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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Pack!“ zischte Grimmbold, der ehemalige böse Hexenmeister vor sich hin. Der GunMan verdrehte die Augen.
    „Du plapperst zuviel! Und du nervst ganz schön!“ flüsterte er drohend. Doch der Kobold hörte nicht, sondern zischte weiter laut seine Gedanken hinaus. „In siedendem Öl ersäufen sollte man die Bande! Aber meine Zeit wird kommen! Doha, meine Zeit wird kommen und dann werde ich die Kaiserin zurückkehren lassen aus dem Exil und gemeinsam werden wir die Welt beherrschen! Als Partner! Oder vielleicht sogar als Ehepaar? Jahaha, wir wären ein wundervolles Paar, ein Liebespaar des Bösen, ohjaaaa...“
    Auf einmal erhob sich der GunMan, warf die Ruder über Bord und sprang hinterher. Er blubberte kurz, als Kopfgeldjäger in das klebrige Meer eintauchte, dann auftauchte und davonschwamm.
    „HEY, DAS IST MEUTEREI!“ schrie ihm der Kobold hinterher. „KOMM ZURÜCK UND ZWAR SOFORT! ERST VERDIRBT MAN MIR MEIN RITUAL, DU MISSACHTEST DIVERSE EINZELHEITEN DEINES AUFTRAGES UND DANN KLAUT MIR DIESER SOGENANNTE CHRONIST AUCH NOCH MEINE GOLDENE ENTE! UND ZU SCHLECHTER LETZT MEUTERST DU AUCH NOCH! HEY, ICH HABE KEIN RUDERPUDER MEHR! KOMM ZURÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜCK!!!“
    „Vergiss es! Lieber ertrinke ich im klebrigen Meer oder schwimme für den Rest meines Lebens, als mir dieses Gezeter weiterhin anhören zu müssen!“ knurrte der GunMan mehr zu sich selbst als zu Grimmbold und entfernte sich zusehends.
    Sanft trieb das kleine Boot auf dem offenen Meer weiter. Hier und da verharrte es, blieb in den klebrigen Fluten ein wenig stecken und trieb dann weiter. Weit und breit war kein einziges Ufer zu sehen. Stur und unablässig schickte die wiedergeborene Sonne ihre Strahlen zur Welt. Grimmbold hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte finster drein.              
    "Verflixte Bande!" murmelte er mürrisch. "Alles haben sie zerstört! Und dann dieser Kopfgeldjäger! ‚Du plapperst zuviel!’ hat er gesagt. ‚Du nervst ganz schön!’ hat er gesagt. Ist das etwa ein Grund seinen ehemaligen Arbeitgeber einfach ohne Ruder und Segel auf dem Meer sitzen zu lassen?"              
    Über ihm kreischten die Möwen und schienen ihn auszulachen. Das machte den Kobold nur noch wütender. Er streckte die Faust gen Himmel und schrie: "Wenn erst die Kaiserin zurückgekehrt ist, dann wird euch euer Lachen noch im Halse stecken bleiben!" Als Antwort machten ihm die Möwen auf die Stirn und kreischten nur noch hämischer und freudiger. Das grüne Gesicht des Kobolds lief rot an und er verschränkte wieder die Arme vor der Brust.              
    "Die Rache wird unser sein!" zischte er diabolisch und seine kleinen bösen Augen huschten paranoid hin und wieder her.             
    "He, du!" vernahm er dann plötzlich eine Stimme, welche seltsamerweise aus dem Meer zu kommen schien. Er blickte zur Quelle der Stimme und sah einen großen Fisch, der seinen Kopf aus dem Wasser reckte. Seine grünlich blauen Schuppen glänzten und schimmerten im Tageslicht.              
    "Lust auf eine Partie Karten?" fragte der Fisch, dann runzelte der Wasserbewohner die Stirn und musterte den Kobold unsicher.               
    "Sag mal, kennen wir uns nicht von irgendwo her?"   
    Doch Grimmbold antwortete nicht.   
     
    Die drei Fledermäuse taten nichts, sie hingen einfach nur da und beobachteten das Boot, wie es langsam in der Dunkelheit der Nacht verschwand.
    „Heißt das, wir sind jetzt arbeitslos?“ fragte Siegbert.
    „Ssso issst esss!“ zischte Servatius.
    „Is’ ja voll ätzendihihihi!“ sagte Stoffel.
    Gemeinsam blickten alle drei trübe in die Nacht hinaus.
    „Mir ist langweilig!“ sagte Stoffel.
    „Ich hab Hunger!“ sagte Siegbert.
    „Haltet eurrre Klappen, ihrrr Idioten!“ zischte Servatius und schlug beiden auf die Hinterköpfe.
    „Aua!“
    „Aua!“
    „Werrr hätte dasss gedacht...“
    Dann ließen sich die drei Spionfledermäuse behände fallen, breiteten ihre Flügel aus und sie flogen durch die Schwärze der Nacht davon.
     
     
     
     
     
     
     
     
Das Erwachen des Bösen
(und Epilog irgendwie…)
     
    Der Geist erwachte. Überall war es dunkel und finster und nur langsam zeichneten sich Konturen ab, wurden zu wackeligen und verschleierten Schemen im unendlichen Raum des Seins.
    Es wusste nicht wer oder was es war und wo es war und auf alle anderen W-Fragen wusste es ebenso wenig eine Antwort. Wie, wann, warum. Doch es fühlte
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