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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor
Autoren: Jason Dark
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schaurigen Fratze verzogen.
    Mit einer wilden Bewegung fegte es den Tisch, hinter dem der Wirt in Deckung gegangen war, zur Seite. Das schwere Möbelstück flog durch das gesamte Lokal und wurde erst von der Wand aufgehalten, wo es zersplitterte.
    Haskell sprang auf. Er warf die leergeschossene Pistole weg und wich schreiend zurück.
    Gnadenlos setzte das Monster nach.
    Der Wirt hatte die Hände vorgestreckt. »Nein!« schrie er immer wieder. »Nein… nicht…«
    Mit einem schaurigen Laut warf sich das Monster vor, wollte Haskell packen, doch in diesem Moment hatten die Flammen ihr Ziel erreicht.
    Bevor sich die Pranken um Haskells Hals legen konnten, brach das Monster zusammen. Zuckend fiel es zu Boden und verendete. Zurück blieb nur Staub. Die Flammen flackerten noch einmal auf und sanken dann zusammen.
    Clark Haskell schluchzte vor Erleichterung. Er wischte sich über das schweißnasse Gesicht. Er war viel zu nervös, um sich die Frage zu stellen, wie es gekommen war, daß die Monster plötzlich in hellen Flammen gestanden hatten.
    Haskell wankte hinter den Tresen. Drei volle Flaschen standen noch auf dem Regal. Haskell griff sich die erstbeste, öffnete sie und trank direkt aus der Flasche. Wie kochende Lava rann der Whisky durch seine Kehle. Ein paar Tropfen liefen auch über sein Kinn, rannten am Hals entlang und versickerten im Hemd.
    Als Haskell die Flasche schließlich absetzte, war sie fast halbleer.
    »Danke, daß Sie mir auch noch einen Schluck zurückgelassen haben«, sagte plötzlich eine Männerstimme in seinem Rücken.
    Haskell wirbelte herum.
    In der offenen Tür, die nach hinten in die Wohnräume führte, stand der Gefangene.
    John Sinclair!
    Die große Leinenjacke war an seiner Schulter aufgerissen. Das Gesicht war schmutzig vom Qualm und Dreck. Aber in den Augen des Mannes stand eine solche Entschlossenheit, daß dem Wirt plötzlich Zweifel daran kamen, hier einen normalen Gefangenen vor sich zu haben.
    »Waren Sie das, Sinclair!«
    »Was?« fragte John.
    Der Wirt rülpste. »Ich meine, haben Sie die Monster in Brand gesteckt?«
    »Ja, schließlich wollte ich nicht eines von ihnen werden.«
    Der Wirt lachte und griff wieder nach der Flasche. »O ja, das haben Sie verdammt gut geschafft. Nur frage ich mich, ob sich das für Sie lohnt. Fünfzehn Jahre Zuchthaus…«
    »Es wird kein Zuchthaus mehr geben«, erwiderte John.
    »Wieso?« Haskells Augen verengten sich zu Schlitzen »Ich heiße zwar Sinclair«, sagte der Geister-Jäger, »aber ich habe noch nie in meinem Leben eine Frau umgebracht. Im Gegenteil, ich stehe auf der anderen Seite des Gesetzes. Ich bin Oberinspektor bei Scotland Yard, und mein Auftrag lautet, das Verschwinden der drei Gefangenen zu klären.«
    »Verdammt«, zischte der Wirt. Sein Gesicht nahm einen hilflosen Ausdruck an, von dem John sich tauschen ließ.
    »Ja dann«, meinte Haskell, hob die Flasche und tat, als wolle er noch einen Schluck nehmen.
    Doch urplötzlich schleuderte er die Flasche aus dem Handgelenk heraus auf John Sinclair.
    Der Geister-Jäger reagierte zu spät. Er konnte zwar noch den Kopf einziehen, aber trotzdem streifte ihn die Flasche an der Schläfe.
    Sekundenlang sah John farbige Sterne und Ringe vor seinen Augen aufplatzen. Für einen Moment mußte er sich an der Theke festhalten, und als er wieder einigermaßen fit war, hatte der Wirt bereits die Tür aufgerissen und rannte nach draußen.
    John Sinclair nahm die Verfolgung auf!
    ***
    Clark Haskell hatte einen guten Vorsprung. Trotz seiner breiten Gestalt war er geschmeidig und wendig wie ein Gepard. Als John Sinclair die Tür aufriß und nach draußen stürmte, sah er den Mann soeben um die Ecke des Hauses verschwinden.
    Der Wirt wollte an die Rückseite des Hauses gelangen. Dort konnte er mit dem Boot entkommen. Und – was von einem unschätzbaren Vorteil war – der Mann kannte den Sumpf genau.
    Da sah John Sinclair die Honda!
    Mit einem Sprung saß der Oberinspektor im Sattel, startete die schwere Maschine und brauste los.
    Zu Fuß hätte er den Wirt kaum eingeholt, aber mit dem Motorrad war er wesentlich schneller, auch auf der weichen Wiese, die hinter dem Haus begann.
    Die Honda röhrte wie ein urwelthaftes Tier. John machte sich flach und hatte wenige Sekunden nach dem Start schon die Hausecke erreicht und ging wie ein Rennfahrer in die Kurve.
    Dreck und Lehm spritzten unter den Rädern weg, doch John Sinclair blieb im Sattel, die Maschine kippte nicht um.
    Und John sah den verbrecherischen
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