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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
Autoren: John Norman
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sicherte.
    Schon wurden die Griffe von Kurzschwertern gegen die Tür geschlagen.
    »Wir sind gefangen!« schluchzte sie.
    »Du bist gefangen, nicht ich«, stellte ich richtig und sah mich um. Dann eilte ich, das gefangene Mädchen hinter mir herreißend, zu der Falltür im Boden, durch die die frisch geschlüpften Tharlarions vom Nistschuppen in den Jungtierraum gebracht werden.
    Fensterglas brach klirrend. »Halt!« riefen Stimmen.
    Lady Florence und ich hasteten die glatte Rampe hinab und betraten den Tunnel. Wir hörten, wie hinter uns die Tür aufgebrochen wurde.
    »Beeil dich, Gefangene!« rief ich.
    »Gefangene!« wiederholte sie.
    Als wir etwa fünfzig Meter tief in die Schwärze des Tunnels eingedrungen waren, blieb ich stehen. Wie erwartet, folgten die Männer uns nicht blindlings. Sie schienen anzunehmen, daß wir das Tunnelsystem kannten. Und ich war bewaffnet, denn der Stahl des Räubers Orgus hing an meiner linken Schulter.
    »Bringt Fackeln!« rief eine Stimme.
    Leise lachend setzte ich meinen Weg durch die Dunkelheit fort.
    »Ich bin nicht deine Gefangene!« sagte sie.
    Ich wandte mich um, stieß sie zur Seite und begann sie zu fesseln.
    »Was machst du?« flüsterte sie.
    »Ich binde dir die Beine zusammen«, antwortete ich.
    »Nein, Nein!«
    »Warum nicht?«
    »Man wird mich finden.«
    »Wer will schon eine Frau mitnehmen, die zu dumm ist, um zu erkennen, daß sie eine Gefangene ist«, bemerkte ich.
    »Aber ich bin doch deine Gefangene!«
    »Wirklich und wahrhaftig?«
    »Na schön«, sagte ich und nahm ihr die Fußfessel wieder ab. Dann riß ich sie hoch und zog sie wieder hinter mir her.
    Etwa eine Minute lang liefen wir weiter, dann blieb ich erneut stehen.
    »Warum halten wir an?« fragte sie.
    »Erinnerst du dich an die Stelle?« fragte ich.
    »Es ist dunkel hier.«
    »Hier hast du einmal zwei Sklaven bei einem Rendezvous überrascht«, sagte ich. »Außerdem schicktest du eine ›neue Sklavin‹ an diesen Ort; sie sollte meine Bedürfnisse befriedigen.«
    Und schon hasteten wir weiter.

23
     
     
    »Glaubst du, sie sind fort?« fragte sie.
    »Ja«, gab ich zurück. »Wir haben lange genug gewartet. Solche Männer müssen ebenfalls für ihr Entkommen sorgen. Sie dürfen sich am Ort ihres schändlichen Tuns nicht zu lange aufhalten.«
    »Dann sind wir ja auf meinen Besitzungen allein«, sagte sie, »gänzlich allein.«
    »Auf den Überresten deiner Besitzungen«, stellte ich richtig. »Das Haus und etliche Nebengebäude sind abgebrannt.«
    Sie begann zu schluchzen.
    »Du bist ein kluger Mann, Jason«, sagte sie schließlich. »Ich hatte gedacht, man würde uns gefangennehmen. Doch du hast uns gerettet.«
    »Nein!« hatte sie geschrien. »Es ist Wahnsinn! Nein!« Aber ich hatte sie im Nistschuppen auf den Boden geworfen und auf die geschwärzte Asche des Flammengrabens gerollt. Anschließend hatte ich vom Rand der Vertiefung Sand über sie getreten, bis nur noch Augen, Mund und Nase frei waren. Schon hatten Männer von unten gegen die Falltür des Nistschuppens gehämmert, aber der Riegel hatte zunächst gehalten. Ich hastete quer durch den Schuppen, öffnete die Außentür des Schuppens und verwischte die Spuren, die ich auf dem Rückweg zum Flammengraben machte. Laut dröhnten die Schläge gegen die Falltür. Mein Blick fiel auf Lady Florence, die mich entsetzt ansah. Dann schleuderte ich eine Tharlarion-Decke über sie. Im nächsten Augenblick grub ich mich selbst in den Sand dicht neben ihr und zog die Tharlarion-Decke über mich, als die Tür sich eben splitternd öffnete. Meine linke Hand war mahnend in Lady Florences Haar verkrampft. Wenn sie auch nur einen Muskel rührte, würde ich es merken.
    Wir hörten mehrere Männer die Rampe heraufkommen und herumgehen. »Hier entlang«, sagte einer der Verfolger, die sodann durch die Außentür verschwanden.
    Mehrere Ahn lang waren wir im Sand liegengeblieben, wahrscheinlich noch lange nachdem die Räuber abgeflogen waren. Etwa um die siebzehnte Ahn hatte ich mich aus dem Sand gegraben und umgesehen. Und wirklich – die Fremden hatten sich abgesetzt – mit gefüllten Tarnsatteltaschen und hilflosen Sklavinnen in den Tarnringen. Daraufhin hatte ich Lady Florence aus dem Sand geholt.
    Und jetzt legte sie meine Box mit frischem Stroh aus.
    »Amüsiert es dich, Jason, daß ich für dich saubermache?« fragte sie.
    »Bist du fertig?« fragte ich zurück.
    »Ja«, antwortete sie. Im Schein der kleinen Laterne, die an einem Metallarm hing, bot sie einen
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