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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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wurde, schwang er die Füße auf den sandigen Boden. »Nicht nötig, ihr weh zu tun. Sie hat nichts Wertvolles. Lassen Sie sie einfach gehen, sie wird keine Schwierigkeiten machen.«
    »Genau. Ich mache überhaupt keine Schwierigkeiten«, versicherte sie ihnen eifrig, während ihre Augen von Mann zu Mann schnellten und dann wieder zurück zu ihm. Sie atmete zitternd ein. »Hören Sie. Ich will nicht … Nehmen Sie einfach … Mist. Ich wollte doch nur mal eine Nacht meinen … »Sie wurde rot. Sie wurde verdammt noch mal rot. »Es war toll – aber ich glaube nicht, dass ich es deswegen verdient habe, verprügelt zu werden, bloß weil ich eine falsche Wahl getroffen habe. Nicht, dass du schlecht warst«, fügte sie hastig in Zaks Richtung hinzu, »aber, na ja, diese Situation ist …«
    Sie schleuderte ihm einen wütenden Blick zu. » Die scheinen nicht viel Englisch zu sprechen, und du sprichst kein Spanisch, also …« Sie wandte sich an einen der Männer und sagte in holprigem Rosetta Stone-Spanisch: » Si vas a disparar, me gustar morir con mi dignidad. Y con la ropa encima.« Wenn Sie mich erschießen, würde ich wirklich gerne mit Würde sterben. Und angezogen. Mit dem Kinn deutete sie auf ihre Kleider, die auf dem Boden verstreut lagen.
    Den Fetzen von einem Kleid hatte er ihr am Abend zuvor hastig vom Leib gerissen, sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, und es würde nicht besonders viel bedecken, selbst, wenn sie ihr erlauben würden, es anzuziehen. »Es aquí mis cosas. ¿Yo poder …?«
    »Lady? Zum letzten Mal. Halt den Mund«, wiederholte Zak kalt, die Ohren gespitzt, um seinen Bruder zu hören. Wo war Gideon? Sein Bruder hatte einen leichten Schlaf. Er musste zumindest den Schrei gehört haben. Scheiße. Hattendie Männer sich etwa schon um Gid gekümmert, bevor sie hierhergekommen waren?
    »Ich rede nun mal, wenn ich nervös bin. Und du stimmst mir sicher zu, dass ich allen Grund dazu habe«, fuhr sie ihn an. Da ihr offenbar klar wurde, dass sie nichts gegen ihre Nacktheit unternehmen konnte, führte sie sich auf wie der Kaiser mit neuen Kleidern und stand da, in stolzer Haltung, als sei sie komplett angezogen. Sie hob das Kinn und warf ihm einen glühenden Blick zu. »Und ungeachtet der Umstände – hör auf, mir den Mund zu verbieten. Das hier ist mein Zimmer, und hier kann ich verdammt noch mal sagen, was ich will. Dir gefällt mein Geplauder nicht? Dann mach ’ ne Fliege.«
    Unglaublich. Splitterfasernackt stand sie da, war umringt von militärischen Hartgeschützen und riss immer noch die Klappe auf. Gestern Abend hatte ihm das gefallen, allerdings hatten sie sich auch nicht richtig unterhalten. So wie sie dastand, nackt und glänzend, das blonde Haar zerzaust und so sexy, wie eine Frau eben war, die gerade vernascht worden war, ließ sie eine ohnehin schon prekäre Situation schon allein dadurch eskalieren, dass sie so aussah, wie sie aussah.
    »Verfluchter Mist! Die haben alle Trümpfe in der Hand.« Und es würde noch schlimmer für sie werden, wenn die Typen beschlossen, Zakary zu erschießen und sich die Frau zu nehmen. Wie und wo sie wollten.
    Sie warf ihm einen strafenden Blick zu und schloss abrupt den Mund. Zak konnte ihre Gedanken geradezu in einer Sprechblase über ihrem Kopf lesen. Die Angst strömte ihr aus jeder Pore. Einer der Männer, die sie festhielten, trat hinter sie und legte ihr den Arm um den Hals. Ihre perlmuttene Haut schimmerte im Halbdunkel, während sie verzweifelt versuchte, auf den Beinen zu bleiben, als die zwei Männer sie hin- und herzerrten. Die beiden fanden das unglaublich unterhaltsam, während sie vergeblich versuchte, sich zu befreien.
    Zwei Hunde, die um einen Knochen kämpften … das konnte funktionieren … immerhin lenkte sie die Guerillas ab.
    Er hielt die Hände weiter in die Luft. Geduld. Seine Mutter pflegte immer zu sagen: »Warte, bis dein Vater heimkommt. Der kümmert sich um dich.« Es war, wie darauf zu warten, dass der zweite Schuh zu Boden fiel, was so viel bedeutete wie etwas Schlimmes, das noch passieren würde. Der zweite Schuh war in diesem Fall, dass sein Vater die übliche Strafe vollzog, wenn er schließlich heimkehren würde. Mochte es abends um sieben sein oder eine Woche später. Der einzige Unterschied war die Menge an Blut, die dieser Schuh fordern würde.
    »Also?« Er versuchte, möglichst höflich zu klingen. In Anbetracht der Lage. »Nehmen Sie sich, was Sie wollen, und dann gehen Sie. Wir werden nicht die
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