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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut
Autoren: A.F.Morland
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nicht.«
    »Was ist mit diesen Leuten hier? Sind sie uns feindlich gesinnt?«
    »Für die existieren wir nicht.«
    »Heißt das, sie sehen und hören uns nicht?«
    Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Das nicht. Aber sie nehmen keinerlei Notiz von uns. Wir sind ihnen gleichgültig. Es ist ihnen vollkommen egal, was aus uns wird.«
    »Wissen sie, woher wir kommen?«
    »Schon möglich«, sagte Mr. Silver. »Aber auch das ist ihnen piepegal.«
    »Wissen sie, daß Ephraim und seine Brüder uns töten wollen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Dann muß es doch einen unter ihnen geben, der so etwas nicht zuläßt«, sagte Vicky Bonney eifrig.
    »Vielleicht gibt es ihn. Aber finde den einmal unter all diesen Leuten heraus.«
    »Wir müssen es versuchen, Silver«, sagte Vicky Bonney. »Mein Gott, was ist denn nur los mit dir? Ich erkenne dich kaum wieder. Du hast doch immer vor Tatendrang nur so gesprüht. Und jetzt…«
    Mr. Silver zuckte mit den Schultern. »Ich habe dir erklärt, was mit mir los ist. In dieser Stadt bin ich saft- und kraftlos.«
    »Man muß uns sagen, wie wir in meine Welt zurückkommen!« ereiferte sich das blonde Mädchen.
    Ein grobknochiger Mann schlurfte an ihnen vorbei. Vicky Bonney rief ihn an. Er tat so, als habe er sie nicht gehört, ging seines Weges, ohne sich auch nur umzusehen.
    »Das ist doch…!« ärgerte sich Vicky.
    »Sie wollen mit uns nichts zu tun haben.«
    »Wir sind nun mal in ihrer Stadt. Damit werden sie sich wohl oder übel abfinden müssen!« sagte Vicky Bonney wütend. »Wenn sie uns loswerden möchten – okay. Ich hätte nichts dagegen. Ich lege ohnedies keinen Wert darauf, den Rest meines Lebens zwischen diesen Ignoranten zu verbringen. Sie brauchen uns nur zu zeigen, wo’s zurückgeht, und schon sind sie uns los.«
    Eine schwammige Frau kam des Weges. Vicky war entschlossen, sie nicht vorbeizulassen. Sie baute sich in der Mitte des Gehsteigs auf und stemmte die Fäuste in die Seiten.
    »Einen Moment, bitte«, sagte die Schriftstellerin.
    Die Frau sah sie an, schien aber gleichzeitig durch sie hindurchzusehen. »Was wollen Sie?«
    Eine Reaktion! Vickys Herz machte vor Freude einen Hüpfer. Sie warf Mr. Silver einen vor Eifer blitzenden Blick zu.
    »Wir gehören nicht in Ihre Welt…«, begann Vicky.
    »Das weiß ich.«
    »Sie wissen es? Wieso?«
    »Jeder in dieser Stadt weiß es«, sagte die schwammige Frau.
    »Von wem?« wollte Vicky Bonney wissen.
    Die Frau antwortete nicht. Sie schickte sich an, weiterzugehen.
    »Halt!« rief Vicky ärgerlich. »So bleiben Sie doch stehen. Ich muß Sie noch etwas fragen. Es ist sehr wichtig für uns…«
    Die Frau ließ sich nicht aufhalten. Da griff Vicky Bonney kurzerhand nach ihr. Und im selben Moment erlebte sie eine große Überraschung.
    Vicky bekam einen eiskalten elektrischen Schlag. Plopp! machte es. Die schwammige Frau zerplatzte vor ihren Augen wie eine riesige Seifenblase und war von einem Augenblick zum andern nicht mehr vorhanden.
    »Heilige Madonna!« stieß Vicky verblüfft hervor. Sie wandte sich an Mr. Silver. »Hast du das gesehen?«
    Der Hüne nickte.
    »Was ist aus der Frau geworden, Silver? Habe ich sie getötet?«
    »Ich nehme an, sie hat sich auf magischem Wege aus deinem Einflußbereich katapultiert. Vielleicht kannst du ihr zwei Straßen von hier entfernt wieder begegnen. Mach dir um die Frau keine Sorgen. Ich bin sicher, daß du ihr nichts angetan hast.«
    Vicky wischte sich über die Augen. »Ich verstehe das alles nicht, Silver.«
    »Du wirst dich umstellen müssen. Wie du gesehen hast, herrschen hier andere Bedingungen als auf der Erde.«
    »Ich wollte, ich hätte meine Welt niemals verlassen müssen.«
    Mr. Silver zog die Brauen zusammen. »Ich wollte, ich hätte dir diesen Trip ins Jenseits ersparen können.«
    »Was machen wir nun? Wo ist Ephraim?«
    Mr. Silver bleckte aggressiv die Zähne. »Der läßt uns erst mal zappeln.«
    »Glaubst du, daß er und seine Brüder uns beobachten?«
    »Natürlich werden sie das tun. Sie ergötzen sich daran, daß wir in dieser Stadt wie aufgescheuchte Hühner umherlaufen, ohne den Weg zurück finden zu können. Irgendwann werden sie zuschlagen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel.«
    Vicky Bonney sah sich mißtrauisch um. Sie schluckte schwer und flüsterte: »Ich habe Angst vor der Zukunft, Silver.«
    »Ich auch«, gestand der Hüne. Weshalb hätte er Vicky belügen sollen?
    ***
    Es war eine riesige Stadt. Sie schien kein Ende zu nehmen. Vicky und Mr. Silver redeten mit vielen
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