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GK102 - Die Rückkehr des Samurai

GK102 - Die Rückkehr des Samurai

Titel: GK102 - Die Rückkehr des Samurai
Autoren: A.F.Morland
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Moment packte die Bestie den Kopf des kreischenden Mannes mit ihrem mächtigen Raubtiergebiss - und zerbiss den Kopf zu einer breiigen, blutigen Masse!
    ***
    Mr. Silver schaute nervös auf die Uhr am Armaturenbrett.
    »Schneller, Tony! Fahr schneller!«
    »Möchtest du fahren?«, gab ich gereizt zurück. »Ich überlasse dir gern das Steuer.«
    »Nun sei nicht gleich beleidigt.«
    »Sorry, Silver. Ich bin ziemlich aufgeregt.«
    »Sie hat von einem Wertiger gesprochen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Mr. Silver knirschte mit den Zähnen.
    »Wenn ich dieses Scheusal erwische, schlage ich ihm mit bloßer Hand den Schädel vom Rumpf.«
    »Was für uns wichtiger sein sollte, ist die Tatsache, dass der Wertiger in Begleitung von Yorimoto Wara ist«, sagte ich, während ich den weißen Sportwagen in eine enge Kurve zog.
    Es konnte nun nicht mehr weit sein. Bald waren wir am Ziel.
    Ich hoffte, dass Tiffany inzwischen noch am Leben war. Dass wir nicht ihre verstümmelte, zerfetzte Leiche vorfanden.
    Und ich hoffte, dass inzwischen die Polizei bei ihr eingetroffen war.
    Dann würden die Dämonen vermutlich von ihr ablassen und sich den Polizisten stellen.
    Oder sie würden sich im Haus verschanzen.
    Wie dem auch war. Wir würden es gleich sehen.
    ***
    Yorimoto Wara war außer sich vor Wut, weil ihm die beiden jungen Leute entwischt waren. Er zischte zornig und stampfte immer wieder auf den Boden.
    Dann schnellte er herum.
    Yew Ratnam brüllte sich die Seele aus dem Tigerleib.
    Wara kümmerte sich nicht um den Dämonenbruder, der sein Augenlicht verloren hatte.
    Er hatte eben Pech gehabt. Mitleid war etwas, das Wara nicht kannte.
    Dämonen haben niemals Mitleid. Weder mit ihren Opfern noch mit ihren Brüdern.
    Hastig huschte der Samurai in die Dunkelheit hinein. Sein ganzer Geist war nun aufs Töten ausgerichtet.
    Er war so nahe daran gewesen, junges Blut zu vergießen, dass er die Enttäuschung darüber, dass es doch nicht geklappt hatte, kaum verwinden konnte.
    Töten!
    Es hämmerte in seinem Schädel.
    Töten! Egal, wen!
    Mit blutunterlaufenen Augen rannte er die Straße entlang.
    Er suchte nach einem Opfer…
    ***
    Der Mann stellte eben seine Rikscha am Straßenrand ab.
    Er hatte einen arbeitsreichen Tag hinter sich, der ihm mehr Geld als sonst eingebracht hatte. Dafür hatte er aber auch bis in die Nacht hinein schuften müssen.
    Nun schaute er die Hausfassade hoch.
    Oben brannte noch Licht. Seine Frau wartete auf ihn. Die vier Kinder schliefen sicher schon.
    Der Mann schüttelte seufzend den Kopf. An manchen Tagen bekam er seine Kinder überhaupt nicht zu Gesicht. Was für ein Leben. Er beneidete diejenigen, die weniger arbeiten mussten als er.
    Wie ungerecht das Glück doch auf dieser Welt verteilt ist, dachte der Rikschamann.
    Dann ging er mit bleiernen Füßen auf das Haustor zu.
    Plötzlich erzeugte etwas hinter ihm ein verräterisches Rascheln. Seide rieb sich an Seide.
    Erstaunt wandte sich der Mann um.
    Seine müden Augen weiteten sich im nächsten Moment in grenzenlosem Entsetzen.
    Da stand ein Samurai!
    Das Gesicht hassvoll verzerrt. Die Augen glühten erschreckend. Der Blick war mörderisch.
    Der Japaner hatte sein blitzendes Schwert hochgerissen.
    Ehe der Mann um Hilfe rufen oder sonstwie reagieren konnte, schlug der grausame Samurai zu.
    Blut spritze und ein abgeschlagener Kopf polterte über das Pflaster der Straße.
    ***
    Die Polizeibeamten zogen sich bestürzt zurück, als sie sahen, wie der Wertiger den Körper ihres bereits toten Kameraden in blutige Fetzen riss.
    Der Anblick war grauenvoll.
    Nun wichen die neugierigen Leute doch ein Stück zurück, als man ihnen sagte, welcher Gefahr sie sich aussetzten, wenn sie auf ihrem Platz verharrten.
    Über Funk wurden schwerere Geschütze angefordert. Man verlangte einen Krankenwagen und Verstärkung.
    Der Einsatzleiter machte sich große Sorgen um die gefährdeten Hausbewohner.
    Solange sich der reißende Wertiger dort drin befand, waren alle, die in diesem Gebäude wohnten, ihres Lebens nicht sicher.
    Schaurig kam das Gebrüll des Ungeheuers aus dem Haus.
    Den Umstehenden lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    Gebannt starrte alles auf das Tor.
    Da erschien bereits die Bestie.
    Ein entsetztes Raunen ging durch die Menge.
    Man machte noch mehr Platz.
    Das Scheusal schnellte, wild um sich schlagend, aus dem Gebäude auf die Straße.
    ***
    Zu diesem Zeitpunkt trafen Mr. Silver und ich ein. Wir federten aus Lea Malas Wagen und drängelten uns durch die Reihen der
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