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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger
Autoren: Michael Grant
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verängstigt, aber sie standen vor ihm.
    Zu spät, Caine. Mit deiner Kraft kannst du ihn nicht zerschmettern.
    Und dein Licht, Sam, wird ihn nicht verbrennen.
    Der Dritt e … wer war das? Sie spürte, wie sehr der Gaiaphage auf eine Antwort drängte.
    Er hielt sie gefangen wie eine Fliege im Bernstein und zeigte sie jetzt den nach Luft schnappenden Menschen.
    »Ich bin der Gaiaphage«, sagte Lanas Mund.
    Caine starrte sie entsetzt an. Lanas Gesicht schwebte inmitten einer brodelnden Masse, die aussah, als bestünde sie aus spiegelbesetzten Insekten.
    »Sam! Mehr Licht!«
    Sam war ausgerutscht. Er hockte nun stöhnend auf den Knien und stützte sich mit den leuchtenden Händen ab.
    Duck blickte unverwandt auf die glitzernde, sich wandelnde Monstrosität mit dem Gesicht eines Qualen leidenden Mädchens.
    Caine konnte die Ausmaße der Kreatur nicht richtig erkennen, aber sie kam ihm gigantisch vor, als würde sie sich bis in alle Ewigkeit dehnen.
    Er hielt die Hände über seine Schultern und der Brennstab glitt aus dem Schutthaufen hinter ihm. Dann schleuderte er ihn mit aller Kraft nach vorne. Der Brennstab krachte in die glitzernde Masse. Er prallte ab, fiel zu Boden und verstreute noch mehr Urankügelchen.
    Nichts. Keinerlei Wirkung. Als hätte er den Gaiaphage mit einem Wattestäbchen getroffen.
    »Sam? Wenn noch irgendwas in dir steckt, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt!«, rief Caine.
    »Nein«, flüsterte Sam. »Ich kann ihm nichts tun. Duck.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Duc k …« Sam kippte vornüber. Er rührte sich nicht mehr.
    »Kannst du noch was anderes, außer dich in die Erde bohren?«, fuhr Caine Duck an. »Hast du eine Atombombe in der Tasche?«
    Duck antwortete nicht.
    »Sam?«, rief Caine, als sich der Gaiaphage in Bewegung setzte, sein Gewicht verlagerte und mit Lanas weinendem Gesicht auf ihn zuschwappte. Ihr Mund sprach, Caine hörte aber nichts, weil das Blut in seinen Ohren rauschte und er wusste, dass es gleich vorbei wa r …
    Du willst mir nicht gehorchen?
    Caine wankte zurück, er konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    »Wirf mich!«, schrie Duck auf einmal.
    Ich bin der Gaiaphage!
    »Wirf mich, so wirf mich doch!«, flehte Duck.
    »Was?«, rief Caine.
    »So stark du kannst!«
    Der Gaiaphage dachte sich nichts dabei, als der weiche Körper auf ihn zuflog. Hoch hinauf flog der Mensch. Bis zur Decke des Hohlraums. Und wieder herunter.
    Der Gaiaphage würde dieses Fliegengewicht nicht einmal spüren, da s …
    … mit der Kraft eines vom Rand des Universums geschleuderten Bergs in ihn einschlug.
    Duck traf auf den Gaiaphage und schraubte sich durch seine kristalline Masse.
    Und weiter durch den Boden darunter.
    Der Wirbel riss den Gaiaphage mit sich wie Sandkörner im Stundenglas.

Fünfundvierzig
    0 Minuten
    Eigentlich ist es wie beim ersten Mal, dachte Duck.
    Wie an jenem Tag, als er durch den Swimmingpool gebrochen und das Wasser mit ihm nach unten gerauscht war.
    Nur diesmal waren es keine Wassermassen, sondern Milliarden winziger Kristalle, die mit Duck in die Tiefe der Erde gezogen wurden.
    Er konnte nichts sehen. Die Kristalle waren in seinen Augen, verstopften ihm die Ohren und den Mund.
    Er bekam keine Luft mehr, und weil ihn das in Panik versetzte, fiel er sogar noch schneller.
    Erinnerungen blitzten durch seinen Kopf wie ein verwackeltes Video. Sein fünfter Geburtstag, als er bei der Party vom Pony fiel.
    Das eine Mal, als er den ganzen Kuchen aufa ß …
    Seine Mom. So hübsch. Ihr Gesich t …
    Da d …
    Der Poo l …
    Plötzlich kam er zum Stillstand. Schließlich hatte ihn doch noch etwas aufgehalten.
    Zu spät.
    Man kann nicht bis nach China fallen, dachte er. Na ja, sieht so aus, als wollte ich doch ein Held sein.
    Und dann hörte Duck auf zu denken.

Sechsundvierzig
    Quinn kletterte den Schacht hinunter, den Duck in den Berg gebohrt hatte, und musste dabei gegen seine Panik ankämpfen. Das Seil in seinen Händen fühlte sich viel zu dünn an, als würde es jeden Moment reißen. Die Wände des senkrechten Schachts zerkratzten ihm den Rücken und zerschürften ihm die Haut. Immer wieder prasselten ihm Steine auf den Kopf.
    Quinn wusste, dass er nicht mutig war. Aber außer ihm war keiner mehr da. Brianna ging es nicht gut. Sie lag zusammengekrümmt auf dem Boden und hielt sich weinend den Bauch.
    Quinn hatte keine Ahnung, was dort unten los war. Er wusste nur eines: Wenn es Sam und Caine nicht gelang, Lana dort rauszuholen und zurückzubringen, würde es mehr Tote geben,
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