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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers
Autoren: Suzanne Collins
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sagte Gregor. »Mein Vater hat sie überzeugt, dass es wichtig für uns ist, bis zur Kapitulation zu bleiben. Aber jetzt will sie so bald wie möglich nach Virginia.«
    Sie holten einen Korb mit Essen aus der Küche und Aurora flog Gregor und Luxa aus Regalia hinaus zu Ares’ alter Höhle. Dann kreiste sie über dem See und ließ die beiden allein.
    »Endlich können wir unser Picknick nachholen«, sagte Luxa.
    »Ja«, sagte Gregor. Aber keiner von beiden konnte etwas essen. Sie saßen nur da und hielten sich in den Armen.
    »Wo liegt Virginia?«, fragte Luxa.
    »Weit weg von New York. Hunderte und Aberhunderte von Kilometern«, sagte Gregor.
    »Wir werden uns nie wiedersehen«, sagte Luxa.
    Auf einmal wünschte Gregor, Sandwich hätte sich noch ein paar mehr Prophezeiungen über den Krieger aus den Fingern gesaugt. »Wahrscheinlich nicht. Und wir können uns noch nicht mal schreiben.«
    »Freust du dich auf zu Hause?«, fragte Luxa.
    »Nein«, sagte Gregor. »Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wieder da zu sein. Außerdem ist Virginia nicht mein Zuhause. Ich war da immer nur zu Besuch.«
    »Für dich wird es leichter sein als für mich. Hier werden sieimmer von dir sprechen. Wer kennt im Überland schon meinen Namen, deine Familie ausgenommen? Und deine Familie wird nicht in den Zeiten hier schwelgen wollen. Für dich wird es ganz einfach sein, mich zu vergessen«, sagte Luxa.
    »Niemals«, sagte Gregor. »Ich werde dich nie los, da kann ich mich noch so anstrengen.« Jetzt war es nicht mehr schwer, die Worte zu sagen. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch«, sagte Luxa.
    Und dann gab es nichts mehr zu sagen.
    Tick, tack, tick, tack, tick, tack, tick, tack, tick, tack, tick, tack, tick, tack …
    Es dauerte nicht lange, da wurden in Regalia schon die Hörner geblasen. Aurora kam hereingeflogen. »Sie rufen uns zurück«, sagte sie.
    Gregor konnte kaum glauben, dass es wirklich passierte. Der schnelle Rückflug. Seine Familie, die schon reisefertig am Hafen wartete. Seine wenigen Besitztümer aus dem Museum, schon ordentlich verpackt. Umarmungen zum Abschied, aber nur Boots sagte »Bis bald«, als sie Temp mit Küssen überhäufte.
    Ripred wollte Gregor unbedingt noch einen letzten Rat von Wüter zu Wüter mit auf den Weg geben. »Sei auf der Hut. Der Wüter wird nicht wie von Geisterhand verschwinden. Er gehört zu dir. Es wird niemanden geben, den du nicht erledigen könntest. Und du hast so viel getötet, dass du nicht groß darüber nachdenken musst. Denk dran: Es ist leichter, den Kopf zu verlieren, als einen kühlen Kopf zu bewahren.«
    Die Worte ließen Gregor das Blut in den Adern gefrieren. »Ich werd’s mir merken«, sagte er. Und das nahm er sich wirklichfest vor. Was könnte er sonst nicht alles anrichten? »Lauf wie der Fluss, Ripred.«
    »Fliege hoch, Gregor der Überländer«, sagte Ripred, dann wandte er sich zu Lizzie, die sich die Augen aus dem Kopf weinte.
    Nike und Aurora flogen Gregor, seine Familie und Luxa über den Wasserweg und setzten sie an der Treppe unter dem Central Park ab. Gregor verabschiedete sich von den Fledermäusen, dann gingen sie hoch, Gregors Vater voran. Gregor hielt Luxas Hand, während sein Vater den Stein beiseiteschob. Kühle Nachtluft strömte herein.
    »Komm doch mal und guck, nur ganz kurz«, sagte Gregor. Aber Luxa stieg nur so hoch, bis ihr Kopf knapp über dem Boden war. Es war eine klare Nacht. Ein paar Sterne waren zu sehen, der Mond war wunderschön.
    »Hier werde ich dich sehen, wenn ich an dich denke«, sagte sie. »Du weißt, wo ich sein werde.«
    Gregor küsste sie zum Abschied und kletterte hinaus in den Park. Luxa ging ein paar Stufen hinunter, dann schauten sie sich an, bis Gregors Vater den Stein wieder über die Öffnung schob und sie für immer trennte.

27. Kapitel
    E s war spät. Die Uhr auf dem Armaturenbrett des Taxis zeigte zwei Uhr fünfzehn. Der Fahrer war müde und nicht gesprächig. Er schien sich gar nicht darüber zu wundern, dass sie sich um diese Zeit im Central Park herumtrieben.
    Als sie ins Haus kamen, sahen sie, dass der Aufzug nicht funktionierte, also gingen sie zu Fuß hinauf zu ihrer Wohnung. Gregors Mutter musste auf jedem Treppenabsatz verschnaufen. Schließlich gab der Vater Gregor die Schlüssel und sagte, er solle die Mädchen schon einmal mitnehmen. Als Gregor die Wohnungstür öffnete, konnte er kaum glauben, wie klein und voll es da drin war. Er und Lizzie ließen sich aufs Sofa sinken, während Boots sofort
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