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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner
Autoren: A.F.Morland
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schwarzen Marmorblock, den der dünne Lichtstrahl meiner Lampe soeben erfaßt hatte. Der Schein glitt an der senkrechten Kante hoch. In der nächsten Sekunde übersprang mein Herz einen Schlag. Wir hatten sie wiedergefunden. Vor uns, auf dem großen schwarzen Marmorblock, lag Vicky Bonney.
    Meine Freude war grenzenlos.
    Vicky konnte sich nicht bewegen. Man hatte ihr magische Fesseln angelegt, die sie auf den Stein niederpreßten.
    Reglos lag sie da.
    Nur ihre Augen bewegten sich und verrieten mir auf diese Weise, daß sie noch am Leben war.
    Ich eilte auf den Block zu.
    »Tony«, seufzte sie mit erstickter Stimme. »Ich wußte, daß du’s schaffen würdest!«
    Mr. Silver deckte mir den Rücken. Mit harten Silberfäusten wartete er auf einen Angriff. Es war nicht zu erwarten, daß man uns das Mädchen kampflos überlassen würde.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich Vicky besorgt.
    »Jetzt viel, viel besser.«
    Ich zeichnete mit dem Ring mehrere Figuren der Weißen Magie auf Vickys Körper. Die unsichtbaren Fesseln, die sie niederhielten, zersprangen mit einem singenden Laut. Vicky setzte sich seufzend auf. Sie sank mir erschöpft in die Arme.
    »Ich bin ja so froh, daß du da bist, Tony. Es war grauenvoll.«
    »Hat man dich allein gelassen?« fragte ich. Ich konnte mir einen solchen Leichtsinn nicht vorstellen. Vicky sprach von den zahlreichen Mitgliedern der Dämonenclique, die Rufus, ihr Anführer, aber bereits entlassen hatte. Auch Rufus habe die Gruft vor kurzem verlassen, berichtete sie mir. Nur die beiden Ghouls, die müßten sich eigentlich noch irgendwo hier drinnen herumtreiben.
    Da waren sie!
    Vicky sah sie zuerst und stieß einen erschrockenen Schrei aus. Ich wirbelte herum und richtete den schwachen Schein meiner Kugelschreiberlampe auf eine der beiden grauenerregenden Fratzen…
    ***
    Bernsteinfarben leuchteten ihre gemeinen Augen aus den tiefen Höhlen. Sie knirschten mit ihren spitzen, dreieckigen Zähnen und verströmten einen ekeligen, fauligen Geruch, der mir beinahe den Atem verschlug. Ich spürte, wie Vicky hinter mir vom Marmorblock glitt, und drängte sie zurück. Die abscheulichen Leichenfresser kamen, zum Sprung bereit, geduckt auf uns zu. Mr. Silver hob seine klobigen Fäuste. Ich sah, welchen Dämon er sich vorzunehmen gedachte, und konzentrierte mich auf den andern.
    Mein Diamondback schwang blitzschnell hoch.
    Der Ghoul sprang.
    Wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil flog er auf mich zu. Ich drückte zu rasch ab. Meine Kugel verfehlte ihr Ziel. Das silberne Projektil sauste haarscharf am widerlichen Schädel des Leichenfressers vorbei und klatschte irgendwo gegen die schwarze Marmorwand. Gleichzeitig traf mich die Tatze des Ungeheuers. Mir war, als hätte ich einen elektrischen Schlag bekommen. Ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen entlang sämtlicher Nervenbahnen und war für wenige Augenblicke total gelähmt.
    Die Bestie machte sich diesen Vorteil sogleich zunutze.
    Ich sah das schreckliche Gebiß auf mein Gesicht zusausen.
    Hinter mir stieß Vicky einen grellen Entsetzensschrei aus, der meine lahmen Lebensgeister augenblicklich aktivierte. Ich warf mich zur Seite. Der Ghoul schnappte daneben. Ich hämmerte ihm meinen magischen Ring in den schwammigen Bauch. Er schrie, traf mich mit der Faust am linken Oberarm, der Hieb beförderte mich zur Seite, ich stieß gegen die Wand, während der Ghoul sich mit zwei schnellen Sätzen an Vicky Bonney heranbrachte.
    Mir standen die Haare zu Berge, als ich sah, wie er seine Klauen nach meinem Mädchen ausstreckte.
    In wilder Wut richtete ich die Waffe erneut auf ihn und drückte unverzüglich ab.
    Die geweihte Silberkugel stanzte ihm ein Loch in den Rücken.
    Der Schuß riß ihn herum.
    Er starrte mich mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Ich wußte, daß nur schwache Leichenfresser auf diese Art zu töten waren, und ich hoffte inständig, daß die Widerstandskraft dieses gefährlichen Burschen nicht allzu groß war.
    Aber meine Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Mit schweißbedeckter Stirn wartete ich auf den Moment, wo der Ghoul umfiel. Doch das Biest blieb auf den Beinen. Es würgte, als wäre ihm speiübel. Es gab fürchterliche Laute von sich. Der Magen schien sich ihm umzudrehen, und dann wanderte etwas seine Speiseröhre hoch: meine Silberkugel. Er spuckte sie mir vor die Füße. In diesem Augenblick wußte ich, daß ich ihm mit meinen geweihten Silberkugeln nichts anhaben konnte.
    Feuer mußte es sein.
    Diese Sorte war nur mit Feuer zu
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