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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Licht welches am Rande der Insel flackerte. (Im Grunde sehen alle kleinen Inseln im Meer gleich aus, sie ähneln einander wie ein Ei dem anderen, lediglich der prozentuale Anteil von Bewuchs und Strand variiert zuweilen. Aus diesem Grunde ersparen wir uns an dieser Stelle eine dritte Beschreibung zu einer Insel mitten im klebrigen Meer!)
    „Sieht mir aus wie ein Lagerfeuer. Vielleicht lebt jemand auf dieser Insel. Jemand, der uns vielleicht helfen kann!“ meinte Thaddäus. „Paddelt, meine Freunde, paddelt was das Zeug hält!“
    Mit vereinten Kräften paddelten das Mädchen, der Halbling und der alte Mann mit ihren Händen. Mietroll versuchte seinen Körper in die richtige Richtung zu dehnen und zu strecken. (Und ob sie es glauben oder nicht: Sie schafften es tatsächlich, so unlogisch und an den Haaren herbeigezogen das auch klingen mag!)
    Klitschnass und erschöpft erreichten sie schließlich die Insel und legten an. Mietrolls Kopf trieb durch den Sand, bis er zu mindestens einem Drittel Körperlänge Festland unter sich spürte. Cedric III. schüttelte sich die Nässe aus dem Fell, Thaddäus wrang seine Kleidung aus. Und der Chronist hatte recht behalten.
    Am Strand brannte ein kleines Lagerfeuer und um das Feuer herum saßen ein alter Mann, dessen langer Bart bis weit über den Boden reichte, und sieben Kinder zwischen vier und zwölf Jahren. Sie alle trugen zerschlissene Kleidung, hatten nackte Füße und sonnengebräunte Haut und sie beäugten die Neuankömmlinge äußerst misstrauisch. Thaddäus hob die Hände und lächelte übertrieben.
    „Hallo!“ sagte er freundlich. „Mein Name ist Thaddäus Jones, dies sind Mietroll, Caleb, Cedric und Sarah! Wir... äh... kommen in Frieden!“
    Keine Reaktion. Nur misstrauische und zuweilen schiefe Blicke.
    „Tja, also,“ stammelte Thaddäus sichtlich verunsichert. „Wir haben ein kleines Transportproblem. Unserem Troll hier“ er zeigte auf Mietroll „ging leider der Treibstoff aus. Und wir müssen so schnell wie möglich zum Finsterspitz!“
    Keine Reaktion. Nur schiefe Blicke (Aber keine misstrauischen mehr.)
    „Äh... Könntet ihr uns helfen? Irgendwie?“
    Keine Reaktion. Nur... (sie wissen schon!)
                  „Bitte?“
                  „Das hat aber ganz schön lange gedauert, bis das Zauberwort endlich mal über deine Lippen kommt, Väterchen! Habt ihr ach so zivilisierten Leute vom Festland etwa keine Manieren mehr?“ grummelte der Mann am Lagerfeuer und erhob sich. Mit schlaksigen Schritten seiner O-Beine kam er auf die Gruppe zu und ergriff Thaddäus Hand. Energisch schüttelte er sie, so sehr, dass der alte Chronist das Gefühl hatte, nie mehr etwas spüren zu können in diesem Arm.
                  „Ich bin Robin. Robin Curacao. Und das“ er winkte die Kinder herbei „sind meine Söhne. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Und die beiden Zwillinge“ er zeigte auf die beiden jüngsten Kinder „heißen Wochenende. Na ja, eigentlich heißen sie Samstag und Sonntag, aber ich kann sie nie auseinanderhalten, deshalb nenne ich sie nur Wochenende. Die beiden Racker tun eh immer alles gemeinsam! Wenn sie den einen rufen, kommt der andere sowieso mit!“
    Robin lachte gackernd, dann hüpfte er wieder zurück zum Lagerfeuer. „Setzt euch, setzt euch, nur keine falsche Scham! Und nun: Wie kann ich euch helfen?“
                  Die Gruppe setzte sich ans Feuer. Sarah begann sofort mit den anderen Kindern zu spielen, es war so lange her, seit sie andere Kinder überhaupt gesehen hatte.
    Dann erklärte Thaddäus Robin die Sachlage und erzählte von der langen Reise und von Red Jack und dem Hexenmeister und von Sarahs Eltern. Robin Curacao runzelte die Stirn und rieb sich das Kinn. „Hmmm...“ machte er und er zog es nachdenklich in die Länge. Dann sprang er plötzlich auf und rannte zum Strand. Dort kniete er sich in die Brandung und steckte den Kopf unter Wasser. Mit den Armen gestikulierte er wild und eine Menge Luftblasen stiegen aus dem Wasser auf. Nach einigen Sekunden sprang er wieder auf, schüttelte sich das klebrige Wasser aus den langen Haaren und kam zurück gelaufen.
                  „Kein Problem! Jolanda wird uns hinbringen!“ sagte er und grinste in die Runde. Caleb legte den Kopf schief. „Jolanda?“ fragte der Halbling.
                  „Yap, Jolanda! Hab sie gerade gefragt, ob sie das tun würde und sie hat Ja gesagt. Im Grunde ist so
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