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Go West - Reise duch die USA

Go West - Reise duch die USA

Titel: Go West - Reise duch die USA
Autoren: Rau Sandy und Gina
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den unser 117er Flachbildschirm lächerlich wirkte, und einen Kühlschrank, in dem man einen Yeti im Ganzen hätte kühlen können. Aus diesem Kühlschrank wurden wir die ganze Zeit über mit den herrlichsten Köstlichkeiten versorgt. Morgens Speck mit Eiern und lecker fettigen Würstchen! Dazu Toast, kein Vollkornbrot! Abends gab es Steaks vom Grill, deren Umfang einen Carnosaurus befriedigt hätte. Kurz, unsere Mutter hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen wegen der ausgewogenen Ernährung, aber für uns war das der Hit.
    Sandy schlief bei Liz mit im Zimmer und ich bei Trish. Sie hatten extra für mich eine Couch gekauft, die man zum Schlafen ausziehen konnte. Das einzige Problem war, dass Trish schnarchte wie ein Panzernashorn. Vor allem in den ersten beiden Nächten machte mich das wahnsinnig, denn durch die Zeitverschiebung war ich nachts um drei hellwach.
    Dass wir nur fünf Tage bei Trishs Familie wohnen sollten, konnten wir ja noch nicht wissen.

Manhata
    Z wei von den fünf Tagen zeigte Liz uns New York. Ja, Liz und nicht Trish. Das hatte zwei Gründe. Erstens war Trish zu träge und Liz machte es Spaß, und zweitens war Liz bereits einundzwanzig Jahre alt und besaß ein eigenes kleines Auto. Und zwar ein für amerikanische Verhältnisse wirklich kleines Auto. Einen Daihatsu irgendwas. Und den benutzten wir als Shuttle von zu Hause zum Bahnhof des Flughafens Newark. Von dort fahren regelmäßig die New-Jersey-Transitbahnen durch einen Tunnel unter dem Hudson River hindurch direkt ins Herz Manhattans zur Pennsylvania Station , die an der 8th Ave und zwischen der 31st und der 33rd Street liegt. Man zahlt sieben Dollar für eine Fahrkarte – das ist der Preis für ein Parkticket in Manhattan. Für eine Viertelstunde, versteht sich. Daher macht es absolut keinen Sinn, das Auto zu nehmen. Es gibt noch einen Grund, und der ist, dass man in Manhattan in der Regel zu Fuß schneller unterwegs ist als mit dem Auto. Ach ja, noch einen: die Metro, die New Yorker U-Bahn, mit der man ohne Probleme zu den meisten Zielen kommen kann.
    Als Liz, Gina und ich am Morgen unseres dritten Tages in Fairmount nach Manhattan aufbrachen, hatten wir uns gut vorbereitet. Ich hatte immer noch Probleme mit der Zeitumstellung, daher hatte ich mir um vier Uhr morgens den Reiseführer aus meinem Koffer geholt und das Wichtigste im Schein meiner Nachttischlampe neben der schnarchenden Trish in mich aufgenommen.
    New York verbinden die meisten mit Manhattan, vor allem mit der Skyline von der Halbinsel zwischen dem Hudson und dem East River , aber die Stadt besteht aus fünf Stadtteilen: im Norden die Bronx , früher ein heruntergekommenes Viertel voller Kriminalität, das sich heute sehr gewandelt hat und Künstler wie Intellektuelle anzieht; im südlichen Anschluss daran Manhattan , das neben den Wolkenkratzern etwa neunzig Prozent aller Sehenswürdigkeiten beherbergt (jetzt versteht man schon eher, weshalb die meisten Touristen sich nicht aus Manhattan rausbewegen); südöstlich von Manhattan Brooklyn mit seinen Parks, schönen Wohnhäusern, Museen und der Academy of Music . Dann haben wir noch Queens mit seinen Filmstudios und dem bekannten Sportcenter Flushing Meadows , und zuletzt Staten Island , die südwestlich von Manhattan gelegene Insel, die man mit den Fähren von den Anlegestellen südlich der Brooklyn Bridge aus erreichen kann. Auch hier gibt es Museen und dazu noch ein wenig Historisches wie ein Fort oder Richmond Town .
    Man könnte sagen, die Leute arbeiten in Manhattan und wohnen in den übrigen Bezirken. Natürlich gibt es auch in Manhattan Wohnraum, doch die Mieten liegen eher im Bereich des Einkommens von Johnny Depp.
    Der normale Tourist hat nicht wochenlang Zeit, jeden Winkel von New York City zu ergründen, sondern beschränkt sich meist auf Manhattan. Und das taten auch Liz, Gina und ich, ganz einfach, weil auch wir nur drei Tage Zeit hatten. Wir waren mit unserer Klasse an einem Mittwoch angereist, und die Zeit in der Highschool sollte am darauffolgenden Montag beginnen. Am Dienstag dann wollte sich Liz auf große Tour begeben. Sie hatte diesen Sommer ihren Collegeabschluss gemacht und sollte im Oktober in der Firma ihres Vaters anfangen. Doch sie hatte mit ihm einen Deal ausgehandelt und durfte nun zehn Wochen durchs Land fahren, bevor das Arbeitsleben begann. Zehn Wochen noch mal so richtig einen draufmachen, Mann, das stellte ich mir toll vor. Die Familie hatte Verwandte und Freunde an vielen Orten in
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