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Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis
Autoren: SOKO Gmeiner
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Mark wert?«
    Â»Was heißt überhaupt ›Informationen‹!«, empörte sich van der Eyck, der nicht wahrhaben wollte, dass das Spiel verloren war. »Und außerdem: Wer sagt Ihnen, dass das meine Unterschrift ist?«
    Â»Na schön!«, antwortete Krokowski, betrachtete die Unterschrift auf dem Scheck und reichte das Beweisstück an Sydow weiter. »Anscheinend wollen Sie es nicht anders.«
    Â»Und Sie können anscheinend nicht anders, Herr Kommissar. Unbescholtene Bürger mit Verdächtigungen überhäufen. Und dann noch behaupten, ich hätte diesen Scheck ausgestellt, einfach unfassbar, so etwas!«
    Â»Aber dennoch nicht von der Hand zu weisen.«
    Â»Dann beweisen Sie es mir, Herr Kommissar. Das heißt, falls Sie dazu fähig sind.«
    Â»Nichts leichter als das.«
    Â»Wie meinen?«
    Â»Darf ich Sie um einen Gefallen bitten, Herr van der Eyck?«
    Â»Um jeden!«, heuchelte der Chefredakteur, seines Sieges absolut gewiss. »Verfügen Sie über mich, Herr Krokowski.«
    Â»Sind Sie so gut und werfen einen Blick in die Zeitung, die auf Ihrem Schreibtisch liegt?«, entgegnete der Angesprochene, einen Blick im Gesicht, den Sydow nur zu gut kannte. Wenn Kroko dieses Lächeln aufsetzte, musste er etwas in der Hand haben. »Von heute, hab ich recht?«
    Â»Sie zählen doch nicht etwa zu unseren Lesern, oder?«, giftete van der Eyck, nahm das Blatt mit dem roten Logo und den vier weißen Lettern zur Hand, blätterte um – und musste sich erst einmal setzen.
    Â»Wenn ich ehrlich bin, hätte ich Sie für klüger gehalten!«, spottete Krokowski, nachdem er sich zu van der Eyck gesellt und einen Blick auf die Kolumne auf Seite 2 geworfen hatte. »Aber was soll’s – man kann schließlich nicht an alles denken!«

    Woran merkten die Ermittler, dass van der Eyck entgegen seiner Aussagen in den Fall verwickelt ist?

Lösung
    Die Unterschrift auf dem Scheck und die dem Original nachempfundene Signatur unter dem Leitartikel sind identisch.

Frank Goldammer
Seitenwechsel
    Gefrorenes Laub knirschte leise unter Tauners Füßen, als er ans Ufer des Tümpels trat. Er hatte die Hände tief in die Taschen seines Mantels vergraben, zog die Schultern hoch und fröstelte. Es war völlig windstill. Sein ausgestoßener Atem gefror in der Luft. Der See war nicht größer als zwei Fußballfelder, von allen Seiten wuchs der Wald bis ans Ufer. Es war ein Buchenwald, der wunderbar aussah in seiner herbstlichen Pracht, nur rings um den See mischten sich kleine graue Birken mit verkümmerten Fichten und niedrigem Gebüsch. Es gab keinen Strand, nicht einmal einen schmalen Sandstreifen. Ein kleiner Steg ragte genau am gegenüberliegenden Ufer ins Wasser, dort hatte die Wasserrettung ein Schlauchboot ins Wasser gelassen. Offensichtlich beließen sie es auch vorerst dabei, die Wellen glätteten sich, bald lag der See wieder spiegelglatt, nur in dessen Mitte dümpelte ein alter schwarzer Holzkahn, nicht viel größer als eines der Ruderboote, wie man sie auf dem Carolasee im Großen Garten mieten konnte.
    Hinter Tauner durchbrach etwas Großes schnaufend das Unterholz. Tauner drehte sich nicht um, zuckte nicht einmal, obwohl er wusste, dass gerade hier, nicht weit vom Schloss Moritzburg, große Wildschweinrotten ihr Unwesen trieben. Doch für Wildschweine war es die falsche Zeit, so früh am Morgen hatten sie ihr nächtliches Tagwerk beendet und schliefen irgendwo. Was hinter ihm durchs Dickicht brach, konnte jedoch ebenso verheerend sein wie eine Rotte Wildschweine, zumindest für ein hübsch angerichtetes Buffet.
    Â»Man könnte meinen, einer der Elche ist aus dem Wildgehege ausgebrochen«, murmelte Tauner, als sein großer schnaufender Kollege neben ihm stehen blieb.
    Â»Wir sind auf der falschen Seite!«, brummte der Angesprochene in seinen vollen Bart, ohne auf den Vorwurf einzugehen. »Hab’s doch gleich gesagt«, fügte er noch hinzu. Dann drehte er sich um und verschwand in der Schneise, die er geschlagen hatte.
    Tauner blieb eine Weile, lauschte dem leisen Fluchen und Schimpfen, bis es endlich verklang. »Keinen Sinn für den Zauber der Morgenstund«, sagte er und sog noch einmal Luft ein. Es roch leicht modrig, ein wenig nach Pilzen, nach Harz und altem Laub, doch hauptsächlich nach frischer Luft. Weder war es seine Zeit noch der richtige Ort
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