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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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ein Leben in Einsamkeit recht schön, aber so auf die Dauer ist es doch recht langweilig. Da freut man sich doch, wenn alle paar Jahre mal Besuch kommt und man einen Abstecher in die Welt machen kann!“
                  „Und du lebst mit deinen Kindern hier ganz allein und einsam verlassen?“ fragte der Halbling weiter. Robin nickte.
                  „Ja, weißt du, irgendwann hatten wir die Nase voll von dem ganzen Stress in der Großstadt. Überall nur Neid und Gier und alles ist so überfüllt und laut. In einer Stadt muss man ja regelrecht aufpassen, dass man nicht von irgendwelchen verrückten Kutschern über den Haufen gefahren wird, sobald man einen Fuß auf die Strasse setzt!“
                  Mietrolls Gesicht erhellte sich.
    „Iff verftehe genau waf du meinft! Da haft du vollkommen refft!“ pflichtete der Troll Robin bei und nickte heftigst. Einige Sekunden der Ruhe verstrichen. Dann setzte Vater Curacao wieder ein.
    „Naja, und dann haben wir Jolanda kennen gelernt und sie nahm uns mit in unser freiwilliges Exil. Was soll ich sagen: Es geht uns prächtig! Hat jemand Lust auf Kokosmilch?“ sprach er und reichte allen aufgeschlagene Kokosnüsse mit langen Strohhalmen und kleinen Schirmchen darin.
                  Plötzlich bebte die Insel und bewegte sich einige Meter in die Höhe. Irgendetwas sprudelte im Meer, so als würde etwas aus den Wellen aufsteigen. Und es stieg tatsächlich etwas auf: Ein riesiger Kopf, größer als ein Haus, und es war der Kopf einer riesigen Schildkröte! Sie zwinkerte den winzigen Kreaturen auf ihrem Rücken zu und dann setzte sie sich in Bewegung. Thaddäus Haare flatterten im Fahrtwind. Cedric III. sprang bellend und kläffend umher, während sich Caleb aufrecht hinstellte, die Arme ausbreitete und lauthals lachend rief: „Das ist Waaaahnsinn!“
                  Nach einer Weile kam Sarah zu dem alten Chronisten und setzte sich neben ihn.
                  „Thaddäus?“
                  Jones blickte herab. „Was gibt’s, Sarah?“
                  „Erzähl mir von der schwarzen Kaiserin. Könnte sie der Grund sein, weshalb meine Eltern entführt wurden?“
                  „Es heißt, die schwarze Kaiserin hasst alles Leben und ihr größtes Verlangen ist es, die Welten zu beherrschen. Nicht nur unsere oder deine, sondern alle Welten die es gibt. Und es gibt jede Menge, weißt du. Mehr als du zählen könntest. Doch dieses Hexenbiest ist schon lange nicht mehr auf dieser Welt. Sie wurde verbannt, als ihre Macht am höchsten war, in eine Welt in der sonst nichts existierte, nur Finsternis. Einem mächtigen Zauberer hatten wir das damals zu verdanken. Einem wirklich mächtigen Zauberer, der die Macht über die Tore zwischen den Welten hatte. Doch auch er ist irgendwann von unserer Welt verschwunden. Ich glaube, ich habe dir schon einmal von ihm erzählt.“
                  Thaddäus blickte zu dem Mädchen herab und Sarah starrte ihn mit großen Augen an.
                  „Vincent...“ flüsterte sie.
     
    Lord Vincent Sinclair schreckte in seinem Lesesessel in der Bibliothek hoch. Wie jeden Abend saß er dort und wie jeden Abend verging der Abend (und manchmal die ganze Nacht !) damit, dass er und Fez sich unterhielten und Schach miteinander spielten. Er rieb sich die Augen und dann die Schläfen. Müde glitt sein Blick in den Schatten.
    „Was ist geschehen, Fez?“ fragte er und der große Kopf des Drachen erschien aus dem Dunkel.
    „Ihr seid eingeschlafen, Vincent!“ brummte er, rückte die Lesebrille zurecht und sah auf das Schachbrett. „Im Übrigen seid ihr am Zug!“
    Vincent Sinclair besah sich das Schachbrett. Er hatte keine Figuren mehr, außer seinem König. Der Drache hingegen hatte alle Figuren und noch einige Damen mehr als üblich. Vincent rieb sich das Kinn, dann schweifte sein Blick durch den Raum.
    „Irgendetwas stimmt nicht.“ flüsterte er geheimnisvoll.
    „Da habt ihr recht!“ brummte Fez. „Ihr seid dabei, auch die zweite Partie gegen mich zu verlieren!“
    „Nein, das meine ich nicht. Ich spüre etwas. Eine Präsenz, die ich eigentlich nicht spüren sollte.“ murmelte Vincent und seine Stirn legte sich sorgenvoll in Falten. Nun streckte auch Fez seine Sinne hinaus. Doch er empfing gar nichts.
    „Welche Präsenz meinst du? Die Präsenz des Schon-wieder-im-Schach-gegen-den-Drachen-verloren?“ fragte
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