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Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)
Autoren: Gillian Flynn
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Sie im Alleingang rehabilitiert. Und das kann sie auch im Alleingang wieder rückgängig machen. Wenn sie die Frostschutzmittel-Geschichte auspackt …«
    »Ich muss die Kotze finden«, sagte ich. »Wenn ich die wegschaffe, und wir noch mehr von ihren Lügen entlarven …«
    »Wir sollten uns das Tagebuch vornehmen«, schlug Go vor. »Sieben Jahre hat sie daran geschrieben? Da muss es doch Unstimmigkeiten geben.«
    »Wir haben Rand und Marybeth gebeten, es durchzugehen, ob ihnen irgendwas komisch vorkommt«, sagte Boney. »Sie können sicher erraten, was dabei herausgekommen ist. Ich dachte, Marybeth kratzt mir die Augen aus.«
    »Was ist mit Jacqueline Collings oder mit Tommy O’Hara oder Hilary Handy?«, fragte Go. »Die kennen die wahre Amy. Da muss doch was zu holen sein.«
    Aber Boney schüttelte den Kopf. »Glauben Sie mir, das reicht nicht. Die sind alle weniger glaubwürdig als Amy. Das ist zwar nichts weiter als die öffentliche Meinung, aber momentan sieht die Polizei nichts anderes als die öffentliche Meinung.«
    Sie hatte recht. Jacqueline Collings war ein paarmal im Kabelfernsehen aufgetaucht, wo sie überall die Unschuld ihres Sohnes beteuert hatte. Anfangs hatte sie immer sehr solide gewirkt, aber ihre Mutterliebe hatte gegen sie gearbeitet: Nach kurzer Zeit war sie nur noch die trauernde Mutter, die verzweifelt versuchte, an das Gute in ihrem Sohn zu glauben, und je mehr Mitleid die Moderatoren zeigten, desto mehr fauchte und knurrte sie, und desto unsympathischer wirkte sie. Und dann war sie sehr schnell abgeschrieben. Sowohl mit Tommy O’Hara als auch mit Hilary Handy stand ich in Telefonkontakt. Sie waren beide sehr erbost, dass Amy bisher ungestraft davongekommen war, und entschlossen, ihre Geschichte zu erzählen, aber niemand wollte etwas von zwei verstörten früheren Freunden hören. Wartet ab, sagte ich ihnen, wir arbeiten daran. Hilary und Tommy und Jacqueline und Boney und Go und ich, wir würden unsere Chance bekommen. Ich redete mir ein, dass ich daran glaubte.
    »Was, wenn wir uns wenigstens Andie holen?«, fragte ich. »Wir müssten sie dazu kriegen auszusagen, dass sie und ich überall dort, wo Amy einen Hinweis versteckt hatte, na ja, dass wir an all den Orten Sex gehabt haben. Andie ist glaubwürdig, die Leute lieben sie.«
    Nachdem Amy zurückgekehrt war, hatte Andie sich wieder in ihr altes fröhliches Selbst zurückverwandelt. Das wusste ich von den gelegentlichen Schnappschüssen in der Regenbogenpresse. Aus dieser Quelle wusste ich auch, dass sie sich mit einem Jungen ihres Alters traf, einem süßen, zotteligen Knaben, dem immer Ohrhörer um den Hals baumelten. Sie sahen nett aus zusammen, jung und gesund. Die Presse liebte sie heiß und innig. Die beste Schlagzeile: Die Liebe findet Andie Hardy, ein Wortspiel, das auf einen Mickey-Rooney-Film von 1938 zurückging und das garantiert nicht mehr als zwanzig Menschen verstanden. Ich schickte ihr eine SMS: Es tut mir leid. Alles. Aber ich bekam keine Antwort. Alle Achtung! Ich meine das ganz ehrlich.
    »Zufall«, sagte Boney achselzuckend. »Ich meine, ein seltsamer Zufall, aber … er ist nicht eindrücklich genug, um damit etwas anzuleiern. Nicht in der jetzigen Atmosphäre. Sie müssen Ihre Frau dazu kriegen, dass sie Ihnen etwas Nützliches erzählt, Nick. Sie sind hier unsere einzige Chance.«
    Go knallte ihre Kaffeetasse auf den Tisch. »Ich kann es nicht fassen, dass wir so darüber reden«, sagte sie. »Nick, ich möchte nicht, dass du weiter in diesem Haus wohnst. Du bist kein Undercover-Cop, weißt du. Das ist nicht dein Job. Du lebst mit einer Mörderin zusammen. Hau ab, verdammt. Tut mir leid, aber wen juckt es, dass sie Desi umgebracht hat? Ich möchte nicht, dass sie dich umbringt! Ich meine, eines Tages verbrennst du ihr Grilled Cheese Sandwich, und ehe du kapierst, wie dir geschieht, klingelt bei mir das Telefon, und du bist total unglücklich vom Dach gestürzt oder hattest sonst einen beschissenen Unfall. Hau ab .«
    »Ich kann nicht. Noch nicht. Sie wird mich nicht gehen lassen. Dieses Spiel gefällt ihr viel zu gut.«
    »Dann hör auf mitzuspielen.«

    Ich kann nicht. Ich werde so viel besser. Ich werde in ihrer Nähe bleiben, bis ich sie vernichten kann. Ich bin der Einzige, der das noch schaffen kann. Eines Tages macht sie einen Fehler und erzählt mir etwas, was ich gegen sie benutzen kann. Vor einer Woche bin ich wieder in unser Schlafzimmer eingezogen. Wir haben keinen Sex, aber wir sind Mann und Frau
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