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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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mehr so aufgeregt erlebt. Mit funkelnden Augen lief er auf und ab. Sein Zeigefinger wies auf die Zeitung.
    »Das war sie, Tony! Das hat Claudia Kent getan!«
    »Du meinst, sie hat den Sergeant umgebracht?«
    »Denkst du etwas anderes?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Dieses raffinierte Luder hat uns ausgetrickst«, sagte Selby wütend. »Ich habe ihr ins Gesicht gesagt, daß ich sie durchschaue und daß ich ihr das Handwerk legen werde. Daraufhin hat sie die Konsequenzen gezogen und sich erhängt. Erinnerst du dich, wie sie selbst im Tod noch gegrinst hat? Teufel, sie hat uns ausgelacht, Tony. Mit diesem verfluchten Schachzug hat sie sich unserem Zugriff entzogen. Als ich sie dort in der Diskothek hängen sah, habe ich gehofft, daß sich die Angelegenheit damit von selbst erledigt hat. Aber das stimmt nicht. Claudia Kent ist nicht tot, Tony. Tot ist nur ihr Körper. Ihr Geist lebt nach wie vor. Und dieser Geist hat Sergeant Smallbridge umgebracht!«
    Ich schob die Zeitung von mir. »Schön. Ihr Geist lebt also noch…«
    »Wir müssen ihn vernichten!« sagte Lance aufgebracht.
    »Und wie? Wir wissen nicht einmal, wo er sich aufhält.«
    »Ich gehe jede Wette ein, daß sich der Geist dieser Hexe irgendwo in der Diskothek versteckt hält.«
    Ich schob mir ein Lakritzbonbon zwischen die Zähne. »Was schlägst du vor?« fragte ich meinen Freund.
    »Gehen wir zu ihr.«
    »In die Diskothek?«
    »Ja.«
    »Das dürfen wir nicht.«
    »Ich hole die Erlaubnis des Inspektors ein«, ereiferte sich Lance Selby.
    »Okay, und wie stellst du dir die Sache weiter vor?«
    »Dann betreten wir das Witch Corner. Die Hexe wird uns attackieren. Sie wird versuchen, uns genauso umzubringen, wie sie es mit Phil Smallbridge getan hat. Und wenn sie das tut, wirst du sie mit deinem magischen Ring fertigmachen.«
    Ich holte mir einen Drink und gab Lance einen Scotch. »Also gut«, sagte ich dann. Lance schaute mich mit flatternden Augen an. »Wir können’s ja mal versuchen. Hoffentlich klappt die Geschichte so, wie du dir das vorstellst.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Im Moment leider nicht«, sagte ich und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Pernod.
    ***
    Inspektor French unterschrieb den Bericht seines Sergeants.
    Die Tür schwang auf, nachdem kurz geklopft worden war. Larry French hob den Kopf. Professor Selby trat ein. Er lächelte verlegen. »Verzeihen Sie die Störung, Inspektor.«
    »Aber ich bitte Sie. Sie stören doch niemals, Professor Selby.«
    »Vielen Dank.«
    »Setzen Sie sich.«
    »Danke.« Selby nahm auf dem Besucherstuhl Platz. Der beleibte Inspektor griff nach dem Telefonhörer. Er wählte eine dreistellige Nummer.
    »Ihr Bericht ist unterschrieben, Sergeant«, sagte er. Zwei Minuten später kam Steve Priestley herein. Er grüßte Selby, nahm die Formulare vom Inspektor entgegen, und als er die Türklinke bereits wieder in der Hand hatte, bat French ihn, dafür zu sorgen, daß Selby frischen heißen Tee bekam. Mit einem kurzen Schulterzucken meinte der Inspektor: »Das einzige, was ich Ihnen anbieten kann, Professor.«
    Selby lächelte nervös. »Ich weiß, daß eine Polizeistation kein Pub ist, Inspektor.«
    Priestley verließ den Raum. Zehn Minuten später kam der Tee. Selby rührte ihn kaum an. Er stand unter ständiger Hochspannung, hatte sogar zu den Mahlzeiten Schwierigkeiten, einen Bissen hinunterzukriegen. Mit eindringlichen Worten zergliederte der Parapsychologe dem Inspektor seine These.
    Larry French hörte aufmerksam zu. Er schob ein Lineal auf dem Schreibtisch hin und her. Als Selby fertig war, meinte der Polizist: »Hm. Eine Hexe. Das wäre allerdings eine Erklärung für diese mysteriösen Selbstmorde.« French verzog das breite Gesicht zu einem kurzen Lächeln. »In meiner Eigenschaft als Polizei-Inspektor darf ich an solche Dinge natürlich nicht glauben. Aber als Privatmann denke ich, daß Sie unter Umständen recht haben könnten, Professor.«
    »Ich würde mir mit Tony Ballard gern die Diskothek ansehen«, sagte Lance Selby hastig. »Ballard ist Spezialist für übersinnliche Fälle. Er hat große Erfahrung in diesen Dingen. Vampire, Werwölfe, Dämonen aller Art und auch Hexen hat er schon bekämpft.«
    French schaute den Parapsychologen erstaunt an. »Tatsächlich?«
    »Vor ein paar Wochen erst hat er in Los Angeles einen Kampf gegen Geisterpiraten erfolgreich beendet. Und davor war er in Papua-Neuguinea, wo er sich gegen eine ganze Armee von wiederauf erstandenen japanischen Soldaten aus dem
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