kopfschüttelnd.
    „Danke, Wu.“ Nick wandte sich wieder an Hank. „Wir sollten uns mal mit Vater und Sohn unterhalten.“
    Als Tyler sah, wie die beiden Detectives näher kamen, machte er unbewusst einen halben Schritt nach hinten, sodass sich sein Vater vor ihm befand. Nick bemerkte etwas Gelbgrünes, Gummiartiges auf dem Daumen des Jungen, das aussah wie ein mutierter Fingerhut, und er grinste, um den Jungen zu beruhigen.
    „Was hast du denn da?“, erkundigte er sich.
    „Das ist ein Alien“, erklärte Tyler und wackelte mit dem Daumen, sodass die winzigen Gummihände des Aliens auf und ab hüpften. „Den hab ich gegen meinen Soldaten eingetauscht.“
    „Ein Spielzeug aus dem Geocache“, erklärte Brian Mathis und warf einen Blick auf die rote Blechdose, die auf dem verrotteten Baumstumpf stand. „Der Grund, warum wir überhaupt hergekommen sind.“
    „Sie haben bestimmt nicht mit einem Mo… mit einer Ermittlung gerechnet“, meinte Hank.
    „Natürlich nicht“, erwiderte Brian und legte schützend einen Arm um die Schultern seines Sohnes. „Geocaching … ist wie eine Schatzsuche. Völlig harmlos. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren würde.“
    „Wie sind Sie genau an diesen Ort gekommen?“, wollte Nick wissen.
    „Mithilfe von GPS-Koordinaten.“
    „Aus welcher Richtung kamen Sie? Von der Straße?“ Hank deutete in die Richtung, in der die Polizeifahrzeuge zu sehen waren. „Oder aus dem Park?“
    „Aus dem Park“, antwortete Brian. „Ich dachte, der Cache würde sich näher an den Picknickgebieten befinden.“
    „Mr. Mathis, darf ich Ihrem Sohn vielleicht einige Fragen stellen?“
    Brian überlegte kurz und nickte dann.
    „Okay, vielen Dank.“ Nick wandte sich an Tyler und lächelte den Jungen an, um ihn zu beruhigen. „Wie hast du die Knochen gefunden, Tyler?“
    „Wir haben den Geocache gesucht.“
    „Ihr beide?“
    „Ja“, antwortete Tyler. „Das GPS meines Dads hat uns nicht bis an die richtige Stelle geführt, also haben wir … uns umgeguckt. Ich hab da drüben gesucht und mein Dad hier.“
    „Dich hat nichts zu den Knochen geführt?“
    „Nein, aber es hat so ausgesehen, als ob ein Tier in der Nähe dieser Büsche gegraben hätte. Ich habe die Zweige beiseitegeschoben und das weiße Ding gesehen … den Knochen, meine ich. Zuerst hab ich den großen gesehen“, er deutete auf den etwas abseits liegenden Oberschenkelknochen, „und ihn rausgezogen. Da hab ich erst bemerkt, dass da noch mehr sind.“
    Nick hätte zu gern gewusst, wie lange der Junge mit dem Stock herumgestochert hatte, bis er auf den Knochenhaufen gestoßen war.
    „Sah das Ganze irgendwie ungewöhnlich aus?“, wollte er wissen.
    „Was?“
    „War an den Knochen irgendetwas merkwürdig? Lagen sie vielleicht in einem bestimmten Muster da?“
    Der Junge drückte sich das Gummi-Alien einige Sekunden lang unter das Kinn und schüttelte dann den Kopf.
    „Nur …“
    „Nur was?“, schaltete sich Hank ein und beugte sich so weit vor, wie es seine Krücken zuließen.
    „Sie lagen alle auf einem Haufen“, fuhr Tyler fort. „Einzeln. Nicht so, wie man es im Film sieht. Da sieht es immer so aus, als wäre der Mensch eingeschlafen, bevor er gestorben ist.“
    Nick sah Brian an und deutete auf die Geocache-Blechdose.
    „Wissen Sie, wer den Geocache hier deponiert hat?“
    „Ich erinnere mich nicht daran“, erwiderte Brian Mathis. „Aber der Benutzername müsste auf der Webseite stehen. Sie hat ihn vor über einem Jahr hier deponiert, und er wurde schon mehr als ein Dutzend Mal gefunden.“
    „Woher wissen Sie das?“, hakte Hank nach.
    „Das steht auf der Seite“, erwiderte Brian achselzuckend, als wäre das offensichtlich. „Außerdem gibt es hier ein Logbuch.“
    „In der Dose?“, fragte Nick.
    „Genau“, antwortete der Junge. „Wir haben uns auch dort eingetragen.“
    Nick griff in die Tasche seiner schwarzen Lederjacke und zog ein Paar Latexhandschuhe heraus, die er sich fachmännisch überstreifte, um dann die Blechdose in die Hand zu nehmen. Wenn Brian und Tyler die Dose in der Hand gehabt hatten, während sie auf das Eintreffen der Polizei warteten, dann waren nützliche Fingerabdrücke auf diese Weise vermutlich
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