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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Autoren: Christoph Puetz
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Letzten
September (2002) war endlich die letzte Zahlung fällig und er war
Mehrheitseigner eines guten Geschäftes. Die Firma hat mehrere Verladehöfe für
Holz und arbeitet eng mit mehreren Eisenbahngesellschaften zusammen.
    Vor
über einem Jahr erhielt er völlig aus heiterem Himmel ein Kaufangebot für seine
Firma – inklusive eines gut dotiertem Arbeitsvertrag für 5 Jahre und einem
Platz im Aufsichtsrat des Käufers. Nachdem alle Details ausgearbeitet waren,
konnte er sich zurücklehnen. Er war noch keine 45 Jahre alt und hätte direkt in
den Ruhestand gehen können.
    Was
ihn aber von vielen anderen unterscheidet, ist seine Einstellung zu gewissen
Dingen. Über die letzten Jahre hinweg hat er mit wenig Geld auskommen müssen,
denn die Belastungen für den Kaufpreis der Firma schränkten sein Budget doch
arg ein. Auch nachdem er die Verpflichtung im letzten Jahr los war, ging er
nicht hin und gab das Geld mit vollen Händen aus. Er kauft nicht das teuerste
ein, wenn er Geld ausgibt, und er lebt zwar nicht sparsam und gönnt sich
durchaus was – aber in Maßen. Auch ist er kein Ausbeuter – seine Angestellten
sind ihm sehr wichtig und er kümmert sich darum, dass sie etwas vom Geldregen
abbekommen – schließlich haben sie zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Na
ja, und er hat die vergangenen Jahre nicht nur 35 oder 40 Stunden die Woche für
diesen Erfolg gearbeitet.
    Wir
empfehlen allen Lesern mal die Lektüre des Buches “The Millionaire next door”.
Es handelt zwar nicht über unseren Freund, aber …

DT
Advanced Incorporated
    Im
Dezember 2010 setzten sich ein paar Freunde und ich zusammen, um eine Firma zu
gründen. Wir wollten im lokalen IT Bereich als Service Anbieter für kleinere
und mittelgroße Firmen arbeiten.
    Wir
gründeten eine Aktien Gesellschaft (Corporation) und los gings‘. Wir nannten
die Firma „DT Advanced Inc..
    Wir
waren motiviert und frohen Mutes und eine Zeitlang sah es auch so aus als ob
wir gut im Rennen liegen würden.
    Wir
arbeiteten alle bei der gleichen Firma im Hauptberuf und waren so in der Lage
uns gegenseitig Deckung zu verschaffen wenn man mal tagsüber während der
Geschäftszeiten einen Kunden Termin hatte. ABER – dies war nur im Bezug auf
Flexibilität zu betrachten. Wir arbeiteten 8 Stunden oder mehr pro Tag für
unseren richtigen Arbeitgeber, nutzten aber die Flexibilität um zwischendurch
für uns selber zu arbeiten. Unsere Arbeitsverträge verboten nicht das wir eine
Nebentätigkeit hatten.
    Nach
einer Weile stellte sich aber heraus das ich der einzige war, der wirklich an
der eigenen Firma arbeitete.
    Ich
berief mehrere Meetings ein, um die anderen 4 wieder auf die richtige Linie zu
bringen, aber nach weiteren 2 Monaten machte es einfach keinen Sinn. Ich
arbeitete 4-5 Stunden pro Tag für DT Advanced während die anderen zuhause saßen
und TV guckten. Wenn ich schon soviel arbeiten sollte, dann brauche ich nicht 4
andere Leute die mir dabei zu gucken.
    Ich
berief ein letztes Meeting ein und schlug vor die Firma zu schließen. Ohne
Gegenwehr wurde dies einstimmig beschlossen.
    Es
war sehr frustrierend soviel Arbeit und Energie in ein weiteres Projekt
gesteckt zu haben, um dann so abschließen zu müssen. Ich hatte zu viel
Vertrauen in meine Freunde gesetzt, aber nicht jeder ist geeignet eine Firma zu
führen. Jeder hatte einen tollen Titel, aber das trotzdem harte Arbeit
notwendig war, fiel einigen wohl nicht auf.
    Bei
nächsten Mal weiß ich, dass ich mindestens 51% einer neuen Firma besitzen muss
und das ich entsprechend auch das Sagen habe.  
    Aber,
auch wenn die Ereignisse frustrierend waren, es war doch wichtig es zumindest
versucht zu haben. Viele Menschen geben einfach viel zu früh auf bzw. versuchen
er gar nicht. Man kann nur mit Sicherheit sagen das etwas bestimmtes nicht
klappt, wenn man es versucht hat. Wenn man es nicht versucht, weiß man nie ob
es geklappt hätte oder nicht.

The
End …
     
    Über
15 Jahre leben wir nun  in den USA. Viele gute Dinge sind uns widerfahren (und
ein paar Schlechte natürlich auch) und wir haben viele Dinge gelernt.
    Ein
wichtiges, wenn nicht das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist, dass man
selber etwas tun muss, wenn man im Leben gewisse Ziele erreichen will. Nur
meckern und jammern bringt einen nicht weiter, und nur die Klappe halten und
alles einfach runter zu schlucken, bringt einen nirgendwo hin.
    Auch
Erfolg hat gewisse Schattenseiten – er ruft Neider auf den Plan, die es selber
zu nichts bringen,
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