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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten
Autoren: Jason Dark
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entkommen!
    Da wankte eine Gestalt über den Rasen auf ihn zu.
    Bill Conolly!
    »John«, rief er, »nimm meinen Wagen. Du holst ihn ein. Bestimmt!«
    Ehe der Inspektor eine Antwort geben konnte, warf ihm Bill schon die Wagenschlüssel zu.
    John fing sie auf und lief los. Das »Danke« verschluckte er, er brauchte die Luft zum Atmen.
    Zum Glück war das Garagentor offen.
    Bill Conolly fuhr einen roten Porsche Targa, einen Flitzer par excellence.
    John riß die Tür auf und faltete sich hinter das Steuer.
    Der Porsche kam sofort.
    John preschte aus der Garage, sah im Vorbeihuschen Bills Gestalt und war Sekunden später schon unten am Tor.
    John riß den Porsche nach links. Er hatte vorhin noch soeben mitbekommen, in welche Richtung der falsche John Sinclair gefahren war.
    John gab dem Porsche die Sporen. Die starken Scheinwerfer des Wagens machten die Nacht zum Tag.
    Zum Glück war die Straße gut ausgebaut und auch die Kurven relativ übersichtlich. Dazu kam, daß John ein glänzender Fahrer war.
    Fünf Minuten dauerte die Jagd.
    Dann sah John das Motorrad.
    Wie ein dicker, auf der Straße liegender Klumpen tauchte es plötzlich auf.
    Der Geisterjäger grinste verbissen. Er dachte an sein Schwert, das er auf den Nebensitz gelegt hatte. Diesmal sollte ihm sein Doppelgänger nicht entkommen.
    Unaufhaltsam holte John Sinclair auf. Zu seinem großen Glück herrschte kein Gegenverkehr.
    Dreißig, zwanzig, zehn Yards noch.
    Dann waren sie auf gleicher Höhe.
    John ging etwas vom Gas. Er riskierte einen kurzen Blick aus dem Fenster.
    ›Sinclair‹ hockte wie ein sprungbereites Tier auf dem Motorrad.
    Sein Gesicht war verzerrt.
    Langsam überholte der Geisterjäger seinen Doppelgänger. Und ebenso langsam zog er den Porsche nach links.
    Die Taktik war klar. John wollte den falschen Sinclair zur Seite drücken.
    Zu beiden Seiten der Straße huschten Wiesen und Gartenzäune vorbei. Die Geschwindigkeit war hoch. Siebzig Meilen. Wenn der falsche Sinclair jetzt nicht langsamer fuhr, dann…
    Johns Doppelgänger dachte nicht im Traum daran.
    Er tat das, was normalerweise Irrsinn war. Er riß plötzlich den Lenker nach rechts.
    Sekundenbruchteile später war es dann soweit. Blech kreischte gegen Blech. Der Porsche wurde zur Seite gedrückt. Das Motorrad kickte weg, hob vom Boden ab, durchbrach einen Wiesenzaun, überschlug sich, prallte gegen eine Bodenwelle und blieb krachend liegen.
    Der Tank war geplatzt. Flammenzungen züngelten daraus hervor, und im Nu fing die Maschine Feuer.
    Der falsche Sinclair war durch die Luft geflogen und wie vom Katapult geschleudert über die Wiese gesegelt. Ein normaler Mensch hätte diesen Sturz nicht überlebt, doch ›Sinclair‹ war ein Teufel.
    Wie eine Marionette kam er wieder auf die Beine, fest davon überzeugt, den Inspektor endgültig abgeschüttelt zu haben.
    Doch das war ein Irrtum.
    John konnte nicht nur schießen und kämpfen, sondern auch Auto fahren.
    Er hatte nach dem Zusammenprall sofort gegengelenkt und war wieder auf die Fahrbahnmitte gerutscht. Dies war auch nur möglich gewesen, weil John so gut wie keine Schrecksekunde hatte.
    Jetzt trat der Geisterjäger auf die Bremse.
    Die Reifen radierten quietschend den Asphalt. John wurde in seinem Gurt nach vorn gepreßt, doch er bekam den Porsche unbeschadet zum Stehen.
    John löste den Gurt, packte das Schwert und sprang aus dem Wagen.
    Er sah die lodernde Fackel, die das Motorrad einhüllte.
    Wieder begann der Geisterjäger zu rennen.
    Er flankte über den Straßengraben, sprang über einen Zaun und geriet auf eine Wiese.
    John Sinclair lief, so schnell er konnte. Und da sah er auch schon seinen Doppelgänger.
    ›Sinclair‹ hetzte auf ein Waldstück zu, das im Westen lag. Noch hatte er John nicht entdeckt.
    Der Geisterjäger warf alles an Energie und Kondition in diesen höllischen Lauf.
    Und er holte auf.
    Plötzlich wandte sich der falsche Sinclair um.
    Ein Wutschrei entrang sich seiner Kehle, als er John sah.
    »Hund!« brüllte er.
    Schon war John heran. Noch im vollen Lauf schwang er das Schwert. Die Klinge fauchte durch die Luft, und ›Sinclair‹ konnte nur im letzten Moment wegtauchen.
    Zu einem zweiten Schlag kam John nicht mehr, denn sein Doppelgänger unterlief ihn mit einer katzenhaften Bewegung.
    Eine Faust wie ein Dampfhammer jagte in Johns Magen.
    Der Geisterjäger knickte zusammen.
    Darauf hatte ›Sinclair‹ nur gewartet. Zwei zu Würgeklammern gekrümmte Hände legten sich um Johns Hals. Tief gruben sich die
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