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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin
Autoren: Hänssler-Verlag
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dem Elternhaus ausziehe, Fremdsprachen studiere, und ihm nur noch alle paar Wochen, dann nur noch alle paar Monate einen Besuch abstatte.
    Berry, der im Alter an schwerer Hüftgelenksdysplasie erkrankt und eines Tages, als ich nach einem Krankenhausaufenthalt zu meinen Eltern komme, nicht mehr da ist. Berry, der seit Wochen keine Treppen mehr gehen konnte und sich dennoch am Tag vor seinem Tod in mein altes Kinderzimmer hinaufgeschleppt hat, mühevoll Stufe um Stufe geklettert ist – vielleicht um mich zu suchen, um mich ein letztes Mal zu sehen, um Abschied zu nehmen?
    Seine Treue beschämt mich, und sein Tod tut weh, auch wenn in den letzten Jahren andere Dinge im Mittelpunkt meines Lebens gestanden haben.
    Tief in meinem Herzen spüre ich: Eines Tages werde ich wieder einen Hund haben. Vielleicht wird es ja das nächste Mal ein Spitz sein?

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Die Menschen streichen meist das Negative heraus. Oder haben Sie schon einmal ein Schild mit
    der Aufschrift »Gutmütiger Hund« gesehen?
    Anonym

Ein Wolf in unserem Haus
    Jahrzehnte sind vergangen. Ich lebe inzwischen in Germersheim am Rhein, habe geheiratet und zwei Söhne und zwei Töchter bekommen. Nach manchen Krisen und Nöten haben mein Mann und ich nach der Geburt unseres zweiten Kindes zum Glauben an Jesus Christus gefunden. Seitdem ist Frieden eingekehrt. Wir leben in bescheidenen Verhältnissen, aber wir sind glücklich und fühlen uns reich beschenkt. Wir haben vier gesunde Kinder, Arbeit, ein Dach über dem Kopf, sogar ein Auto … Vor allem: Wir haben Vergebung für die Fehler der Vergangenheit, einen Gott, der in der Gegenwart für uns sorgt, und eine hoffnungsvolle Zukunft.
    Es fehlt nichts zu unserem Glück. Oder vielleicht doch?
    Eines Morgens, als ich mit meinen Töchtern zum Kindergarten gehe, begegnet uns ein Mann mit einem mächtigen Schäferhund. Tabea kann die Augen nicht von ihm abwenden – fasziniert betrachtet sie die kräftigen Beine, die breite Brust, das starke weiße Gebiss. »Ein Hund!«, sagt sie begeistert. »Ein Hund!« Und dann, mit ganz tiefer, andächtiger Stimme und einem zweiten Blick auf die Ehrfurcht gebietenden Zähne, korrigiert sie sich selbst: »Ein Lolf!«
    Und da ist er wieder – der Wunsch, den unsere Kinder schon so oft geäußert haben: Wir möchten einen Hund haben!
    Gern würden wir ihnen diesen Wunsch erfüllen, aber unsere Oma, in deren Haus wir leben, ist dagegen. Wir können uns nicht einfach über sie hinwegsetzen. Aber wir können beten, dass Gott ihr Herz bewegt. Und bis es so weit ist … können wir ja auch ein bisschen in den Kleinanzeigen lesen, oder?
    Eines Tages entdecke ich eine Anzeige, in der ein Wurf Schäferhund-Mischlinge angeboten wird: Nun sind wir schon wieder eine Woche älter geworden, und niemand wollte uns haben. Vielleicht klappt es ja dieses Mal? Ich bin so gerührt, dass ich ein bisschen schluckenmuss, und lese meiner Familie die Anzeige vor. Unsere Oma ist gerade für ein paar Tage in Urlaub. Darum … ja, wir fahren einfach mal hin. Nein, wir holen keinen Welpen. Wir wollen sie nur mal anschauen. Das können wir ja ruhig. Nur angucken, natürlich, nur angucken , versichern Gerhard und ich uns gegenseitig. Aber aus irgendeinem Grund nehmen wir doch eine große Wolldecke mit. Und ich stecke vorsichtshalber mal das ganze Bargeld ein, das ich noch im Haus habe …
    Vier Stunden später sind wir wieder da. Mein Geld ist weg – stattdessen trage ich eine etwas verstörte, aber unendlich sanftmütige junge Hündin in den Armen.
    Als Oma wiederkommt, sind wir alle unschuldig. »Wir wollten sie nur angucken«, versichern wir ihr. »Ehrlich, nur angucken. Aber die Welpen waren so süß, und niemand wollte sie haben. Und dann diese eine hier … die hat uns immer so lieb angeschaut, und da … das verstehst du doch, oder?« Oma winkt ab. Sie weiß, sie hat verloren. Die kleine Hündin, Elsa , darf bleiben!
    Sie dankt es Oma – und unserer ganzen Familie – durch immerwährende Freundlichkeit. Sie wächstzu einer bildschönen Schäferhündin heran, der nur ein echter Kennerblick die Husky-Großmutter unter ihren Vorfahren ansieht.
    Nur einmal tritt ihr genetisches Erbe so deutlich zutage, dass wir noch Jahre später darüber schmunzeln müssen: Als ich eines
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