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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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betraten.
    Mit ausgebreiteten Armen kam er auf uns zu. »Miß Bonney!« rief er begeistert aus. »Es ist mir eine große Freude und eine Ehre, Sie begrüßen zu dürfen.« Er schüttelte ihr lachend die Hand. So lange, daß es Vicky bald unangenehm wurde, und so fest, daß ich dachte, er wollte meiner Freundin die Hand abreißen. »Ich habe alle Ihre Bücher gelesen!« versicherte Cobb der blonden, blauäugigen Schriftstellerin.
    »Das freut mich, Mister…«
    »Cobb. James Cobb. Ich bin der Besitzer dieses Hotels. Sagen Sie, ist es wahr, daß Ihre Geschichten, die einem so verteufelt unter die Haut gehen, nicht erfunden sind?«
    »Ja, Mr. Cobb. Das stimmt. Was ich schreibe, hat das Leben erfunden, nicht ich.«
    »Dann ist das alles wirklich passiert?«
    Vicky nickte. »Ich sorge lediglich für einen dramaturgisch aufgebauten Ablauf der Handlung.«
    »Was Sie nicht sagen«, bemerkte James Cobb. Sein Blick richtete sich auf mich. »Und Sie haben das alles erlebt, was in Miß Bonneys Büchern steht?«
    »So ist es«, bestätigte ich lächelnd.
    »Wissen Sie, was mich wundert, Mr. Ballard?«
    »Was?«
    »Daß Sie all den Trouble überlebt haben. Ihr Leben muß doch mehr als einmal an einem seidenen Faden gehangen haben«
    »Das hat es.«
    Cobbs Augen strahlten vor Begeisterung. »Ich muß Ihnen wohl sehr dumm Vorkommen, aber es passiert nicht alle Tage, daß in meinem Hotel so illustre Gäste absteigen. Hoffentlich gehe ich Ihnen mit meiner Neugier nicht auf die Nerven. Sie müssen es mir sagen, wenn ich zuviel frage, okay? Von selbst werde ich wohl kaum ein Ende finden. Schließlich hat man nicht oft Gelegenheit, sich mit so interessanten Gästen zu unterhalten. Wenn ich Ihnen jetzt Ihre Zimmer zeigen darf…«
    Er schlug auf die Klingel, die auf dem Rezeptionspult stand. Ein Page erschien. Er nahm Vickys und Roxanes Gepäck. Mr. Silver und ich trugen das unsere selbst. Wir wollten den Burschen nicht überfordern.
    Cobb hatte für uns zwei schöne Doppelzimmer reserviert. Er rollte die Augen. »Sie werden heute noch eine interessante Bekanntschaft machen, Mr. Ballard.«
    »So? Um wen wird es sich denn handeln?«
    »Lassen Sie sich überraschen:«
    »Ich bin kein Freund von Überraschungen, Mr. Cobb.«
    »Sie sind Privatdetektiv, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Nun, es wird heute noch ein Privatdetektiv in Holsworthy eintreffen. Ein Prachtkerl.«
    »Engländer?«
    »Nein, Amerikaner. Er hat sehr viel für Holsworthy getan, aber davon wird er Ihnen selbst erzählen.«
    »Wie ist sein Name?« erkundigte ich mich.
    »Dave Donovan«, sagte James Cobb und ließ uns allein.
    »Netter Bursche, dieser Cobb«, sagte Vicky Bonney. »Ich mag ihn.«
    »Ich auch«, sagte ich, und zu Mr. Silver gewandt fuhr ich fort: »Während sich die Girls zurechtmachen, könnten wir abschwirren und in der Hotelbar einen zwitschern. Was hälst du davon?«
    »Gute Idee«, sagte Mr. Silver.
    Zehn Minuten später hatte der Ex-Dämon einen Scotch vor sich stehen, und ich labte mich mit einem Pernod.
    »Gefällt es dir in Holsworthy?« fragte ich den Hünen mit den Silberhaaren.
    »Ich habe noch nicht viel davon gesehen.«
    »Das wird sich ändern. Morgen werden wir von den Honoratioren dieses Städtchens bestimmt überall herumgereicht. Wir werden Holsworthy besser kennenlernen als die Menschen, die hier wohnen.«
    »Ich dachte, wir wären hergekommen, um uns zu erholen.«
    »Das tun wir übermorgen.«
    »Wenn die Autogrammjäger Vicky bis dahin nicht totgehetzt haben.«
    »Wird schon nicht so schlimm werden«, sagte ich und nahm einen Schluck vom Pernod. Wie Öl floß der Drink über meine Zunge und wärmte gleich darauf angenehm meinen Magen.
    Eine halbe Stunde später erschienen Vicky und Roxane in voller Kriegsbemalung. Ich bestellte zwei Sherry Brandy für sie. Roxane - sie hatte die Fähigkeit, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln, und konnte auf diese Weise unsere Feinde manchmal ausspionieren - setzte sich zwischen mich und Mr. Silver, den sie, für menschliche Begriffe unvorstellbar, schon seit einer Ewigkeit liebte. Ihre Freundschaft reichte weiter als bis ins 12. Jahrhundert zurück.
    Als es mich in diesen Zeitabschnitt verschlug, lernte ich den Ex-Dämon kennen. Man hatte ihn zum Tode verurteilt, doch ich konnte ihm das Leben retten und ihn mit ins 20. Jahrhundert bringen, während Roxane, eine abtrünnige Hexe, die wie Mr. Silver nicht nach den Gesetzen der Hölle leben wollte, all die Zeiten vor Mago, dem Schwarzmagier, auf

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