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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten
Autoren: Jason Dark
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der Unendlichkeit verschollen oder in eine andere Dimension geschleudert worden, in der man sehnsüchtig auf dich wartet.«
    »Dr. Tod?«
    »Ja.«
    John gab keine Antwort. Er setzte sich kurzerhand in Bewegung. Der Inspektor ahnte, daß es auf jede Minute ankam.
    Mit langen Schritten lief er über die Wiese und erreichte bald das schmale Band einer Straße.
    John sah sich um. Einige hundert Yards weiter hoben sich die Konturen eines Dorfes wie ein Scherenschnitt vor dem silbernen Mondlicht ab.
    John atmete auf. Wo ein Ort ist, sind auch Menschen.
    Zügig ging er los. Hinter sich hörte er die Schritte der Sängerin.
    Nach einer Weile war sie an seiner Seite.
    »Ich kann dir jetzt nicht mehr helfen«, sagte sie. »Du mußt von nun an allein weitermachen.«
    »Werde es schon schaffen!« knirschte John.
    Er überlegte bereits, ob er die Untote nicht doch endgültig töten sollte.
    Es war das beste. Ein kurzer Schwerthieb, und…
    Nein, John verwarf diesen Gedanken wieder. Er konnte Ramona Navarra auch anders ausschalten. Sie würde für die Wissenschaftler ein dankbares Objekt sein.
    Ein Unbeteiligter hätte das Paar auf der Landstraße für Penner halten können. Sie in einem zerfetzten Kleid und er auch nicht gerade in einem salonfähigen Aufzug.
    Das Dorf tauchte auf.
    ›Opington‹, las John auf einem Schild.
    Der Inspektor stutzte, überlegte einen Augenblick, und dann kam ihm die Erkenntnis.
    Opington lag im Süden von London, höchstens fünf Meilen von Bills und Sheilas neuer Bleibe entfernt.
    Mit frischen Kräften marschierte John Sinclair weiter.
    Die Dorfstraße war neu asphaltiert worden. Der Teergeruch lag noch in der Luft.
    John suchte die Polizeistation. Meist lag sie in diesen Ortschaften an der Hauptstraße.
    Außer dem Geisterjäger und Ramona Navarra befand sich niemand auf der Straße. Alles wirkte wie ausgestorben, fast tot.
    Nur vereinzelt brannte Licht hinter den Fenstern.
    Plötzlich hörte John hinter sich ein unterdrücktes Stöhnen. Er blieb stehen und wandte den Kopf.
    Ramona Navarra war etwas zurückgeblieben. Sie taumelte auf eine Hauswand zu und lehnte sich schwer dagegen.
    »Ramona, was ist?« rief John.
    Er war mit ein paar Schritten bei ihr.
    Die Sängerin starrte ihn an. »Er rächt sich«, stöhnte sie. »Dr. Tod kann niemand entkommen. Aaahhh…«
    Die Frau brach zusammen. Sie hatte die Hände vor den Leib gepreßt, wand sich unter unsäglichen Schmerzen.
    John Sinclair sah mit Entsetzen, wie ihre Haut blasser wurde, ja, durchscheinend.
    Die blanken Knochen schimmerten hindurch…
    Noch einmal öffnete Ramona den Mund. »Er holt mich zurück«, gurgelte sie, »zurück in sein Reich. Ich – ich sehe ihn. Nein! Nicht! Nicht!« schrie sie schrill. »Das Feuer! Das Feuer!«
    Urplötzlich spaltete ein Blitz die Dunkelheit. Die feurige Lanze fuhr in den Leib der Sängerin. Für den Bruchteil eines Augenblicks zischte eine Flamme auf, und dann war alles vorbei.
    Ramona Navarra war verschwunden!
    John Sinclair war unwillkürlich zurückgesprungen. Jetzt trat er wieder vor und starrte auf die Stelle, an der Ramona Navarra noch vor wenigen Sekunden gelegen hatte.
    Ein kalter Schauer lief John über den Rücken. Wieder hatte Dr. Tod seine Macht demonstriert. Dieser Teufel ließ niemanden entkommen.
    Ramonas Schrei war gehört worden. Irgendwo wurde ein Fenster aufgerissen.
    »Was ist da los, verdammt noch mal?« brüllte eine wütende Männerstimme.
    John verschwand gedankenschnell in einen Hauseingang.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beugte sich ein Mann über die Fensterbrüstung, schaute nach links und rechts und schlug das Fenster dann wieder zu.
    John atmete auf.
    Jetzt hieß es, die Polizeistation zu finden.
    Der Geisterjäger hetzte los. Endlich – etwa zehn Minuten später – hatte er sie entdeckt.
    Die Dienststelle befand sich in einem Eckhaus. Alles war dunkel.
    John fand eine Klingel und legte seinen Finger auf den Knopf.
    Er mußte zweimal schellen, ehe sich drinnen etwas rührte.
    Dann wurde die Tür aufgerissen.
    Ein dickbäuchiger Beamter stand vor ihm. Der Mann trug einen blauen Bademantel und sah nicht gerade aus, als wäre er über die Störung erfreut.
    Ehe er etwas sagen konnte, übernahm John das Wort. »Ich bin Inspektor Sinclair von Scotland Yard. Es liegt ein Notfall vor. Bitte, lassen Sie mich telefonieren.«
    »Sind Sie eigentlich wahnsinnig?« polterte der Beamte los. »Besoffen, was? In diesem Aufzug und mit dem Ding da in der Hand…«
    John ließ den
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