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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten
Autoren: Jason Dark
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Mann gar nicht weiter ausreden. Er schob ihn kurzerhand zur Seite und tauchte in dem kleinen Flur ein.
    Die Tür zum Dienstraum stand offen.
    John machte Licht.
    Hinter sich hörte er die wütende Stimme des Beamten. Da polterte der Mann auch schon herein.
    »Ihnen werde ich’s zeigen!« brüllte er und ging mit schwingenden Fäusten auf John zu.
    John wollte eine Erklärung abgeben, doch ein Schlag auf die Leber raubte ihm die Luft.
    Der Inspektor ließ das Schwert fallen, wich einem nächsten Faustschlag geschickt aus und ging seinerseits zum Angriff über.
    John brauchte noch nicht mal fünfzehn Sekunden, dann war der Beamte ausgeknockt.
    »Tut mir leid«, sagte der Geisterjäger, »aber es ging nun mal nicht anders.«
    Das schwarze Telefon stand auf dem Schreibtisch.
    Bill Conollys Nummer kannte John auswendig. Er hob den Hörer ab und setzte die Wählscheibe in Bewegung.
    Hoffentlich war noch nicht alles zu spät…
    ***
    Sheila Conolly ließ den Spaten fallen, als wäre er ein glühendes Stück Eisen. Sie sah Powells ungläubigen Blick, mit dem er sie anstarrte.
    Die Frau wankte zurück. Ein trockenes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, und dann drehte Sheila durch.
    Sie warf sich auf dem Absatz herum und hetzte los.
    Nur weg hier! Weg von der Stätte des Grauens! hämmerte es in ihrem Hirn.
    In ihrem Gesicht spiegelte sich ihr Seelenzustand wider. All die Verzweiflung, die Angst, ließen ihre sonst ebenmäßigen Züge zu einer Grimasse werden.
    ›Sinclair‹ war von Sheilas Reaktion überrascht worden. Bevor er sich in Bewegung setzte, hatte die Frau schon einigen Vorsprung. Mit langen Schritten rannte sie in Richtung Haus.
    Der ›Inspektor‹ preßte einen Fluch zwischen den Zähnen hervor und nahm augenblicklich die Verfolgung auf.
    Sheila hatte keine Chance.
    Nach zwei Sekunden befand sich ›Sinclair‹ schon dicht hinter ihr. Ein Hechtsprung, und der Mann prallte gegen ihre Beine.
    Sheila Conolly wurde zu Boden geschleudert.
    Sofort war ›Sinclair‹ über ihr.
    »Willst du unbedingt sterben?« zischte er. Hart drückte er die Waffenmündung gegen Sheilas Schläfe.
    Unbeweglich wie eine Statue lag Sheila Conolly auf dem Boden. Sie wußte, daß sie verloren hatte. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen. Ihr Atem ging schnell und keuchend.
    ›Sinclair‹ riß sie hoch.
    Er drehte ihren Kopf so, daß sie genau in sein Gesicht blicken mußte. ›Sinclairs‹ Augen waren kalt und unbewegt. Nichts verriet, was in ihm vorging.
    Die Pistolenmündung drückte jetzt gegen Sheilas Hals. »Du tust genau, was ich dir sage«, flüsterte ›Sinclair‹. »Du wirst Powell zuschaufeln, verstanden?«
    »Aber – aber er lebt doch.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    Sheila Conolly fehlten die Worte bei soviel Grausamkeit. Dieser Mann scheute sich nicht, einen Menschen bei lebendigem Leibe begraben zu lassen.
    Sheila durfte gar nicht weiter darüber nachdenken, was in John gefahren war. Er hatte sich zu einer mordgierigen Bestie verwandelt. Ein Menschenleben, das für ihn früher das Höchste aller Werte gewesen war, bedeutete nun nichts mehr.
    ›Sinclair‹ stieß die Frau herum. »Geh jetzt!«
    Mehr taumelnd setzte sich Sheila in Bewegung. Ihre Beine wollten einfach nicht mehr gehorchen, ein dumpfer Druck lastete auf ihrem Körper.
    Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Ihre Augen weiteten sich, als sie das offene Grab ansah.
    Superintendent Powell war dabei, aus der Grube zu klettern.
    »Verdammt!« hörte sie in ihrem Rücken die Stimme des ›Inspektors‹.
    Dann raste ›Sinclair‹ an ihr vorbei, bückte sich und packte blitzschnell den Spaten.
    Powell hatte den Kopf gedreht.
    Mit einem irren Blick in den Augen starrte er auf ›John Sinclair‹.
    Der ›Inspektor‹ holte aus.
    Der Spaten zischte durch die Luft. Es war ein Schlag, der einem Mann glatt den Schädel gespalten hätte.
    Doch Superintendent Powell, der Mann, der angeblich mit seinem Bürostuhl verwachsen war, reagierte, wie man es nie von ihm erwartet hätte.
    Im letzten Moment zog er den Kopf ein.
    Das Spatenblatt fegte über seinen Schädel und knallte in den Erdhaufen.
    Von der Wucht des Schlages wurde ›Sinclair‹ nach vorn gerissen.
    In derselben Sekunde spürte Sheila eine Hand auf ihrer Schulter.
    Sie stieß einen gellenden Schrei aus!
    ***
    »Nein!« Bill Conolly heulte das Wort hinaus. In diesen Augenblicken begriff er gar nichts mehr. John Sinclair, der vorhin bei ihm im Wohnzimmer…
    »John, das ist unmöglich. Verdammt, wo bist du
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