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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel
Autoren: A.F.Morland
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Wirkung.
    »Wer hätte das gedacht!« jubelte Lance Selby. »Frank gewinnt Oberwasser. Meine Güte, diese Härte hätte ich ihm nicht zugetraut.«
    »Er hat viel von Tony Ballard gelernt«, sagte Tucker Peckinpah stolz, als wäre der Dämonenhasser sein Sohn. In der Tat hegte er für Tony väterliche Gefühle. Er drückte dem Dämonenjäger die Daumen und hoffte, ihn bald gesund wiederzusehen.
    Kango setzte in seiner ungestümen Art alles auf eine Karte. Er wollte nicht wahrhaben, daß ihm Frank Esslin trotz der Beinverletzung ein ebenbürtiger Gegner war.
    Mit vorgestrecktem Dolcharm wuchtete er sich Frank entgegen. Diesmal vermochte der WHO-Arzt nicht schnell genug auszuweichen.
    Vicky stieß einen gellenden Schrei aus und drehte sich um. Sie wollte nicht sehen, was in diesem Augenblick mit Frank passierte.
    ***
    Der Dolch traf!
    Frank Esslin spürte den kalten Stahl, der über seine Rippen schrammte. Ein furchtbarer Schmerz durchraste seine Brust, aber er biß die Zähne zusammen und kämpfte weiter, denn wenn er aufgegeben hätte, wäre er verloren gewesen.
    Atemlos fing er den Dolcharm ab, ehe ihn Kango zurückreißen konnte. Er drehte Kangos Arm herum, versuchte zu erreichen, daß der Neger den Dolch fallenließ, doch Kango trennte sich nicht von der Waffe.
    Er drückte dagegen.
    Die Klinge wies auf Franks Hals.
    Der WHO-Arzt mobilisierte seine Kraftreserven. Lange konnte er nicht durchhalten. Er leistete jetzt schon Übermenschliches. Kango wollte sich losreißen. Frank aber hielt ihn verbissen fest. Sie stolperten und fielen.
    Frank merkte, daß er Gefahr lief, in die aufgerichtete Dolchklinge zu stürzen. Mit allerletzter Anstrengung gelang es ihm, den Dolch umzudrehen. Einen Herzschlag bevor sie auf dem Boden landeten, wies der Dolch auf Kango.
    Und Frank Esslin fiel auf Kango -das kostete Kango das Leben.
    ***
    Von schräg oben raste der Goldschädel auf mich zu. Wieder hing der glühende Feuerschweif in der Luft. Mein grausamer Gegner verlor die Geduld. Er wollte mich endlich bezwingen.
    Der Kopf fegte heran. Ich wartete bis zum letzten Moment. Dann wich ich aus und drehte mich. Aus der Drehung heraus schlug ich mit dem magischen Ring zu, und diesmal - ich konnte es beinahe nicht glauben - traf ich.
    Das Geheul, das der Goldschädel ausstieß, entriß mir einen Triumphschrei. Der Feuerschweif knisterte und zerfaserte, während der goldene Zauberschädel benommen durch die Luft torkelte.
    Jetzt durfte ich nichts anbrennen lassen. Vielleicht gelang es dem Schädel, sich von dem Treffer zu erholen, doch bevor es dazu kam, wollte ich ihn mit meiner stärksten Waffe attackieren, die ich bei mir trug.
    Blitzschnell riß ich mein Hemd auf. Die Knöpfe sprangen ab und hüpften über den Höhlenboden.
    Mein Dämonendiskus lag frei!
    Die glatte milchig-silbrige Scheibe, die ich an einer Kette um den Hals trug, war nur handtellergroß, doch sobald ich sie loshakte, wuchs sie zu ihrer dreifachen Größe an.
    Diese Waffe hatte einst einem Dämon gehört. Mr. Silver hatte sie ihm abgenommen und mir gebracht. Es hatte ihn damals mit Vicky in eine Stadt im Jenseits verschlagen.
    Mit dem Dämonendiskus hatte ich bereits etliche Gegner zur Strecke gebracht, und ich war davon überzeugt, daß meine außergewöhnliche Waffe, in der sich ungeahnte Kräfte befanden, auch mit dem goldenen Zauberschädel fertigwerden würde.
    Ich mußte nur schnell sein, damit mein Gegner keine Zeit hatte, zu Kräften zu kommen.
    In Gedankenschnelle hakte ich den Diskus, der aus einem Material bestand, das sich nicht analysieren ließ, los.
    Der Schädel hing vier Yards von mir entfernt in der Luft und konnte sich noch nicht entschließen, mich erneut anzugreifen.
    Brad Barranza und die Sektierer standen wie erstarrt da. So etwas hatte es noch nicht gegeben, daß sich ein Mensch gegen den goldenen Zauberschädel so lange behaupten konnte.
    Frank Esslin quälte sich mühsam hoch. Er preßte die Hand gegen die verletzte Brust, und auch er verfolgte gespannt, wie ich daranging, den höllischen Zauberschädel zu vernichten.
    Ich holte kraftvoll aus.
    Schleuderte den Diskus.
    Wie ein Blitzstrahl sauste die Scheibe durch die Luft. Genau auf den goldenen Zauberschädel zu. Ich hielt den Atem an. Würde es klappen?
    Der Dämonendiskus erreichte sein Ziel. Der Goldschädel riß brüllend sein Maul auf. Die milchig-silbrige Scheibe raste hinein. Aus dem Gold wurde ein blendendes Gleißen. Urgewalten, denen der Zauberschädel nichts entgegenzusetzen
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