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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition)
Autoren: Fiona Winter
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Ehliyan gerichtet war. Ihre Augen weiteten sich entsetzt.
    Und plötzlich sah Rajatshas, was er vorher nicht hatte erkennen können. Ihm fielen die letzten Worte seines Attentäters wieder ein: „Du willst sie retten, obwohl sie dich betrügt?“
    „Bitte“, flehte Dashamien. „Lass es mich erklären.“
    Sie traf sich mit Ehliyan, einem Rebell. Sie hielt ihre Freunde auf dem Laufenden darüber, wie es im Palast voran ging. Wie es mit ihm voran ging. Natürlich hatte sie sich nicht aus freien Stücken entschieden, zu ihm zurückzukehren. Sie hatte es als Rebellin getan, um die Ziele ihrer Organisation zu erreichen. Und plötzlich war da nur noch Hass.
     
     
    Kapitel 14
     
    „Rajatshas… “
    „Es war nicht deine Entscheidung, in den Palast zurückzukehren, nicht wahr? Dein Rebellenrat hat es dir befohlen.“
    „So war das nicht“, beeilte sich Yanna zu erklären. Sie spürte deutlich, wie Rajatshas sich innerlich von ihr zurückzog. „Sie schlugen es vor, ja. Aber ich… “
    „Alles Lügen!“, spie Rajatshas ihr entgegen und trat einen Schritt auf sie zu.
    Aus den Augenwinkeln sah Yanna, wie Ehliyan sein Schwert zog. Ohne den Blick von Rajatshas abzuwenden, sagte sie: „Steck es wieder weg. Das ist eine Sache zwischen mir und Rajatshas. Du darfst dich unter keinen Umständen einmischen.“ Sie sah noch, wie Ehliyan von Shaquess zurückgezogen wurde, dann richtete sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit auf ihre Zwillingsseele. „Zieh keine voreiligen Schlüsse. Lass mich erklären.“ Doch sie spürte, dass es zu spät war. Eben noch hatte sie seine Wut, seinen Hass deutlich fühlen können. Jetzt fühlte sie nichts mehr. An der Stelle in ihr, wo einst Rajatshas gewesen war, befand sich nur noch Leere. „Bitte… “ Doch die grauen Augen blickten nur kalt auf sie herab. Verzweifelt stürzte die junge Frau vor und packte Rajatshas an den Armen. „Wirf das, was zwischen uns entstanden ist, nicht einfach weg!“
    „Ich werfe es weg?“, schrie Rajatshas. Er stieß Yanna so heftig von sich, dass die junge Frau zurücktaumelte und beinahe gefallen wäre.
    Im nächsten Moment hielt der König plötzlich einen Dolch in der Hand.
    „Was…?“ Doch da ging Rajatshas schon auf sie los. Nur knapp konnte sie der Klinge ausweichen. Sie spürte, wie die Waffe den Stoff an ihrem Arm zerriss und in ihr Fleisch schnitt. Scharf sog sie die Luft ein.
    Rajatshas starrte auf das frische Blut, das aus Yannas Wunde quoll.
    „Hör sofort auf!“, schrie Ehliyan.
    Yanna fuhr herum und sah, dass der Rebell nach Kräften versuchte, sich aus Shaquess’ Griff zu befreien. Der Taissin hielt ihn eisern fest, aber auch seine Augen blickten besorgt zwischen dem König und der jungen Frau hin und her.
    Durch das Geschehen zwischen den beiden Männern abgelenkt, bemerkte Yanna den nächsten Angriff erst im letzten Moment. Sie reagierte, ohne nachzudenken und zog ihren Dolch. Die beiden Klingen prallten aufeinander. Yanna presste mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Waffe und spürte, wie Rajatshas nachgab. Sie drückte noch ein wenig mehr. Der König taumelte einen Schritt zurück, den Oberkörper völlig ungeschützt.
    Yanna starrte ihn an. Sie wusste, dass sie nicht die körperliche Kraft besaß, um einen Mann von Rajatshas’ Statur ins Straucheln zu bringen. „Versuchst du, mich zu töten? Oder willst du mich dazu bringen, dich zu töten?“
    Stumm starrte der König auf sie herab.
    Und Yanna begriff, dass es ihm egal war.
    Rajatshas hob den Dolch und startete einen dritten Angriff.
    Während Yanna seine Klinge mit ihrer eigenen Waffe von sich weg zwang, verstand sie plötzlich noch etwas. Es war nicht mehr als ein Gefühl, eine Ahnung. Doch wenn es wahr war, würde das alles verändern.
    Sie duckte sich, so dass Rajatshas’ nächster Stich ins Leere ging.
    „Ich denke, du hast Recht“, stieß sie hervor. „Wenn auch auf andere Weise, als du denkst.“
    Der König fragte nicht, was sie damit meinte. Er hielt nicht einmal inne, um sie anzusehen. Es gab kein Zurück mehr. Rajatshas würde sich nicht durch Worte überzeugen lassen. Sie musste ihm geben, was er wollte. Damit er begriff, dass es tatsächlich egal war.
    Yanna wich mehrere Schritte zurück, um Zeit zu gewinnen. Sie hatte nur wenige Sekunden, bis Rajatshas erneut angreifen würde. Yanna konzentrierte ihre Kraft auf das Feuer in sich. Steckte all ihre Energie hinein, fachte es zu einem alles verschlingenden Inferno an. Und richtete es mit einem verzweifelten Schrei
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