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GK0144 - Die Todesgondel

GK0144 - Die Todesgondel

Titel: GK0144 - Die Todesgondel
Autoren: Jason Dark
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worden.
    Doch plötzlich stockte Sheila Conolly der Atem!
    Ihr Blick war auf den Goldenen Löwen gefallen.
    Die Figur stand auf einem Sockel. Sie hatte die Form eines Menschen, war so groß wie ein ausgewachsener Mann und ganz mit Gold Übergossen. Schimmernd warf das Metall die Lichtreflexe der Kerzenflammen zurück. Wie ein heller Stern strahlte das Bild des Goldenen Löwen durch die Düsternis der Halle.
    Sheila konnte ihren Blick nicht von der Figur lösen. Sie hatte die Frau in ihren Bann gezogen. Sheila schien es, als würde der Goldene Löwe eine geheimnisvolle Kraft ausströmen. Eine Kraft, der kein Mensch entfliehen konnte.
    Unbewußt trat Sheila einen Schritt nach vorn. Ihr weiter Hausmantel klaffte auseinander.
    Erlag die Frau den Lockungen der Figur?
    Plötzlich stockte Sheilas Schritt.
    Die Frau hatte das Gefühl, eine Rasierklinge würde über ihren Rücken fahren. Sie schloß die Augen, öffnete sie wieder – und…
    Es gab keinen Zweifel.
    Der Goldene Löwe lebte!
    Tief in den Augenschächten pulsierte das Leben. Die Pupillen rollten wie zwei Kreisel, ließen Sheila nicht aus ihrem magischen Bann.
    Dann hörte sie hinter sich ein leises Lachen. Es riß Sheila aus ihrer Trance. Sie wirbelte herum.
    Professor Mandra starrte sie an.
    Kalt und grausam ruhte sein Blick auf dem Körper der Frau. Mandra ließ die Arme an den Seiten des Körpers herabhängen, schien selbst eine Statue zu sein.
    »Ja«, sagte er mit einer Grabesstimme. »Er lebt tatsächlich. Das Blut seiner Opfer hat ihn aus den Tiefen der Finsternis gerissen, und du wirst diejenige sein, die ihn endgültig befreit. Der Goldene Löwe wird wieder leben!«
    Sheila wollte etwas antworten, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt. Nicht einmal ein Ächzen drang über ihre Lippen. Sheila Conolly war stumm vor Grauen.
    Professor Mandra sprach weiter. »Noch hast du fast vierundzwanzig Stunden Zeit. Erst in der nächsten Nacht wird das große Fest beginnen. Das Fest zu Ehren des Goldenen Löwen, das dem Triumph der Finsternis gleichkommt. Du wirst in dieser Halle bleiben, eingeschlossen wie in einem Gefängnis, und dir schon bald den Tod herbeiwünschen. Es gibt keine Rettung mehr!«
    Professor Mandra blickte Sheila noch einmal an und machte dann auf dem Absatz kehrt.
    Sein Schatten wurde vom Halbdunkel der Halle aufgesogen. Sheila hörte noch die Schritte, und Sekunden später knallte eine Tür zu.
    Sheila Conolly war allein mit dem Goldenen Löwen!
    ***
    Zehn Minuten waren vergangen!
    John Sinclair und Commissario Tolini hatten eine traurige und blutige Bilanz gezogen.
    Zwei Killer waren tot. Der erste war während des Kampfes mit Bill Conolly in sein eigenes Messer gefallen, der zweite hatte Johns Kugel nicht überlebt, und den dritten, nur bewußtlosen Maskenträger, hatte Tolini bereits mit Handschellen gefesselt. Er war gerade dabei, dem Mörder die Maske vom Gesicht zu nehmen.
    Plötzlich stieß Bill einen überraschten Ruf aus. »Teufel, das ist ja dieser Tino Ricci.«
    Der Reporter hatte sich wieder einigermaßen gefangen, nachdem John ihm erzählt hatte, was mit Sheila geschehen war. Bill hatte die Nachricht schwer erschüttert. Er wußte selbst, wie wenig Hoffnung noch bestand, und machte sich die bittersten Vorwürfe, daß er nicht auf seine Frau geachtet hatte.
    »Du kennst ihn?« fragte John.
    »Ja. Er gehörte zu den Männern, die Sheila und mich beobachtet haben.« Mit ein paar Sätzen erzählte Bill auch, was auf der Gondelfahrt geschehen war.
    Commissario Tolini atmete schwer. Er blickte auf den bewußtlosen Mörder. »Wenn er zu sich kommt, muß er aussagen«, sagte Tolini leise. »Er ist unsere einzige Chance, die wir haben.«
    »Sie meinen, er könnte wissen, wo sich Sheila aufhält?«
    Tolini wandte Bill sein Gesicht. »Ja, das könnte er in der Tat.«
    »Wie ich diese Geheimbundmitglieder einschätze und auch kenne, sind sie sehr verstockt.« John Sinclair dämpfte den Optimismus des Commissarios.
    »Es ist aber unsere einzige Chance«, erwiderte Tolini. »Man könnte mit Straffreiheit operieren.«
    Tolini sah Johns erstaunten Blick und sagte schnell: »Ich meine natürlich als letztes Mittel.«
    »Vielleicht gibt es aber noch einen anderen Weg«, sagte John Sinclair leise.
    »Und der wäre?«
    John blickte versonnen auf seine aneinandergelegten Hände.
    »Red schon«, drängte Bill.
    »Ich denke da an Hypnose. Wer solch einem Club angehört, ist für diese Dinge sehr empfänglich.«
    Der Commissario bekam große Augen. »Das
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