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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an
Autoren: Jason Dark
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Schluchzen zucken. Was Marai in den letzten Stunden erlebt hatte, war einfach zuviel gewesen. Bill wunderte sich, daß sie noch nicht zusammengebrochen war.
    Suko hatte sich bei dem sterbenden Vampir aufgehalten, um nötigenfalls eingreifen zu können. Doch das war nicht mehr nötig. Der Blutsauger hatte sein unseliges Leben bereits ausgehaucht.
    Er war zerfallen.
    Bill Conolly und Suko blickten sich an. Der Chinese schloß das Fenster. Er wollte nicht, daß noch mehr von diesem magischen Nebel in das Zimmer drang. Dann hob Suko den Dolch auf und steckte ihn weg. »Er war uns doch eine Hilfe.«
    Bill nickte nur. Er fragte: »Hast du schon einmal einen Vampir von dieser Größe gesehen?«
    »Nein!« Suko schüttelte den Kopf. »Lebensgroße Fledermäuse sind mir bisher noch nicht begegnet.«
    Die beiden hätten sich gewundert, wenn sie bei John Sinclair gewesen wären. Denn die Blutsauger, mit denen er gekämpft hatte, waren noch größer gewesen.
    »Und jetzt?« fragte Bill. »Hinaus können wir immer noch nicht.«
    Ehe Suko auf seine Frage eine Antwort geben konnte, wurde die Tür aufgerissen.
    Fünf Männer stürmten in das Zimmer. Es waren die Diener der roten Sekte.
    Die Kreise auf ihren Stirnen glühten. Und als sie die Maschinenpistolen auf Bill und Suko anlegten, wußten die beiden, was ihnen in den nächsten Minuten blühte.
    Den Vampir hatten sie besiegt, aber die Kugeln würden sie zerfetzen…
    ***
    Hakim zuckte zurück. Der Schrei des Mädchens hatte ihn doch aus der Fassung gebracht.
    »Was hast du?« rief er.
    Die Tänzerin war zitternd zurückgewichen. Sie hatte langes schwarzes Haar und trug es auf dem Rücken zu einem Pferdeschwanz gebunden. In ihrem Gesicht fielen besonders die Augen auf, die jetzt allerdings schreckgeweitet waren.
    »Die Zähne!« kreischte das Girl. »Die Zähne! Du bist… Sie sind ein Vampir!«
    Der Schrei hatte auch die anderen Überlebenden aufmerksam gemacht. Zalreiche Blicke starrten Hakim und die Tänzerin an.
    Da stieß der Araber einen Wutschrei aus. Er fletschte sein Gebiß.
    Der Widerschein des Feuers zuckte über sein bärtiges Gesicht, machte daraus eine Teufelsfratze. Als er sah, daß auch Pamela Morton auf ein Girl aus ihrer Gruppe zustürzte, war er nicht mehr zu halten.
    Er wollte das Blut der Tänzerin!
    Hart packten seine Hände die Schultern des Mädchens. Er drückte das Girl zurück, bis gegen die rauhe Felswand.
    Spitz stachen die beiden Vampirhauer hervor, in seinen Augen tobte die Gier.
    Das Mädchen konnte nicht einmal mehr schreien. Das kalte Entsetzen hatte seine Kehle zugeschnürt.
    Da peitschte ein Schuß.
    Etwas Silbernes flirrte durch die Luft und bohrte sich mit einem dumpfen Laut in den Körper des Ungeheuers.
    Der Vampir wurde durchgeschüttelt. Er riß seine Arme hoch, sein Mund Öffnete sich zu einem Schrei, doch nicht ein Ton drang über seine Lippen.
    Dann sackte der Vampir in die Knie, und schon nach wenigen Augenblicken setzte die Metamorphose ein.
    Das Mädchen, das sein Opfer hätte werden sollen, fiel neben ihm ohnmächtig zu Boden. Der Schock war zu groß gewesen.
    Geschossen hatte John Sinclair.
    Der Geisterjäger war gerade noch im richtigen Augenblick gekommen. Jetzt stand er mit schußbereiter Waffe neben dem Feuer und sah auf den Vampir nieder, der langsam zu Staub zerfiel.
    Auch die anderen Menschen beobachteten den für sie unbegreiflichen Vorgang. Sie konnten nicht fassen, was sie mit ihren eigenen Augen zu sehen bekamen. Vielleicht hielten es viele für eine Suggestion, für eine Art Massenhypnose. Wenn dem so war, hätte John Sinclair aufgeatmet.
    Der Oberinspektor wandte sich um.
    Er sah nur in fassungslose, entsetzte Gesichter. Niemand brachte ein Wort hervor, niemand war überhaupt in der Lage, eine Erklärung abzugeben.
    Die Grausamkeit der letzten Vorfälle hatte die Menschen zutiefst getroffen.
    Da traf Johns Blick auf Pamela Morton.
    Die rothaarige Frau hielt sich etwas im Hintergrund, und als John sie ansah, versuchte sie zu lächeln.
    John Sinclair schob die vor ihm stehenden Menschen zur Seite und ging auf Pamela Morton zu.
    Die rothaarige Frau hatte – als John Sinclair in die Höhle gestürzt kam – sofort von ihrem Opfer abgelassen, das aber auch noch gar nicht recht begriffen hatte, was Pamela Morton von ihr wollte.
    John blickte Pamela Morton schweigend an. Er sah, daß mit dem Mädchen etwas nicht stimmte, daß es sich verändert hatte – und er hatte einen schrecklichen Verdacht.
    »Was war los, Pam?«
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