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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut
Autoren: A.F.Morland
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Hüne würde eine verrückte Perücke tragen.
    Doch das Haar ließ sich nicht abnehmen.
    »Es ist echt«, sagte Gabriele verblüfft. »Wie ist so etwas möglich? Wie kann ein Mensch Silberhaare haben?«
    »Vielleicht haben wir ein Wesen von einem anderen Planeten vor uns«, sagte Ursula.
    »Was ist mit dem Mädchen?« fragte Gabriele.
    »Die scheint eine Irdische zu sein«, gab Ursula Buchegger zurück.
    Gabriele Karner schüttelte fassungslos den Kopf. »Jetzt verstehe ich bald überhaupt nichts mehr. Ivo redet von einer brennenden Schlange, die ihn gebissen hat. Der Kerl da ist kein Mensch…«
    Peter Braak beugte sich über Vicky Bonney. Er tastete nach der Halsschlagader des Mädchens.
    »Lebt sie noch?« fragte Gabriele. Sie biß sich nervös auf die Unterlippe.
    »Ich weiß es nicht. Ich kann keinen Pulsschlag fühlen«, antwortete Peter.
    »Laß mich einmal«, sagte Ursula. Sie war erst vor zwei Monaten in Erster Hilfe ausgebildet worden.
    Während sie sich um Vicky Bonney kümmerte, begab sich Gabriele Karner zu ihrem Freund. Ivo Morf schien kurz vor einem Schwächeanfall zu stehen.
    Dicke Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Er schwankte wie ein Halm im Wind. Stöhnlaute drangen aus seinem halb offenstehenden Mund.
    Er schien seine Umgebung nicht wahrzunehmen. »Ivo!« sagte Gabriele eindringlich. »Bitte sieh mich an. Sag mir, was ich für dich tun kann!«
    »Wir haben uns eines Verbrechens schuldig gemacht…«, ächzte Ivo. »Wir haben uns in dämonische Angelegenheiten eingemischt. Deshalb werden wir sterben. Einer nach dem andern … Ich bin der erste …«
    »Meine Güte, sag nicht so etwas Schreckliches!« rief Gabriele erschrocken aus.
    Morf drohte umzukippen. Das Mädchen sprang hinzu. Sie stützte ihren Freund. »Komm, ich bringe dich zum Wagen. Du mußt dich setzen.«
    Ivo ging drei Schritte mit ihr. Dann konnte er nicht mehr. Er blieb stehen. Ein heftiges Zittern ging durch seinen Körper.
    »Ursula! Peter! Helft mir!« rief Gabriele verzweifelt. »Ivo… Ich kann ihn allein nicht mehr halten.«
    Peter Braak eilte zu ihr. Gemeinsam führten sie Ivo zum Opel.
    »Er sagt so entsetzliche Dinge«, sagte Gabriele.
    »Was denn?« wollte Braak wissen.
    »Wir hätten uns in dämonische Angelegenheiten gemischt, deshalb müßten wir jetzt alle vier sterben. Er wäre der erste…«
    »Blödsinn. Bei ihm hat lediglich der Verstand ausgehakt. Ein Arzt bringt das schon wieder in Ordnung.«
    Nach wie vor bemühte sich Ursula um Vicky Bonney. Doch immer noch ohne Erfolg. Die Mund-zu-Mund-Beatmung nützte nichts.
    Auch die Herzmassage fruchtete nicht. Ursula strich sich das blonde Haar aus der Stirn und seufzte: »Jetzt bin ich mit meinem Latein fast am Ende.«
    »Mach weiter!« verlangte Peter Braak von ihr. »Du darfst den Kampf um das Leben dieses Mädchens nicht aufgeben. Ich laufe inzwischen zur nächsten Rufsäule zurück und hole Hilfe herbei.«
    »Wie geht es Ivo?«
    »Der braucht ebenfalls dringend einen Arzt.«
    »Was ist bloß aus dieser schönen Nacht geworden!« stöhnte Ursula Buchegger. Sie widmete sich wieder der Verunglückten. Aber sie glaubte nicht mehr daran, daß sie für dieses Mädchen noch etwas tun konnte.
    Sie bemühte sich nur deshalb um Vicky Bonney weiter, um ihr Gewissen zu beruhigen. Damit sie sich später keine Vorwürfe zu machen brauchte. Damit sie sagen konnte: »Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, um das Leben dieses Mädchens zu retten.«
    Peter Braak lief in die schwarze Dunkelheit hinein. Er hoffte, daß die nächste Notrufsäule nicht allzuweit vom Unfallort entfernt war, damit er schnellstens wieder zu seinen Freunden zurückkehren konnte.
    Ivo drehte den Kopf unruhig hin und her. Sein Atem ging besorgniserregend schnell. Er schien hohes Fieber zu haben, phantasierte anscheinend sogar.
    »Nein!« röchelte er entsetzt. Seine Züge verzerrten sich in großer Panik. »Nein! Bitte nicht! Ich konnte doch nicht… Ich konnte doch nicht wissen, daß ihr diesen Unfall inszeniert habt …«
    »Ivo!« sagte Gabriele eindringlich. »Um Himmels willen, Ivo, antworte mir! Mit wem sprichst du?«
    »Verzeiht mir!« stöhnte Morf. »Wenn ich geahnt hätte… Gnade! Nein, tut mir das nicht an! Ich will nicht sterben!«
    Kalte Schauer überliefen das Mädchen. »Du wirst nicht sterben, Ivo. Hab keine Angst. Ich lasse es nicht zu, daß du stirbst! Liebling! Du darfst mich nicht verlassen. Wir haben große Pläne für die Zukunft. Ivo, denk an die Familie, die wir
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