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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition)
Autoren: Thomas Graser
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traumhafte, gemeinsame Wochen erlebt. Besser hätte es nicht sein können. Du wirst immer fitter und schlanker, noch drei vielleicht vier Monate, dann siehst du wirklich umwerfend aus. Oscar, das meine ich auch so. Ich könnte mich in dich verlieben, du hast das Gewisse etwas. Nur deshalb bin ich mit dir auf Reisen gegangen. Nicht wegen dem schönen Beiwerk, das Geld war es nicht. Nein, ich habe es immer gewusst, du hast eine besondere Aura, die mich berührt.
    Ich habe selber über zweihunderttausend Dollar auf meinem Konto. Für eine kleine, achtundzwanzigjährige Prostituierte nicht schlecht, oder?
    Aber ich habe noch nie jemanden etwas Böses angetan und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen, auch für dich nicht. Für kein Ge ld der Welt! Ich weiß, dass du deinen kürzlich erworbenen Reichtum, nicht redlich Verdient hast. Das ist mir aber ziemlich Latte, es steht ja nicht auf den Geldscheinen. Genauso wie bei meinen anderen Kunden auch nicht. Ich denke Hier und Jetzt, sollten sich dennoch wieder unsere Wege trennen. Ich möchte in nichts hineingezogen werden. Wenn du mal wieder in Washington bist, ruf mich an und wir können gern etwas Unternehmen und Spaß haben. Aber alles andere …«
    Sie schüttelte entschieden, ihren schönen Kopf.
    »Ist schon O.K.
    Ich dachte, wir könnten zusammenbleiben und du würdest mir bei meinen künftigen Aufgaben ein wenig zur Seite stehen. Eine Frau wie du; du würdest Türen öffnen.«
    Oscar brach ab, weil er es in ihren Augen sah. Sie war nicht die abgebrühte Frau, die er immer hinter ihrer Fassade vermutete.
    »Bist du nun enttäuscht ?«
    » Nein, nicht wirklich. Dann organisiere ich dir ein Ticket nach Washington und ich werde hier noch ein paar Tage allein verweilen.«
    » Oki, doki! Komm, wir gehen in unsere Suite, ich versüß dir erst einmal den Abschied, so gut es geht.«
    » Du bist in deinem Fachgebiet wirklich gut, bleib bloß dabei!
    Wir sind uns wirklich ähnlich, meine Fertigkeiten lebe ich auch Leidenschaftlich und in Vollendung aus. Das tun die wenigsten Menschen auf diesem Planeten, glaube mir.«
     
    Am nächsten Morgen brachte ein Fahrer des Hotels Jane zum Flughafen. Irgendwie war Oscar erleichtert, wieder allein zu sein. Es fühlte sich gut an, schon nach wenigen Minuten vermisste er sie nicht mehr. Sie war eine atemberaubend schöne Frau, aber viel zu weich. Natürlich würde er sich an die letzten Tage, immer wieder gern erinnern. So sollte sein künftiges Leben immer aussehen. Luxus pur, Spaß und Genuss ohne Reue. Sein Abflug nach New York ging erst am späten Abend, also hatte er noch den ganzen Tag zum faulenzen. Ein Angestellter des Hotels bereitete ihm eine Liege am Pool her. Oscar machte es sich bequem, cremte sich ausgiebig mit Sonnenmilch ein und musste wieder an Paul Walkers eingetretene Eier denken. Nach einer halben Stunde schwitzte er wie ein Schwein und wollte sich abkühlen. Im Pool schwammen zu viele Kinder, also machte er sich auf zum nahen Strand. Das Meerwasser war genauso herrlich warm und niemand nervte. Oscar lief winkend an zwei Schönheiten vorbei und zwinkerte ihnen zu. Sie registrierten ihn, aber reagierten gar nicht.
    Er schwamm nun schon recht weit vom Ufer entfernt und tauchte ein, in die himmlischen Fluten und nicht wieder auf. Zwei Seile mit vorbereiteten Schlaufen umschlangen seine nackten Füße. Vier kräftige Hände zogen festzugreifend an den Schnüren und seinen Körper tiefer und tiefer, bis fast zum Grund des Meeres. Oscar versuchte sich zu wehren, um wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Aber seine Widersacher waren zu stark und durchtrainiert. Oscars Gehirn gab ihm den Befehl zu atmen …
    Das Salzwasser drang mit aller Macht in seine Lungen, sein Tod trat recht schnell ein.
    M aurice und Claude Dumont hatten ihn zuvor mit einem Fernglas auf ihrer, vor der Küste dümpelnden Yacht beobachtet.
    Sie waren vorbereitet und schnell im Wasser. Auf diese Gelegenheit hatten sie gewartet, er schwamm meistens weit raus.
     
    Nur die Tage zuvor hatte er immer seine Freundin im Schlepptau, heute nicht.
    Sie waren geübte Tau cher und der leblose Körper war im Wasser ohne große Mühe zu transportieren. Als sie ihr Boot erreichten, nahmen sie die Seilenden mit an Bord und machten sie an der Reling fest. Die Leiche dümpelte im türkisfarbenen Wasser. Sie zogen ihre Taucheranzüge aus und starteten die Yacht. Ihr Ziel war ein entfernter Fleck am Horizont, eine unbewohnte Insel der Britischen Jungferninseln. Es
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