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Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis
Autoren: SOKO Gmeiner
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Kuhlmann kannten ihn lang genug, um zu wissen, dass Mönchrad nur aus Sympathie dem Verband der Linkshänder vorstand, jedoch selbst kein Linkshänder war. Fügler jedoch, der Mönchrad nur aus der Zeitung kannte, wusste das nicht. Demzufolge hatte Fügler Mönchrad umgebracht und versucht, einen Selbstmord vorzutäuschen.

Stefan Keller
Mit Blut signiert
    Manchmal war das morgendliche Training selbst für Marius Sandmann die Hölle. Umso mehr, weil er sich die Nacht zuvor mit der Überwachung eines untreuen Ehemannes um die Ohren geschlagen hatte. Der Privatdetektiv war froh, als ein stürmisches Schellen ihn zwang, sich vom Türreck hinunterzuschwingen.
    Als er in Trainingshose und Kapuzenshirt öffnete, betrat ein kleiner, glatzköpfiger Mann sein Büro, der ihn hinter den runden Gläsern einer schwarzen Metallbrille musterte.
    Â»Sie sind der Privatdetektiv?« Marius nickte. »Mein Boss möchte Sie sehen.« Der Mann drehte sich um und ging zur Tür. Offensichtlich war er es gewohnt, dass man ihm folgte. Marius allerdings hatte nicht die geringste Lust, sich dem kleinen Mann unterzuordnen.
    Â»Sagen Sie mir erst einmal, worum es geht und wer Sie sind!«
    Irritiert drehte sich der Mann um und blinzelte nervös. »Mein Name ist Urian, ich bin Sekretär des Industriellen Ludwig Ziffer. Sicher haben Sie von ihm gehört. Er wünscht Sie zu sprechen.«
    Â»Ein Auftrag?«
    Urian drehte den Kopf fast schon unnatürlich weit zurück und blickte Marius tadelnd an. »Natürlich. Können wir jetzt gehen? Es eilt.«
    Der Detektiv deutete auf seine Kleidung. »Vielleicht sollte ich mich umziehen.«
    Â»Nein«, Urian schüttelte den Kopf.
    Auf der Straße parkte ein schwarzer Rolls-Royce in zweiter Reihe. Ein Chauffeur sprang heraus und öffnete ihnen die Tür.
    Â»Sie wissen über meinen Boss Bescheid?«
    Â»Nur das, was in der Zeitung steht: Ludwig Ziffer ist ein Unternehmer, der sich nach oben gearbeitet und ein Vermögen mit Fernwärmetechnik erworben hat. Außerdem besitzt er angeblich eine bemerkenswerte Kunstsammlung. Ich nehme an, mein Fall hat mit dieser Sammlung zu tun?«
    Â»So ist es. Sie sind nicht nur Detektiv, sondern kennen sich auch mit Kunst aus.« Urian hob warnend einen knochigen Finger. »Herr Ziffer ist ein hochsensibler Mann! Beachten Sie das!«
    Â»Wohnt er allein?«
    Urian zögerte. »Nein«, antwortete er schließlich, »seine Frau und seine Tochter leben bei ihm.«
    Ãœber den Rückspiegel suchte Marius Blickkontakt zu seinem Sitznachbarn. Der wich aus. »Sie verstehen sich nicht gut mit ihnen?«
    Â»Es sind geldgierige Schlampen!«, entfuhr es dem Privatsekretär, bevor er sich buchstäblich auf die Lippe biss.
    Den Rest ihrer Fahrt schwieg er. Schließlich hielt der Rolls vor einer eisernen Toreinfahrt, die sich wie von Geisterhand öffnete. Ein gepflasterter Weg führte durch einen kleinen Tannenwald hoch zu einer gotisch anmutenden Villa.
    Drinnen hinkte Ziffer ihnen von einer Treppe, die offensichtlich in den Keller führte, entgegen und streckte Marius beide Hände zur Begrüßung hin.
    Â»Sie müssen der Privatdetektiv sein! Mein Retter!«
    Noch bevor Marius etwas erwidern konnte, packte Ziffer seine Hände und schüttelte sie kräftig.
    Â»Marius Sandmann, Privatdetektiv«, stellte er sich vor, »womit kann ich Ihnen helfen, Herr Ziffer?«
    Â»Nennen Sie mich Lu!«, erwiderte sein neuer Auftraggeber überschwänglich. Sein Haar war streng nach hinten gegelt, aus einem kräftigen Gesicht schauten kleine Augen, fast ebenso schwarz wie die Haare. Am bemerkenswertesten waren Ziffers Augenbrauen, die sich in einem kräftigen Schwung nach oben neigten.
    Â»Ihr Sekretär wollte mir nicht verraten, warum ich hier bin.«
    Â»Urian ist ein diskreter Mann. Deswegen beschäftige ich ihn.« Für einen Moment erlosch sein jovialer Charme. »Das erwarte ich selbstverständlich auch von Ihnen. Nichts, was Sie hier sehen oder hören, darf nach draußen dringen. Haben wir uns verstanden?«
    Marius wurde es heiß. Er nickte rasch. »Diskretion gehört zu meinem Beruf.«
    Â»Gut«, sagte Ziffer bestimmt, »dann kommen Sie mit.«
    Der Hausherr legte Marius die Hand auf die Schulter und führte ihn die enge Kellertreppe hinunter in einen überhitzten Gewölbekeller aus gebrannten Ziegeln. Der
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