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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit
Autoren: A.F.Morland
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draußen auf dich«, sagte Keenan Keel. »Es kann sein, daß er dich draußen haben will, um dich abzufangen…«
    »Spar dir deinen Atem, Keenan, du kannst mich nicht umstimmen. Ich gehe.«
    Das Mädchen setzte sich in Bewegung. Sie ließ uns nicht aus den Augen. Mr. Silver, Lance Selby, Keenan Keel, Mark Porter und mich beobachtete sie sehr genau.
    Porter dachte an Camilla Ford und daran, wie grauenvoll sie umgekommen war. Er wollte nicht, daß Jenny Pappeel genauso endete. Er wollte sie nicht in den Tod gehen lassen. Er hatte die Absicht, sie davor unter Einsatz seines Lebens zu retten.
    Blitzschnell wuchtete er sich vorwärts.
    Mir stockte der Atem.
    Ich reagierte zum Glück schnell genug.
    Mark Porter erhielt von mir einen harten Stoß. Damit rettete ich ihm das Leben, denn Jenny Pappeel war so verrückt, sofort abzudrücken. Eine Feuerzunge leckte aus dem Lauf, und die geweihte Silberkugel fegte haarscharf an Mark vorbei. Er erstarrte.
    Er hatte wohl nicht ganz ernsthaft daran geglaubt, daß Jenny schießen würde. Der Schuß hatte ihm den Mut genommen. Er versuchte nicht noch einmal, das verrückte Mädchen zurückzuhalten.
    Sie erreichte die Tür, öffnete sie und trat rückwärts hinaus. »Ich rate euch, mir nicht zu folgen«, sagte sie. »Ihr könnt mich nicht aufhalten. Also laßt es bleiben.«
    Die Tür knallte zu, und ich befürchtete von diesem Moment an für Jenny Pappeel das schlimmste, denn Carrago hatte seinen Willen durchgesetzt.
    ***
    Mit vibrierenden Nerven eilte Jenny Pappeel zu ihrem roten Austin, in dem sie ihre erste Begegnung mit Carrago gehabt hatte. Sie glaubte nicht, daß er sie noch einmal im Auto überfallen würde. Sie war fest davon überzeugt, daß er seine Bosheiten auf Keenan Keels Haus konzentrierte, in dem sie sich nun – dem Himmel sei Dank -nicht mehr aufhielt.
    Sie wäre in der Villa übergeschnappt.
    Atemlos erreichte sie ihren Wagen.
    Sie schaute sich um.
    Stille. Dunkelheit. Frieden…
    Aber der Schein trog. In der schwarzen Nacht braute sich das Unheil zusammen. Es verdichtete sich. Es nahm bedrohliche Formen an, ohne daß Jenny etwas davon mitbekam.
    Sie glaubte sich auf dem Weg zur Sicherheit. Sie war davon überzeugt, daß ihr Heil nur in der Flucht lag. Wenn sie blieb, war sie verloren. Deshalb riß sie hastig den Wagenschlag auf.
    Bevor sie einstieg, schaute sie noch einmal zur Haustür zurück. Keiner der Männer ließ sich blicken. Sie hielten sich an ihre Weisungen, das war gut so. Jenny hätte nicht gern einen von ihnen niedergeschossen, aber sie hätte es getan, ohne mit der Wimper zu zucken, wie sie vorhin bewiesen hatte. Die Angst zwang sie, so zu handeln.
    Jenny stieg ein. Sie warf einen Blick in den Rückspiegel. Der Fond des Wagens war leer. Schaudernd dachte die Fernsehsprecherin an das unverhoffte Auftauchen des grausamen Magiers.
    Gott, welchen Horror hatte sie in diesen wenigen Stunden schon erlebt. Carrago war ihr begegnet. Sie hatte James Miller sterben sehen. Und Miller hatte als Zombie sie töten wollen. Es war genug…
    Jenny startete die Maschine.
    Sie raste los. Die Grundstückszufahrt beschrieb einen sanften Bogen und führte auf ein hohes Gittertor zu. Zu beiden Seiten des Tores wuchsen Büsche, die von großen alten Bäumen überragt wurden.
    Die Scheinwerfer des Austin erfaßten das Tor.
    Jenny erschrak, denn das Tor war geschlossen. Das Mädchen erinnerte sich noch genau, daß das Tor offen gewesen war, als sie hier eingetroffen waren, und es war auch offen geblieben. Niemand hatte es geschlossen. Dennoch war es nun zu.
    Jenny Pappeel trat auf die Bremse.
    Der Wagen stand auf kürzeste Distanz.
    Aber das Mädchen stieg nicht sofort aus. Mißtrauisch ließ sie ihren Blick schweifen. Eine Falle? Weit und breit von Carrago keine Spur. Sollte sie es wagen, auszusteigen?
    Sie mußte. Wenn sie weiterfahren wollte, mußte sie aussteigen und das Tor öffnen. Zumindest einen der beiden schweren Flügel. Oder sie mußte umkehren und zur Villa zurückkehren, aber das kam für sie nicht in Frage.
    Versuchsweise stieß sie die Tür auf.
    Sie lauschte. Es waren nur die typischen Nachtgeräusche zu vernehmen, die die Natur produziert. Nichts Ungewöhnliches passierte. Jenny griff nach Lance Selbys Pistole, die neben ihr auf dem Beifahrersitz lag. Erst dann stieg sie aus.
    Ihr Herz klopfte sofort stärker gegen die Rippen. Sie biß sich auf die Unterlippe. Zögernd stand sie da. Mit einemmal war sie zutiefst unsicher, ob sie das richtige machte.
    Aber
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