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Gottes kleiner Finger - [Thriller]

Gottes kleiner Finger - [Thriller]

Titel: Gottes kleiner Finger - [Thriller]
Autoren: Bastei Lübbe
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concentrator oder concentrating photovoltaics oder cpv ) gewettet. In den konzentrierenden Fotovoltaiksystemen werden die teuren Halbleiter durch Spiegel oder Linsen ersetzt, die das Sonnenlicht konzentrieren.
    So haben unter anderem die australische Gesellschaft Solar Systems und die israelische Ben Gurion University of the Negev (BGH) Sonnenstromsysteme entwickelt, die auf sehr großen, schüsselförmigen Reflektoren basieren.
    Sonnenkraftwerke in der Form von Antennenschüsseln könnten tatsächlich auch als Radioteleskope benutzt werden. Da die Radiowellen Millionen Mal kürzer sind als das sichtbare Licht, braucht die Oberfläche eines Radioteleskops nicht ebenso glatt zu sein. Längere Radiowellen können sogar von Maschendraht reflektiert werden. Auch Radioteleskope lassen sich so miteinander verbinden, dass viele kleine Antennen gemeinsam ein gewaltig großes Teleskop bilden. Mithilfe eines Sonnenkraftwerkfeldes, wie es am Ende von Gottes Kleiner Finger geschildert wird, wäre es technisch möglich, Nachrichten sogar sehr weit fort in den äußeren Weltraum, in Milliarden von fernen Galaxien, zu senden. Falls wir das eines Tages tun wollen.
    Desertec hat von Parabolrinnenkraftwerken gesprochen, die an Frank Shumans ursprüngliches Sonnenkraftwerk erinnern.
    Dennoch hat der Rollenprozessor für Dünnschichtsolarzellen ( roll-on-roll thin-film solar cell coater ), den die Gesellschaft Nanosolar mit Hauptsitz in San Jose in Kalifornien, USA, im Juli 2008 der Öffentlichkeit präsentierte, mich ziemlich stark beeindruckt. Wenn die Fertigungslinie von Nanosolar wie geplant funktioniert, werden die auf diese Weise bedruckten Dünnschichtsolarzellen wahrscheinlich die billigste und effizienteste Art sein, Solarstrom zu erzeugen.
    Wenn Sie eine Vorstellung davon bekommen wollen, wie die Zukunft der Weltenergieproduktion sich gestalten könnte, sehen Sie sich auf der Homepage von Nanosolar das Video an, das den Rollenprozessor vorstellt. Oder sehen Sie sich eine große Zeitungsrotationsmaschine oder eine Papiermaschine an und ersetzen Sie in Gedanken das Papier durch eine dünne Kunststofffolie und die Druckerschwärze durch eine auf die Oberfläche des Kunststoffs aufgedruckte, Strom produzierende Halbleiterschicht. Eine elegantere Lösung für die Energieprobleme der Welt kann man sich nur schwer vorstellen!
    Die GICS-Fotozellen von Nanosolar enthalten unter anderem Kupfer und können, wenn sie in Betrieb sind, pro Gramm fünfmal mehr Energie erzeugen als ein Gramm hoch angereichertes Uran und vierzigmal mehr als ein Gramm Natururan. Danach kann man das Material der Fotozellen recyceln und wiederverwenden.
    Die massiven Investitionen Deutschlands in die Produktion von Sonnenenergie haben auch schon ohne das Desertec-Projekt und die Rollenprozessoren die Stückzahlen der Produktionsserien von Sonnenpaneelen so weit anwachsen lassen, das Prognosen zufolge der Preis von Sonnenstrom fast überall in der Welt unter den von Kohlestrom sinken wird. Zum Beispiel fertigt die neueste Produktionslinie der Manz AG schon 5000 Sonnenpaneele pro Stunde. Deutschland hat also der Welt auf jeden Fall schon einen großen Dienst erwiesen, denn wenn die Produktion von Sonnenstrom ohne Subventionen wirtschaftlich rentabel wird, werden auch die anderen Länder ihr auf Kosten von fossilen Brennstoffen und Kernenergie den Vorzug geben.
    Und die Sonnenwindkraftwerke? Auch sie könnten in der realen Welt einen Teil des Nachtstroms und des von den Energienetzen benötigten Regelstroms erzeugen. Auch das Ersetzen von Wasserdampf durch Kohlendioxid in Kraftwerken, die geothermischen Strom erzeugen, ist eine interessante Möglichkeit. Ein geothermisches Kraftwerk von hundert Megawatt Leistung, das überkritisches Kohlendioxid nutzt, könnte aus der Atmosphäre das gesamte Kohlendioxid entfernen, das von einem 450-MW-Steinkohle- oder einem Biomassekraftwerk erzeugt wird.
    Kleinere Sonnenwindkraftwerke könnte man vielleicht auch als Klimaanlage ganzer Städte, als eine Art »Superbadgir« verwenden. Die von einem Sonnenkraftwerk erzeugten künstlichen Winde hätten in heißen Ländern eine bedeutende kühlende und den Bedarf an Kühlungsenergie verringernde Wirkung. Ein einziges, relativ kleines Sonnenwindkraftwerk könnte in der Zukunft Millionen von einzelnen, Strom fressenden Klimaanlagen ersetzen!
    Da schon ein relativ kleines Windkraftwerk von weiten Gebieten gewaltige Mengen Luft ansaugt, könnte es vielleicht auch als eine Art kommunale
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