Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
herrschte eine geradezu friedliche Stille.
    Aber ich ließ mich nicht täuschen. Mit jeder Faser meines Körpers spürte ich die drohende Gefahr. Schwer lag mein Colt Diamondback in meiner Hand. Mr. Silver hielt die magische Streitaxt mit beiden Händen fest. Vorsichtig und gespannt näherten wir uns dem Drachengötzen. Für ihn und seine Sippe hatte sich Rufus stark gemacht. Wenn wir ihn nun vernichteten, hatte Rufus einen Grund mehr, uns zu hassen.
    Dämonische Kräfte pulsten in dem starren Götzen. Je näher wir kamen, desto aktiver wurde das Böse in der großen geschuppten Statue.
    Und plötzlich explodierte sie. Fauchend warf sich uns das mächtige Ungeheuer entgegen. Ich sprang zur Seite, stolperte über einen leeren Bilderrahmen und fiel.
    Ich schoß im Liegen.
    Die geweihte Silberkugel stanzte der Bestie ein schwarzes Loch in die gelben Schuppen. Wie verrückt schlug das Scheusal daraufhin um sich. Mr. Silver griff mit der magischen Streitaxt an. Die Waffe surrte durch die Luft. Der Drachengötze drehte sich wendig, und der Hieb ging daneben. Die Streitaxt traf einen morschen Stuhl und zertrümmerte ihn.
    Ich kämpfte mich hoch.
    Auch der zweite Schuß saß.
    Die Schuppenbestie wankte. Sie tappte zurück, tastete nach den beiden schmerzhaften Verletzungen. Mr. Silver sprang auf den Drachen zu. Abermals schlug er mit der Streitaxt zu, und diesmal war es kein Fehlschlag. Die magische Klinge trennte dem Drachengötzen eine Pranke ab. Ein glatter, sauberer Schnitt. Schwarzes Dämonenblut tropfte auf den Boden.
    Ich zielte auf eines der beiden giftgrünen Augen, schoß.
    Patsch! machte es, und das Auge verschwand.
    Und wiederum kam Mr. Silver zum Zug. Die zweite Krallenpranke des Monsters fiel. Aber das geschuppte Biest blieb immer noch gefährlich. Sein häßlicher Schädel stieß nach vorn. Weit war das Maul aufgerissen. Es schnappte nach mir, doch ich federte blitzschnell aus dem Gefahrenbereich. Die Zähne klappten mit einem ekelhaften Geräusch hart aufeinander. Ich hatte den Kopf des Ungeheuers knapp vor mir und schoß auf das zweite Auge.
    Wie beim ersten.
    Blind und verstümmelt wirbelte der Drache durch den Keller. Meine geweihten Silberkugeln schwächten ihn. Er brüllte und fauchte. Er stampfte an mir vorbei. Mr. Silver folgte ihm und schlug ihm die Streitaxt wuchtig ins Kreuz. Der Schuppenpanzer splitterte auseinander.
    Schwer angeschlagen drehte sich das Höllenwesen um.
    Feuer leckte aus seinen Nüstern.
    Mr. Silver führte den nächsten Schlag – er sollte die Bestie vernichten – waagrecht. Die breite Klinge der Streitaxt traf den Hals des höllischen Untiers, sauste durch ihn hindurch, der Schädel kippte nach hinten und fiel zu Boden.
    Unsichtbare Seile schienen den Rumpf des Ungeheuers noch einige Sekunden aufrechtzuerhalten. Dann brach es krachend zusammen. Die Schuppen wurden transparent. Sie lösten sich auf. Ein bleiches Skelett kam zum Vorschein. Es verging ebenfalls.
    Am längsten hielt sich der Kopf.
    Er wehrte sich gegen die Niederlage, schien dem Schicksal trotzen zu wollen, doch Mr. Silver kannte keine Gnade. Er hieb den Schädel mit einem einzigen gewaltigen Streich in der Mitte auseinander.
    Als die beiden Hälften verschwunden waren, wußten wir, daß wir endlich gesiegt hatten. Aber es blieb ein bitterer Geschmack in unserem Mund zurück.
    Wegen Hector Bose…
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher