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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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hatte.
    Er verlangte auch dafür ausreichend Munition und bekam sie.
    »Trinken wir noch was zusammen?« fragte Mark Dobson, als sie wieder oben im Haus waren.
    »Ein andermal. Heute habe ich keine Zeit«, erwiderte der Starkiller, bezahlte den von Dobson errechneten Betrag und ging.
    Zwanzig Minuten später tauchte er in der Chichester Road auf, wo in Nummer 22 Tony Ballard wohnte. Die Adresse hatte er im Telefonbuch gefunden.
    ***
    Wir bewachten Hector Bose Tag und Nacht abwechselnd, und gemeinsam setzten wir hartnäckig die Teufelsaustreibung fort. Es munterte uns auf, zu sehen, daß wir auf dem richtigen Weg zum Erfolg waren. Immer verbissener kämpften wir um Hector Bose, und es gab viele Anzeichen dafür, daß wir es bald geschafft haben würden. Jetzt war es vor allem wichtig, durchzuhalten. Wir durften nicht zu früh aufhören. Das Böse in Bose versuchte uns immer wieder zu täuschen. Es zog sich so weit zurück, daß man beinahe annehmen konnte, der Mann wäre gerettet, aber Mr. Silver fiel darauf nicht herein. Er spürte die gegnerische Kraft, und solange sie noch vorhanden war, mußten wir sie bekämpfen.
    Die weißmagische Schockbehandlung hatte den größten Erfolg. Sie zersetzte und zertrümmerte die höllischen Kräfte in Hector Bose mehr und mehr. Sie zersplitterte den dämonischen Einfluß, und die Ströme, die der Ex-Dämon über seine Silberhände in Boses Kopf und in der weiteren Folge in dessen Körper fließen ließ, drängten die Höllenmacht mehr und mehr zurück.
    Hector Bose befand sich während dieser Zeit in einem Trancezustand. Er bekam nicht mit, was wir mit ihm anstellten. Ich flößte ihm Weihwasser ein. Er schluckte es, und eine Sekunde später hatte ich den Eindruck, es würde ihn zerreißen.
    Gelber Schleim trat aus seinen Poren, während sich sein Körper fürchterlich aufblähte. Das Böse kämpfte seinen letzten Kampf. Mr. Silver attackierte es mit weiteren alten Formeln, während ich mein Scherflein mit dem magischen Ring beitrug.
    Der gelbe Schleim bedeckte bald Hector Boses ganzen Körper. Als Mr. Silver mit seiner Silberhand darüberstrich, züngelten kleine Flammen daraus hervor. Der Schleim erstarrte, wurde graubraun und zerfiel schließlich zu Asche. Ein Dröhnen und Brausen entstand im Raum. Widerliche Laute folterten mein Trommelfell. Ich konnte nichts sehen, aber ich hörte, wie etwas an mir vorbeiraste und in wilder Wut das Weite suchte.
    Mr. Silver blickte mich an und nickte. »Das war’s, Tony. Wir haben es geschafft. Hector Bose gehört wieder zu uns.«
    »Ist das wirklich wahr?« fragte ich und wagte noch keinen erleichterten Seufzer zu tun.
    Der Ex-Dämon nickte abermals. »Es ist überstanden, und damit es Bose nicht noch mal erwischt, baue ich ihm jetzt gleich eine magische Sicherung ein.« Er legte beide Hände auf Hector Boses Brust, schloß die Augen und konzentrierte sich auf sein Tun. Ströme uralten Ursprungs flossen in Hector Bose und machten ihn von diesem Moment an resistent gegen alles Böse.
    »Du kannst die Gurte abnehmen«, sagte der Ex-Dämon dann.
    »Bist du sicher?« fragte ich. Immer noch war ein leichter Zweifel in mir.
    »Es wird nichts passieren«, versicherte mir Mr. Silver.
    »Du mußt es ja wissen.« Ich löste die Lederriemen.
    Hector Bose setzte sich benommen auf. Er faßte sich an den Kopf, blickte an sich hinunter, brachte seine Kleidung in Ordnung, dann schaute er mich an.
    »Mr. Ballard…«
    »Wie geht’s, Mr. Bose?« fragte ich.
    »Ich habe Ihnen viel zu verdanken.«
    Ich wehrte ab. »Nicht mir. Mr. Silver. Wissen Sie, was passiert ist?«
    »Ja, ich war besessen. Zum zweitenmal. Ich war ein Mitglied der Drachensippe und habe schreckliche Dinge getan.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das waren nicht Sie, Bose. Das war der Drachendämon, der in Ihnen steckte.«
    »Ist das… Ist das nun vorbei?« fragte er zaghaft.
    »Ein für allemal«, versprach ihm Mr. Silver. »Die Hölle kann Sie nicht noch einmal zu ihrem Handlanger machen, dafür habe ich gesorgt.«
    »Aber Rufus sagte doch, wer einmal mit dem Bösen zu tun hatte, der behält einen schwarzen Fleck auf seiner Seele zurück.«
    »Rufus ist ein Quatschkopf. Es stimmt nicht, was er gesagt hat«, erwiderte der Ex-Dämon.
    Hector Boses Blick pendelte ergriffen zwischen meinem Freund und mir hin und her. »Ich kann es immer noch nicht fassen, daß ich den Klauen des Bösen entronnen bin, und ich weiß nicht, wie ich Ihnen dafür danken soll.«
    »Oh, da gäbe es schon eine
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