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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne
Autoren: Tyra Reeves
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Jungen kann man ihn nicht unbedingt mehr bezeichnen.«
    »So, so. Aber Mom und Dad mögen ihn nicht und verbieten dir den Umgang mit ihm, ist es das, was dich bedrückt?«
    »Nein, nein, sie kennen ihn noch gar nicht.«
    »Ach, du hast ihnen noch nichts von ihm erzählt. Und warum? Stimmt mit ihm was nicht?«
    »Also, wir kennen uns noch nicht so lange.«
    »Und was bedeutet
nicht so lange

    »Wir haben uns gerade erst kennengelernt.«
    »Und was heißt
gerade erst
im Klartext?«
    »Also, um genau zu sein vor vier Tagen.«
    »Das ist wirklich noch nicht sehr lange, er scheint sich ja mächtig ins Zeug gelegt zu haben, dass er dich so durcheinanderbringt und du in dieser Verfassung zu mir fährst, nur um dich mit mir über ihn zu unterhalten.«
    »Du hast deinen neuen Freund schließlich auch nicht lange gekannt, als du beschlossen hast, mit ihm zusammenzuziehen. Das war für uns auch mehr als eine Überraschung«, gab Susan trotzig zurück.
    Kate begann, nervös mit dem Fuß zu wippen. Ihre kleine Schwester, die bis vor kurzem noch nichts von Jungs wissen wollte, hatte sich Hals über Kopf in einen fremden Kerl verliebt. Sie hörte förmlich wie eine Stimme in ihrem Hinterkopf das Wort
Achtung
formte. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. »Erzähl mir mehr von ihm. Wo habt ihr euch überhaupt kennengelernt, wie sieht er aus, wie alt ist er, und was ist er für ein Mensch.«
    Sämtliche Traurigkeit und Ängstlichkeit verschwand aus Susans kindlichem Gesicht. »Also kennengelernt habe ich ihn auf dem Nachhauseweg von meiner Schule. Als ich gerade den Schulhof verließ, hat er mich angesprochen. Er fragte, ob ich mit seiner Schwester in dieselbe Klasse ginge. Er sei gerade zu Besuch bei seinen Eltern und wolle sie abholen, wartete aber schon seit einer halben Stunde auf sie. Der Name, den er mir nannte, sagte mir nichts und so kamen wir ins Gespräch, und dann hat er mich zu einem Eis eingeladen. So fing es an. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie super geil er aussieht, überhaupt nicht wie die andern Jungs an der Schule. Die sind gegen ihn so richtige Milchbubis. Aber er, er sieht aus wie ein Model aus einem dieser Hochglanzzeitschriften. Und er ist total nett. Er versteht mich wirklich. Er hört mir zu und er hat auch zu mir gesagt, dass ich ein ganz besonderes Mädchen sei.«
    Alarmglocken schrillten in Kates Kopf. »Wie ist sein Name?«, fragte sie scharf.
    »Dean,« Susan blickte ihre Schwester unsicher an. Ein kaum hörbares erleichtertes Seufzen entwich Kates Lippen. »Und was genau bedrückt dich nun? Hat der Typ mit dir Schluss gemacht oder betrügt er dich etwa?« Die großen Augen in dem jugendlichen Gesicht füllten sich mit Tränen. »Das ist es ja, ich weiß nicht, was los ist. Er ist einfach verschwunden.«
    »Wie meinst du das, einfach verschwunden? Meldet er sich nicht mehr bei dir?«
    »Nein, er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich glaube, es ist ihm etwas Furchtbares passiert.« Kates Fuß begann nun in einem schnelleren Takt zu wippen.
Irgend so ein Mistkerl hat es nicht ehrlich mit meiner kleinen Schwester gemeint, und die Arme muss nun ihren ersten Liebeskummer erleiden.
    »Vielleicht ist es ganz anders, als du denkst. Vielleicht, was ich nicht hoffe, hat er nur sein Spiel mit dir getrieben. Weißt du, so junge Männer wollen sich nicht gerne schnell festlegen.«
    »Nein«, fuhr Susan sie wütend an. »So ein mieser Kerl ist er nicht. Ich weiß, dass er mich genauso liebt, wie ich ihn. Er ist der Richtige. Er ist meine große Liebe.« Kate lehnte sich zurück. Am liebsten hätte sie ihre Schwester an den Schultern gepackt und durchgeschüttelt.
Mensch Mädchen, mach doch die Augen auf.
Etwas stieß sie heftig an der rechten Schulter, dann schwappte schwarze, heiße Flüssigkeit auf ihren Oberschenkel. Kate schrie erschrocken auf. Es war heiß und brannte auf der Haut. Ein großer dunkler Fleck breitete sich auf ihrer Jeans aus.
    »Es tut mir so leid«, stotterte die junge Kellnerin, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. »Warten Sie, ich hole schnell ein Tuch und wische es ab. Ich hoffe, der Kaffee hat sie nicht verbrüht.«
    »Es geht schon«, erwiderte Kate. Die Hitze des Kaffees war sofort verdampft, es war nur noch nass und unangenehm. »Wo sind ihre Toiletten? Ich möchte lieber gleich den Fleck unter fließendem Wasser auswaschen.«
    »Ja, natürlich. Sehen Sie, dort drüben sind unsere Waschräume und bitte entschuldigen Sie mein Missgeschick.«
    Verärgert musterte Kate sich im
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