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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger
Autoren: Jason Dark
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wollte, ich wäre es auch.«
    »Also Sie und McCormick.« John überlegte. »Selbstverständlich gehen Sie hin.«
    Astor hob abwehrend beide Hände. »Nein, mein Lieber. Jetzt nicht mehr. Ich bleibe hier und lasse mich von meinen Jungs bewachen.«
    »Glauben Sie denn im Ernst, die wären in der Lage, einen zu allem entschlossenen Killer aufzuhalten?«
    Al Astor hob die Schultern. »Wenn Sie so direkt fragen, dann…«
    »… glauben Sie es selbst nicht«, vollendete John den Satz. »Hören Sie zu, Mister Astor. Sie und McCormick werden am heutigen Abend dem guten Dan Clifton einen Besuch abstatten. Allerdings nicht allein, denn ich werde der dritte Gast sein.«
    »Halten Sie denn Dan Clifton tatsächlich für den Mörder?« fragte Al Astor.
    John schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Aber wer ist es dann?«
    »Ein Geist, Mister Astor.«
    »Ein – was? Ich glaube, einer von uns beiden ist verrückt. Das hat mir ein Polizist noch nie gesagt, daß er an Geister glaubt. Könnte ich wenigstens eine Erklärung bekommen?«
    John erhob sich von seinem Stuhl. »Sorry, Mister Astor, aber das würde die Grenzen unseres Gesprächs sprengen. Wir sehen uns also heute abend. Und noch etwas. Lassen Sie Ihre Angstmacher zu Hause. Sie taugen nicht viel.«
    Kopfschüttelnd sah der Barbesitzer dem Geister-Jäger nach. »Das habe ich ja noch nie erlebt«, murmelte er. »Ein Bulle glaubt an Geister. Komisch.«
    Der »Bulle« ging inzwischen durch die Bar, die jetzt noch leerer geworden war, warf sich in seinen Dienst-Austin und fuhr zum Yard-Gebäude zurück.
    Glenda Perkins, Johns schwarzhaarige Sekretärin, war ganz aufgeregt. »Da war ein Anruf für Sie, Sir. Scheint sehr wichtig gewesen zu sein. Der Name des Mannes…«
    »Haben Sie den Anruf…?«
    Die schwarzhaarige, bildhübsche Glenda Perkins strahlte. »Ja, Sir, ich habe ihn auf Band.«
    »Sie sind ein Schatz, Glenda.«
    In seinem Büro ließ John den kleinen Recorder ablaufen. Er war überrascht, als er vernahm, wer ihn angerufen hatte. Henry, Diener der Familie Clifton. Der alte Mann war sehr aufgeregt, das konnte John der Stimme deutlich entnehmen. Hastig informierte er den Oberinspektor über seine Entdeckungen.
    John hörte sich die Aufnahme ein zweites Mal an. Dann griff er selbst zum Telefon und wählte die Nummer des Schlosses. Nach einigem Hin und Her bekam er Henry an den Apparat.
    Der alte Diener stöhnte vor Erleichterung auf, als er hörte, wer ihn da zu sprechen wünschte.
    Und dann schmiedete John Sinclair mit dem Butler Henry einen seltsamen Plan…
    ***
    Sean McCormick und Al Astor waren pünktlich um zwanzig Uhr zur Stelle. Astor war allein gekommen. Er war Johns Rat gefolgt und hatte seine beiden Leibwächter daheim gelassen.
    Al Astor parkte seinen protzigen schneeweißen Caddy neben Sean McCormicks Jaguar.
    Der Anwalt war schon ein paar Schritte vorgegangen. Dicht vor der Freitreppe drehte er sich noch einmal um. Zwei Bogenlampen, die im Mauerwerk des Schlosses verankert waren, warfen ihr Licht auf die breiten Steinstufen und Übergossen den Anwalt mit ihrem milchigen Schein.
    Wie festgefroren lag das Grinsen in McCormicks Mundwinkeln. Er trug einen engen, taillierten Stoffmantel, der nach der neuesten Mode geschnitten war und vorn offenstand. Die Hände hatte er in den Taschen des Mantels vergraben.
    »Komm, Al, schließlich wollen wir pünktlich sein. Es gehört sich ja so.«
    Der Anwalt begann zu lachen, drehte sich wieder um und ging mit elastischen Schritten und etwas erhobenem Kopf auf das Eingangsportal zu.
    Es wurde bereits geöffnet.
    Henry, der Butler, stand auf der Schwelle.
    Er verneigte sich, als McCormick auf ihn zuschritt. »Mister McCormick?« fragte er.
    »Was soll das? Du kennst mich doch.« Der Anwalt grinste. »Sorry, Sir.«
    McCormick und Astor schritten an dem Butler vorbei, der sanft die schwere Tür ins Schloß drückte und sofort danach Sean McCormick aus dem Mantel half.
    McCormick hakte die Daumen in die Taschen seiner Anzugsweste. »Wo ist denn der Knabe?« fragte er.
    »Mister Clifton wird Sie sogleich empfangen, Gentlemen. Wenn Sie mir bitte folgen wollen…«
    »Folgen wir«, meinte McCormick.
    Al Astor sagte nichts. Er war übernervös, hatte bohrende Angst. Seit Sinclairs Besuch fühlte er sich seines Lebens nicht mehr sicher. Der Butler führte die beiden Gäste in das Speisezimmer. »Bitte sehr, Gentlemen«, sagte er. Astor und McCormick sahen sich noch auf der Türschwelle staunend um. Das Zimmer war ein Traum im
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