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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition)
Autoren: Thomas Graser
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zogen sich um und bekamen vom Hotel alle wohligweiche Bademäntel und Handtücher. Als sie Steven so ausgezogen sahen, drang fast gleichzeitig ein Gedanke in ihr Unterbewusstsein.
    „Als ob er in den letzten Minuten irgendwie ge schrumpft wäre.“
    Mit vollem Magen ging er natürlich nicht gleich in eine hitz ige Sauna.
     
     
    Sie relaxten an der Eisbär-Bar , tranken Espresso und frisch gepressten Orangensaft. Steven unterhielt die Männer mit wirklich interessanten Geschichten aus der Welt der Politik und ihrer Eitelkeiten. Es gefiel ihnen nicht minder als Sarkos selbst. Das Leben kann so schön sein.
    Trotz der schönen geschlossenen Umgebung achteten sie auf jegliche Details, hatten wirklich alles im Fokus und waren gut vorbereitet. Sie hatten sich im Vorfeld mit den Gegebenheiten des Hotels und dem Personal auseinandergesetzt. Selbst die zuvor verzehrten Speisen waren nicht zufällig gewählt und wurden weitestgehend geprüft. Ein fünfter Mitarbeiter der Sicherheitsfirma stand mit am Herd des Küchenchefs des Hotels. Kein Misstrauen gegenüber dem Hotelpersonal, nur eine Vorsichtsmaßnahme , um Manipulationen Dritter auszuschließen.
    Sie waren gut und in diesen geplanten zwei Tagen würden sie dafür sorgen, dass ihrem Auftraggeber wie auch dem Auto nichts geschehen und beide unversehrt nach Baltimore gelangen würden.
    Bei zufällig gewählten Getränk en achteten sie penibel darauf, wer und wie sie eingeschenkt wurden. Auf den Händen des Zubereitenden waren immer mindestens zwei Augen gerichtet. Alle vier waren gut durchtrainierte Kampfmaschinen mit entsprechendem Hintergrund beim Militär. Es waren zu der Zeit nicht allzu viele Hotelgäste in diesem Bereich, aber alle dachten wohl das Gleiche, wenn sie diese vier massigen Kerle um den kleinen Steven Sarkos herum sahen.
    „Der Mann war wohl von großer Bedeutung .“
    Nun saßen die Fünf in e iner finnischen Sauna mit drei anderen Gästen. Einem Ehepaar und einem einzelnen Mann. Unauffällig checkten sie die Drei. Von denen ging keine Gefahr aus. Im Anschluss gingen sie alle duschen. Auf einem typischen Metall-Rollwagen stand vorbereitet ein leckerer kalter Früchtetee. Alle Teilnehmer des Aufgusses ergötzten sich an der Erfrischung, vor allem an den frischen Orangen, die Freddy der Bademeister in Scheiben schnitt und ihnen überreichte.
    Danach gingen sie wieder auseinander, die Fünf tranken an der Eisbär-Bar noch ein Wasser.
    Sie fühlten sich wirklich fast wie neugeboren. Danach gingen sie alle nach oben, checkten nochmals seine Suite, es war alles bestens. Sie sollten ihn um sieben Uhr zum Frühstück abholen. Wenn noch etwas wäre, hätte er ja seinen Notfallpieper. Einen Knopfdruck und Sekunden später ständen sie ja auf seiner Matte. Steven bedankte sich für die nette Gesellschaft und schloss die Tür. Er wollte wirklich nur noch seine Zähne putzen und sich dann hinlegen. Das tat er mit einem Grinsen gegenüber seinem Spiegelbild und voller Glückseligkeit wusch er sich.
    „Na , läuft das nicht alles bestens? Du hast den Grundstein zu einer noch geileren Zukunft gelegt!“
    Steven nahm den Notfallpieper mit aus dem Bad zum Bett und legte ihn auf den nebenstehenden Nachtschrank. Er mümmelte sich nackt in das dicke Federbett. In dem riesigen Kingsize-Bett hätten drei Leute bequem Platz gefunden.
    Normalerweise schlief er immer recht schnell ein, eigentlich brauchte sein Kopf nur das Kissen zu berühren und schon schlummerte er. Aber nicht heute …
    Er begann wieder zu schwitzen, war die Sauna doch zu anstrengend? Steven bekam leichte Stiche in der Brust, er wälzte sich hin und her. Eine Minute später zuckte sein Körper nach oben und verkrampfte. Seine Hände versuchten noch den Pieper zu erreichen, sein kurzer Kampf war für ihn nicht mehr zu gewinnen. Sein Herz hörte auf zu schlagen. Am nächsten Morgen fanden seine Bodyguards ihn regungslos auf dem Bett und verständigten sofort einen Notarzt.
    Der konnte ihn nicht mehr reanimieren und nur noch den Tod feststellen.
    Im Totenschein wurde als Ursache ein Herzinfarkt bescheinigt. Die Mordkommission von Cincinnati nahm auf Druck der Familie Sarkos die Ermittlungen auf.
    Nach der Obduktion der Leiche konnte kein unnatürlicher Tod durch Fremdeinwirkung festgestellt werden. Vielleicht war die Aufregung um seinen Rückzug aus der Politik, dieses neue und aufregende Traumfahrzeug oder auch nur die mehreren Saunagänge – einfach zu viel. Mit Bluthochdruck hatte Steven Sarkos seit Jahren
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