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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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nickten.
    Dann wandte sich das Mädchen wieder dem kleinen Kobold zu und sagte: „Nein, du wirst nie wieder allein sein!“ Sie nahm seine Hand in ihre und gemeinsam mit Sarahs Eltern traten sie der leuchtenden goldenen Ente entgegen.
     
     
     
     
     
     
    Heimkehr
     
    Lord Vincent Sinclair blickte um sich. Kein Laut war zu hören. Der Raum, in welchem er stand, war dunkel. Absolut dunkel. Es gab keine Fenster und der Sturmwind hatte abrupt aufgehört.
    Nun zündete er die kleine Kerze in seiner Hand wieder an und sie spendete ein klein wenig leicht flackerndes Licht. Aber der alte Mann kannte diesen Raum sehr gut. Wie oft war er schon hier gewesen, war hier verschwunden und wieder zurück gekehrt. Die Magie dieses Raumes knisterte, man konnte sie spüren, sie fast schon sehen.
    Es war ein sehr kleiner Raum und außer einem großen Tisch in der Mitte gab es nichts hier, einmal abgesehen von dem alten Schuhkarton, die genau in der Mitte des Tisches stand und die Glühbirne an dem langen Kabel, welche darüber baumelte. Doch jetzt war keine Glühbirne mehr in der Fassung. Nur noch zackige Glasreste und ein glimmendes Drähtchen, der Boden und der Tisch waren übersät mit winzigen dünnen Splittern.
    Dann begann die Flamme der Kerze stärker zu flackern, die Flamme am Docht tanzte und ein Windstoß blies sie schließlich ganz aus. Der alte Lord sah sich in der Finsternis um. Blitze zuckten durch das Zimmer, gleißende Energiestrahlen überzogen die Wände wie krabbelnde Insekten. Der Wind wurde stärker, entwickelte sich zu einem kleinen Orkan. Und dann war alles wieder still. Es wurde wieder dunkel. Doch Vincent konnte die Anwesenheit weiterer Wesen im Raum spüren. Jemand war gekommen.
    „Sarah?“ fragte er in die Dunkelheit hinein. Und er sollte eine Antwort bekommen.
    „Ja, Sir?“
    „Du hast es geschafft, nicht wahr?“
    „Ja, Sir! Ich habe meine Eltern gefunden und wieder zurückgebracht!“ antwortete das Mädchen. „Warum ist es so dunkel hier?“
    Mit einem Lächeln griff Sinclair in seine Hosentasche und holte eine Glühbirne hervor.  Er stieg auf den Stuhl vor sich, entfernte vorsichtig die Reste der alten Glühbirne und mit einem leisen Quietschen drehte er sie in die Fassung. Und dann schaltete er das Licht ein und die neue Glühbirne erhellte den Raum. Da standen sie. Sarah und ihre Eltern. Und auch ihr Teddybär.
    Dieses kleine Mädchen hatte es also wirklich geschafft! Doch da war noch jemand. Ein kleines grünes Wesen, ein Kobold, mit flammroten Haaren und einer langen bunten Feder am zerknitterten Hut.
    „Das ist Golgrimm!“ beantwortete Sarah den fragenden Blick des alten Lords. „Er gehört ab heute zur Familie!“
    „So hast du also mehr als nur das Leben deiner Eltern gerettet, sondern auch noch jemandem ein neues Leben geschenkt!“ sagte Vincent und strich ihr mit der Hand über das blonde Haar. „Nun kennst du das Geheimnis des Nordturms und all seine Magie.“
    Sarah nickte und dann umarmte sie den alten Mann. Sarah kannte von nun an wirklich sehr gut das Geheimnis des Nordturms und all seine Magie. Immerhin war sie Teil davon gewesen! Und sie kannte auch das Geheimnis von Lord Vincent Sinclair, der irgendwann einmal der mächtige Zauberer Vincent Rialc’Nis gewesen sein mochte, jener Zauberer der einst die schwarze Kaiserin in die Exilwelten verbannt hatte. Doch dieses Wissen behielt sie erst einmal für sich.
     
                  An der immer noch offenen Kuppel des alten Labors in der noch älteren Festung (ehemals im Besitz des großen bösen Hexenmeisters) hingen drei Fledermäuse.
    Sehr weit unter sich konnten sie ein kleines Boot erkennen, welches träge den drachenförmigen Höhleneingang verließ und den klebrigen Fluss entlang fuhr. In dem Boot saßen ein kleiner Kobold und ein Mann in schwarz.
    „Rudere schneller, GunMan!“ meckerte Grimmbold. „Ich muss meine Rache vorbereiten! Und ich muss die Rückkehr der schwarzen Kaiserin vorbereiten!“
    Der GunMan verzog das Gesicht.
    „Nicht in dem Ton! Sonst kannst du alleine rudern, verstanden? Und wenn du mir zu frech wirst, versenke ich dich ein zweites Mal in den klebrigen Fluten des Meeres!“ knurrte der Kopfgeldjäger. Verärgert, aber eingeschüchtert zog der Kobold die Stirn in Falten, verschränkte die Arme und zog es vor, grimmig vor sich her zu starren.
    „Undankbares Pack, undankbares! Wo sind die Fledermäuse? Ah, mit fliegenden Fahnen davon gestürmt! Feiglinge! Deserteure! Undankbares
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