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Grappa 02 - Grappas Treibjagd

Grappa 02 - Grappas Treibjagd

Titel: Grappa 02 - Grappas Treibjagd
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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ins Bett zu gehen?‹ Ich nickte, und sie lachte wieder. ›Du musst noch ein paar Jahre auf die Weide‹, prustete sie los, ›dann darfst du wiederkommen.‹ Ich warf sie aufs Bett. Ich wollte ihr nichts tun, sie sollte nur aufhören zu lachen!«
    »Und dann haben Sie ihr ein Kissen aufs Gesicht gedrückt, damit sie aufhört!«, fuhr ich mit lebloser Stimme fort.
    Er nickte. »Ich wollte sie nicht umbringen, ich wollte nur, dass sie schweigt. Ich hätte sie nie vergewaltigen können, niemals hätte ich so etwas gemacht …«
    Er fiel in einen Sessel und ließ den Kopf sinken.
    »Und wie ging es weiter?«
    »Als ich das Kissen auf ihr Gesicht drückte, klopfte es draußen. Jemand rief Lauras Namen. Laura begann sich zu wehren und stöhnte laut. Da drückte ich noch fester zu. Die Frau, die gerufen hatte, ging dann. Ich hörte, wie sich ihre Schritte entfernten. Als ich das Kissen von Lauras Gesicht nahm, rührte sie sich nicht mehr. Das ist alles. Ich habe es nicht gewollt.«
    »Und warum haben Sie sie nicht so liegenlassen? Warum die Fesselung ans Bett? Warum der Versuch, eine Vergewaltigung vorzutäuschen?«
    »Ich nahm an, dass die Polizei nach Lauras letzter Beziehung fragen würde, und die hieß schließlich Ellenbogen.«
    »Und warum jetzt dieses Geständnis?«
    »Ich habe mich überschätzt.«
    »Ja, so ist das wohl. Das eigene Gewissen ist eine unberechenbare Sache!«, entgegnete ich und erhob mich. »Und jetzt, Agnus, trinken Sie ihren Kaffee aus, und dann gehen wir.«
    »Wohin?«, fragte er verständnislos.
    »Wir haben einen Termin bei Hauptkommissar Zahlmann. Den sollten wir auf keinen Fall versäumen. Wir wollen ihm doch das allerletzte Kapitel der Geschichte nicht vorenthalten, oder?«
    Er nickte, trank und schlürfte dabei.
    »Ich bin froh, dass es vorbei ist!«, meinte er.
    »Ich auch«, schloss ich mich ihm an.
    Dann machten wir uns auf den Weg.
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