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GK0144 - Die Todesgondel

GK0144 - Die Todesgondel

Titel: GK0144 - Die Todesgondel
Autoren: Jason Dark
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dicht beieinander vor einer schmalen Steintreppe, die nach oben führte. John ging neben dem Niedergeschlagenen in die Knie und fühlte dessen Puls. »Ich habe wohl etwas zu hart zugeschlagen«, sagte der Geisterjäger. »Der Kerl wird bestimmt noch eine halbe Stunde schlafen.«
    Tolini fluchte. »Soviel Zeit haben wir nicht.« Er blickte auf seine Uhr. »Zehn Minuten bis Mittemacht.«
    John stand wieder auf. »Bene, Commissario«, sagte er. »Alamieren Sie Ihre Bereitschaft. Wir werden das Nest stürmen.« Die Männer huschten die Treppe hoch. John an der Spitze, dann Tolini, und Bill bildete den Schluß.
    Tolinis Assistent wartete unten im Boot. Er sollte mit Hilfe der Wasserpolizei den Banditen den Rückweg abschneiden. Die Männer hatten etwa die Hälfte der Stufen hinter sich gebracht, als sie die Stimmen hörten. Es war mehr ein Gesang, und er mußte aus einem der oben liegenden Räume kommen.
    Die Umrisse einer Tür schälten sich aus der Finsternis.
    Der Gesang war verstummt, die Stille wirkte doppelt gefährlich. Die Männer blieben vor der Tür stehen.
    Noch drei Minuten bis Mitternacht.
    Johns Kugelschreiberlampe blitzte auf. Die Tür war sehr stabil, hatte aber ein einfaches Schloß. Johns Spezialdietrich trat in Aktion. Vorsichtig schob der Geisterjäger das gebogene Metall in das Schlüsselloch. Bills schwerer Atem streifte Johns Nacken.
    »Schaffst du es?« fragte der Reporter.
    »Ein paar Sekunden noch«, sagte John.
    Die Männer packten ihre Waffen fester. John Sinclair legte seine Hand auf die Klinke und riß einen Herzschlag später die Tür auf…
    ***
    Ein paar Dutzend makaber aussehender Gestalten hatten sich im Halbkreis um die Figur des Goldenen Löwen aufgebaut. Vier Männer standen seitlich neben dem Sockel. Sie hielten Fackeln in den Händen. Die Flammen beleuchteten eine grausame Zeremonie.
    Zwei Maskenträger hielten Sheila Conolly gepackt. Professor Mandra stand vor der blonden Frau. Er hielt einen langen, beidseitig geschliffenen Dolch in der Hand, dessen Spitze sich Sheilas Kehle näherte. Es waren Eindrücke, die sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in John Sinclairs Gehirn festbrannten und ihn handeln ließen.
    Der Geisterjäger feuerte aus der Hüfte.
    Der Schuß zerriß die Stille. Das Projektil bohrte sich in Professor Mandras rechte Schulter, schleuderte den Unheimlichen herum. Heulend kippte er seinen Leuten entgegen. Noch hatten die goldenen Masken nicht richtig begriffen, was geschehen war.
    John nutzte die Zeit.
    Mit Riesensätzen überwand er die Distanz zu Sheila Conolly, packte die ungläubig schauende Frau am Arm und ging mit ihr hinter dem Sockel des Goldenen Löwen in Deckung.
    »John«, sagte Sheila nur.
    Und dann war plötzlich die Hölle los.
    »Polizei! Keiner rührt sich vom Fleck!« brüllte die Stimme des Commissarios.
    Die goldenen Masken dachten gar nicht daran, dem Befehl Folge zu leisten.
    Messer wurden gezückt. Vierzig Männer nahmen eine drohende Front gegen Bill Conolly und Commissario Tolini ein.
    Tolini stand breitbeinig, hielt die Maschinenpistole in Anschlag. »Wollt ihr wirklich sterben?« brüllte er.
    Professor Mandra heulte plötzlich auf. »Laßt euch nicht einschüchtern! Ihr seid unverwundbar, der Goldene Löwe wird euch die Kraft geben, die ihr braucht! Bringt sie um, die Hunde!« John Sinclair ahnte, daß es zu einem Blutbad kommen würde. Aber das wollte er vermeiden.
    »Bleib du hier liegen«, raunte er Sheila zu und erhob sich aus seiner Deckung.
    Mandra sah den Geisterjäger viel zu spät. Wie ein Rachegott stand John neben dem Goldenen Löwen. Er hatte den rechten Arm leicht angewinkelt. Die Mündung der Beretta zeigte auf Professor Mandra. Obwohl Mandra verletzt war, hielt ihn doch der ungeheure Haß auf den Beinen. Aus seiner Wunde an der rechten Schulter pulste das Blut und hatte den Stoff getränkt. Doch sein Haß und sein Wille waren ungebrochen.
    »Hört mir zu!« hallte Johns Stimme durch den Saal. »Wollt ihr für diesen Verbrecher Mandra sterben? Vielleicht könnt ihr uns töten, aber die Hälfte von euch wird dann ebenfalls nicht mehr da sein. Und auch Mandra nicht, denn meine Kugel trifft ihn zuerst. Überlegt es euch gut. Dort an der Tür steht Commissario Tolini. Er hat eine Maschinenpistole in den Händen. Das Magazin ist voll. Die Kugeln werden euch grausam zurichten. Seid vernünftig, und laßt die Messer fallen!« John Sinclair kam es darauf an, die Fanatiker hinzuhalten, bis die Polizisten eintrafen. Es konnte sich
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