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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor
Autoren: John Norman
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›Ich habe gesucht, ich habe gefunden.‹
    »Die Kaste der Attentäter?« fragte ich.
    »Unwahrscheinlich«, sagte der Ältere Tarl, »denn die Attentäter sind sich meistens zu gut für Gift.« Er deutete auf eine weißliche Verfärbung an der Spitze der Klinge.
    Später hatten der Ältere Tarl, mein Vater Matthew Cabot, der Administrator Ko-ro-bas, und ich das Problem durchgesprochen. Wir waren sicher, daß dieser Anschlag auf mein Leben mit dem Sardargebirge zu tun hatte und mit den Priesterkönigen und jenen geheimnisvollen Unbekannten, jenen Nicht-Priesterkönigen, die Gor übernehmen wollten und heftig darum kämpften, wenn sie auch noch nicht begriffen hatten, wie sehr die Macht der Priesterkönige unter dem Nestkrieg des letzten Jahres gelitten hatte. Um Zeit zu gewinnen, ließen wir in der Stadt verbreiten, Tarl Cabot sei ermordet worden. Nun war ich nach Ar gekommen, doch ich wußte nicht, nach wem ich suchte.
    »Kennst du den Namen des Mörders?« fragte Cernus.
    »Ich habe nur das«, erwiderte ich und hob das zerdrückte grüne Stoffstück.
    »Das ist ein Mannschaftszeichen«, sagte Cernus. »Davon gibt es Tausende in der Stadt.«
    »Mehr habe ich nicht.«
    »Auch dieses Haus steht für die Mannschaft der Grünen ein, wie gewisse andere Häuser und Institutionen der Stadt mit anderen Mannschaften assoziiert sind.«
    »Ich weiß«, sagte ich, »daß das Haus des Cernus mit den Grünen sympathisiert.«
    »Ich begreife jetzt, daß mehr hinter deinem Wunsch steht, dein Schwert meinem Hause zu verpflichten.«
    »Ja«, sagte ich. »Es kann durchaus sein, daß der Gesuchte diesem Haus angehört.«
    »Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, denn es gibt Tausende von Menschen, die die Grünen unterstützen, und sie stammen aus den verschiedensten Kasten. Auch der Administrator der Stadt und der Höchste Wissende stehen hinter den Grünen.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Dennoch bist du in diesem Hause willkommen. Wie du weißt, herrschen schwierige Zeiten, und ein gutes Schwert ist eine gute Investition. Ich werde Aufträge für dich haben.« Er nickte mir zu. »Im Augenblick ist es mir jedoch schon wertvoll, dein Schwert nur in meinem Hause zu wissen.«
    »Ich erwarte deine Befehle.«
    »Wie ich höre, hast du in der Taverne des Spindius vier Krieger aus dem Hause des Portus getötet«, sagte Cernus, als ich mich zum Gehen wenden wollte.
    Ich schwieg.
    »Vier Goldstücke werden dafür in dein Quartier gebracht. Auch war zu hören, daß du eins meiner Mädchen auf der Straße aufgelesen hast. Welche Nummer trug sie?« wandte sich Cernus an seinen Helfer Caprus.
    »74 673«, sagte der Schriftgelehrte.
    Ich hatte geahnt, daß die Sprache auf Vella kommen würde. So hatte ich sie angewiesen, bei ihrer Rückkehr in das Haus des Cernus lautstark darüber zu klagen, was ihr angeblich durch mich widerfahren sei. Ich war also nicht überrascht, daß der Buchhalter ihre Nummer bereits wußte. Außerdem war sie ihm unmittelbar unterstellt, denn Caprus verließ selten das Haus und brauchte daher Sklaven, die Botengänge für ihn machten. Da ich im Haus des Cernus eng mit Elizabeth zusammenarbeiten wollte, verließ ich mich etwas auf den unangenehmen Humor, den die meisten Sklavenhändler entwickelten.
    »Hast du etwas einzuwenden?« fragte ich.
    Cernus lächelte. »Unsere Ärzte haben festgestellt, daß sie nur ein Mädchen für die Rote Seide ist.«
    »Ich hatte auch kaum angenommen, daß du ein Mädchen von Weißer Seide allein auf die Straße schicken würdest.«
    Durch einen Seiteneingang wurde nun Elizabeth Cardwell, Vella, hereingeschoben.
    »Heb den Kopf, Mädchen«, befahl Cernus.
    Sie gehorchte, und ich hatte das Gefühl, daß sie wirklich zum erstenmal dem Herrn des Hauses Cernus gegenüberstand. Ihr Gesicht war bleich.
    »Wie lange bist du schon bei uns?« fragte Cernus.
    »Acht Tage, Herr.«
    »Wie heißt du?«
    »Vella, wenn es dem Herrn gefällt.«
    »Wie ich sehe, trägst du das Brandzeichen der vier Boskhörner. Kassar, nicht wahr?«
    »Nein, Herr, Tuchuk.«
    »Aber wo ist der Ring?« Tuchukfrauen tragen in der Nase einen winzigen Goldring, der eine gewisse Ähnlichkeit mit den Eheringen der Erde hat.
    »Mein letzter Herr hat ihn entfernen lassen«, erwiderte Elizabeth. »Außerdem bin ich kein richtiges Tuchukmädchen. Ich stamme von den Inseln nördlich von Cos, wurde von Piraten nach Port Kar gebracht, an einen Tarnkämpfer verkauft und in Turia weiterveräußert an die Tuchuks.«
    »Wie bist du dann nach
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