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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise
Autoren: Lisa Kleypas
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als gar nichts. Das zumindest versuche ich mir einzureden. Bis morgen.«
    Sobald Cavan die Bibliothek verlassen hatte, eilte Cam zur Anrichte und goss zwei große Gläser Brandy ein. Mit einem belustigten Blick reichte er eines Kev. »Was denkst du?«
    »Ein liebender Großvater«, sagte Kev, und Cam hätte sich beinahe vor Lachen an dem Brandy verschluckt.
     
    Viel später am Abend lag Win auf Kevs Brust, und ihr Haar ergoss sich wie fahles Mondlicht über ihn. Sie war nackt bis auf die Kette aus Goldstücken. Vorsichtig entwirrte er die Münzen aus ihrem Haar, zog sie ihr über den Kopf und legte sie auf den Nachttisch.
    »Nicht«, protestierte sie.
    »Warum?«
    »Mir gefällt es, sie zu tragen. Die Kette erinnert mich daran, dass ich nun verheiratet bin.«
    »Ich werde dich noch häufig daran erinnern«, murmelte er und rollte sie zur Seite, so dass sie behaglich in seiner Armbeuge lag. »Sooft du willst.«
    Sie lächelte zu ihm empor und berührte seine Mundwinkel mit sanften Fingern. »Tut es dir leid, dass Lord Cavan dich gefunden hat, Kev?«
    Er küsste ihre weichen Fingerkuppen, während er über ihre Frage nachdachte. »Nein«, sagte er schließlich. »Er ist ein verbitterter alter Mistkerl,
und ich werde unter keinen Umständen mehr Zeit als nötig mit ihm verbringen. Aber jetzt habe ich endlich die Antworten auf Fragen, die ich mir schon mein ganzes Leben gestellt habe. Und …« Er zögerte, bevor er kleinlaut zugab: »Es stört mich nicht, eines Tages der Earl von Cavan zu sein.«
    »Wirklich?« Sie betrachtete ihn mit einem belustigten Grinsen.
    Kev nickte. »Ich denke, die Rolle kleidet mich ganz gut.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Win in verschwörerischem Flüsterton. »Im Grunde bin ich überzeugt, dass du viele Menschen mit deiner unglaublichen Fähigkeit überraschen wirst, Befehle zu erteilen.«
    Kev grinste und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Habe ich dir eigentlich gesagt, wie Cavans Abschiedsworte heute Abend lauteten? Er sagte, wir seien besser als gar nichts. Das zumindest versuche er sich einzureden.«
    »Welch törichter alter Schwätzer«, sagte Win und ließ die Hand hinter Kevs Nacken gleiten. »Und er liegt völlig falsch«, fügte sie hinzu, kurz bevor sich ihre Lippen trafen. »Denn, mein Liebster, du bist besser als jeder andere Mann auf der Welt.«
    Noch lange nach ihrer Liebeserklärung wurden keine weiteren Worte gewechselt.

Epilog
    Dem Arzt zufolge war es die erste Geburt, bei er sich größere Sorgen um den werdenden Vater als um Mutter und Kind machte.
    Kev war während Wins Schwangerschaft sehr tapfer gewesen, auch wenn er zeitweise überreagiert hatte. Jedes gewöhnliche Zwicken und Stechen hatte ihn in höchste Alarmbereitschaft versetzt, und mehr als einmal hatte er ohne ersichtlichen Grund nach dem Arzt gerufen, obwohl sich Win strikt dagegen ausgesprochen hatte.
    Aber ab und an war das sich vollziehende Wunder einfach überwältigend gewesen. An den ruhigen Abenden, wenn Kev die Hände flach auf ihren Bauch gelegt hatte, um das Strampeln des Babys zu spüren. Die Sommernachmittage, als sie durch Hampshire spaziert waren und sich eins mit der Natur gefühlt hatten, die zu neuem Leben erwacht war. Die unerwartete Erkenntnis, dass die Ehe ihre Beziehung nicht belastete, sondern ihr einen Hauch von Freiheit und beschwingter Luftigkeit verlieh.
    Kevs Gelächter war nun häufig zu hören. Ständig ärgerte er seine Frau, neckte sie und zeigte offen seine Zuneigung. Er betete Cams und Amelias Sohn Ronan an, und verwöhnte den dunkelhaarigen Säugling wie alle anderen Familienmitglieder.
    Doch während der letzten Wochen von Wins Schwangerschaft war es Kev nicht gelungen, seine
wachsende Besorgnis zu verbergen. Und als die Wehen mitten in der Nacht einsetzten, durchlebte er grauenhafte Angstzustände, die durch nichts zu beruhigen waren. Jeder Geburtsschmerz, jedes scharfe Keuchen von Win hatte Kev aschfahl werden lassen, bis sie erkannte, dass ihr ohne ihn weit besser gedient wäre.
    »Bitte«, hatte Win ihrer Schwester Amelia leise ins Ohr geflüstert, »kümmere dich um ihn.«
    Anschließend hatten Cam und Leo den werdenden Vater aus dem Schlafzimmer in die Bibliothek verbannt und ihn den restlichen Tag mit gutem irischen Whiskey abgefüllt.
    Als der zukünftige Earl von Cavan das Licht der Welt erblickte, verkündete der Arzt, das Kind sei rundum gesund und dass er hoffe, all seine Geburten würden so unkompliziert verlaufen. Amelia und Poppy badeten Win und zogen
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