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Götterbund (German Edition)

Götterbund (German Edition)

Titel: Götterbund (German Edition)
Autoren: Fiona Winter
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Fuß nach dem Dolch. Sie traf Debranas Hand. Die Fanatikerin fluchte, als die Waffe klirrend zu Boden fiel.
    Sie holte aus und schlug Yanna ins Gesicht.
    Für einen Moment wurde der jungen Frau schwarz vor Augen. Sie kämpfte um ihr Bewusstsein und siegte. Sie musste Zeit schinden, egal wie. Wenn das Attentat auf Rajatshas missglückt war… wenn Ehliyan irgendwie gewarnt worden war…
    „Fesselt ihr die Füße!“
    Yanna wurde umgerissen und ihr Gesicht auf den Boden gepresst. Das Zimmer drehte sich so heftig vor ihr, dass ihr übel wurde.
    „Stellt sie wieder hin.“
    Yanna hatte kaum bemerkt, wie ihr die Füße gefesselt worden waren. Doch als sie wieder aufrecht stand, spürte sie, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte. Angstschweiß bildete sich auf ihrer Stirn.
    Debrana hob den Dolch vom Boden auf. Mit einem grimmigen Grinsen trat sie einen Schritt auf Yanna zu. Sie holte aus. „Stirb endlich!“
    Der Dolch raste auf Yannas Brust zu. Es war keine bewusste Entscheidung, die sie fällte. Sie folgte einfach ihrem Instinkt, als sie zum zweiten Mal Debranas Hand fixierte. Und plötzlich stand genau diese Hand in Flammen.
    Schmerzerfülltes Kreischen erfüllte den Raum, als Debrana abermals die Waffe fallen ließ.
    Der Mann und die Frau, die Yanna hielten, eilten ihrer Anführerin zu Hilfe. Yanna stürzte zu Boden. Sie drehte und wand sich, bis sie so lag, dass sie das Geschehen im Auge behalten konnte. Der Mann riss sich sein Hemd vom Leib und schlug auf die Flammen ein. Debrana schrie noch lauter.
    Krachend schlug die Eingangstür auf. Yanna hörte Klingengeklirr. Sie sah die Rücken der beiden Männer, die die Tür bewacht hatten. Sie kämpften gegen für Yanna unsichtbare Angreifer, wollten sie davon abhalten, das Haus zu betreten. Einer der Männer sank blutend zu Boden. Im nächsten Moment hörte Yanna den Schrei des anderen. Er ging auf die Knie.
    Shaquess betrat den Raum. Er verpasste dem knienden Fanatiker einen Tritt und dieser verlor das Bewusstsein.
    Während Shaquess sich den beiden Fanatikern an der Seite seiner Mutter zuwandte, trat Ehliyan durch die Tür. Mit einem erleichterten Aufseufzen ging er neben Yanna auf die Knie. „Alles in Ordnung?“, fragte er, während er erst die Fuß-, dann die Handfesseln durchschnitt.
    Yanna achtete nicht auf ihn. Sie fixierte Shaquess und die beiden Fanatiker, die gerade ihre Waffen zogen. „Hilf ihm!“, schrie sie Ehliyan an und der Rebell sprang auf.
    Doch es war bereits zu spät. Die beiden Fanatiker stürzten sich zeitgleich auf den Taissin. Shaquess sprang zur Seite, um dem Angriff des Mannes auszuweichen und wehrte gleichzeitig den Schlag der Frau mit seinem Schwert ab. Durch einen kräftigen Stoß brachte er sie zum Taumeln. Er drehte sich einmal um sich selbst und zog seine Klinge quer über den Bauch der Frau. Beide Hände auf die blutende Wunde gepresst, sank sie zu Boden.
    Mit einem Schrei griff der Mann erneut an. Diesmal zielte er auf Shaquess’ Hals. Der Taissin duckte sich im letzten Moment und trat dem Fanatiker die Füße weg. Noch während er fiel, riss Shaquess seinem Angreifer die Waffe aus der Hand.
    Ehliyan pfiff anerkennend durch die Zähne.
    „Übernimmst du kurz?“, fragte Shaquess.
    Der Rebell trat heran und richtete sein Schwert auf den am Boden liegenden Mann.
    „Dafür werdet ihr bezahlen!“, spie der Fanatiker Ehliyan entgegen. „Ihr werdet alle sterben!“
    Nachdenklich legte Ehliyan den Kopf schief. Er kniete sich neben den Fanatiker.
    Der Mann starrte ihn nur hasserfüllt an.
    Ehliyan holte aus und verpasste ihm mit dem Griff seiner Waffe einen Schlag auf den Kopf. Bewusstlos sackte der Fanatiker in sich zusammen.
    Shaquess, der sich gerade Yanna hatte zuwenden wollen, hob die Augenbrauen.
    „Was?“, fragte Ehliyan, doch der Taissin zuckte nur mit den Achseln.
    Shaquess ging neben Yanna in die Hocke. Lächelnd strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. „Geht es dir gut?“
    „Es tut mir leid. Du wolltest wissen, wer mir von deiner Vergangenheit erzählt hat und ich habe dir nicht zugehört. Es ist meine Schuld, dass das hier überhaupt passieren konnte.“
    „Und du machst es schon wieder“, tadelte Shaquess mit strengem Blick. „Ich wollte von dir wissen, ob es dir gut geht. Du solltest schleunigst lernen, die Fragen, die man dir stellt, auch zu beantworten.“ Er seufzte. „Zum Glück ist alles gut gegangen.“
    „Was ist mit Rajatshas? Anscheinend wollten sie ihn ebenfalls töten. Noch lebt er, aber…
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