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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten
Autoren: Jason Dark
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denn?« Bills Stimme überschlug sich.
    Der Geisterjäger wußte in diesen Sekunden, daß schon etwas passiert war.
    »Bill, was ist geschehen?« drang seine fordernde Stimme aus dem Hörer.
    »Das fragst du noch? Ausgerechnet du?« Bill Conolly war nicht mehr zu halten. »Los, sag schon, wo hast du Sheila hingeschleppt, du verdammtes Schwein? Ich werde dich in Fetzen reißen, wenn ich dich zwischen die Finger bekomme!«
    An Powell dachte der Reporter in diesen Augenblicken nicht.
    Die Sorge um seine Frau machte ihn halb wahnsinnig.
    »Nun mal langsam, Bill«, sagte John. »Erzähl bitte alles der Reihe nach. Ich habe keine Ahnung, was bei euch vorgefallen ist«
    »Tu doch nicht so, zum Teufel! Du hast mich doch vor zehn Minuten oder einer halben Stunde bewußtlos geschlagen. Dann bist du mit Sheila verschwunden. Und Powell lag auf der Couch. Er war bewußtlos. Ich sollte ihn töten. Ich…«
    Der Reporter brach ab. Er war völlig durcheinander, was John bereits an seinen Erklärungen festgestellt hatte.
    »Ich bin in spätestens einer Viertelstunde bei euch«, sagte der Geisterjäger. »Und noch eins, Bill. Ich habe einen Doppelgänger. Doppelgänger, verstehst du?«
    »Ja«, erwiderte Bill Conolly schwach.
    Er wollte noch etwas hinzufügen, doch da hatte der Inspektor bereits aufgelegt.
    Doppelgänger! Bill schüttelte den Kopf. Sollte es dies tatsächlich geben?
    Bill verstand die Welt nicht mehr. Er hatte schon gegen Geister und Dämonen gekämpft, aber so etwas war ihm noch nicht vorgekommen.
    Plötzlich erinnerte sich Bill wieder an seine eigentliche Aufgabe. Himmel, er mußte Sheila finden!
    Bill rannte nach draußen. Der Bentley stand noch dort. Aber hinter dem Haus hörte er Geräusche.
    Bill zog seine Waffe aus dem Hosenbund. Auf Zehenspitzen ging er los, bog um die Hausecke und versteifte sich unwillkürlich, als er das Bild sah, das sich seinen Augen bot.
    Zuerst entdeckte der Sheila. Sie stand unbeweglich auf ihrem Platz, von Grauen gelähmt.
    ›John Sinclair‹ holte soeben mit einem Spaten aus, um Superintendent Powell den Schädel zu spalten.
    Bill hetzte los. Er wußte, daß er den Schlag nicht mehr verhindern konnte, aber er konnte Sheila aus der Gefahrenzone holen.
    Der Rasen dämpfte Bills Schritte. Wie ein Schatten tauchte er hinter Sheila auf und zog sie an der Schulter zurück.
    Sheila schrie auf.
    Da erkannte sie ihren Mann.
    Ihr Schrei endete in einem befreiten Schluchzen. Sie wollte sich Bill an den Hals werfen, doch der Reporter schob sie weg.
    »Lauf, Sheila! Flieh!« zischte Bill. »Los, weg von hier!«
    Bill riß seine Frau zur Seite und schubste sie auf das Haus zu.
    Sheila begann zu rennen. Bill atmete auf. Wenigstens sie hatte er gerettet.
    »Das nützt dir auch nichts mehr«, hörte er ›Johns‹ Stimme.
    Bill wirbelte herum.
    Durch sein Auftauchen war ›Sinclair‹ von Powell abgelenkt worden. Der Reporter hatte dem Superintendenten in diesen Augenblicken das Leben gerettet.
    Bill hob seine Waffe. »Ich glaube, jetzt reden wir mal deutlich miteinander«, sagte er mit ätzender Stimme.
    ›Sinclair‹ lachte. »Was hast du vor, Bill? Auf deinen besten Freund schießen?«
    ›Sinclair‹ hatte den Spaten fallen gelassen. Demonstrativ hob er beide Arme.
    »Nun, Bill? Was ist? Ich bin wehrlos. Ich habe keine Waffe in der Hand. Traust du dich nicht, abzudrücken? Denk doch mal an die vielen Kämpfe, die wir beide schon bestanden haben. Wie oft habe ich dir das Leben gerettet! Oder du mir. Und jetzt willst du einfach schießen, als wenn nichts gewesen wäre?«
    ›John‹ war während dieser Worte immer näher auf Bill zugegangen, und der Reporter wich zwangsläufig zurück.
    »Bleib stehen!« keuchte Bill. »Du bist nicht John Sinclair. Nicht der, den ich kenne.«
    ›Sinclair‹ lachte. »Und wer bin ich dann?«
    »Ein Doppelgänger. Von einem Satan erschaffen.«
    Wieder lachte der ›Inspektor‹. »Bist du dir dessen so sicher, Bill? Wer hat dir das überhaupt gesagt?«
    »Der echte John Sinclair.«
    »Aha. Und du weißt genau, daß es auch wirklich der echte John Sinclair war?«
    »Wer denn sonst? John Sinclair käme nie auf die Idee, seinen eigenen Chef und seine besten Freunde umbringen zu wollen.«
    »Da ist was dran«, sagte ›John‹. »Aber vielleicht ist alles nur ein Bluff? Eine Illusion. Komm, Bill, gib mir deine Waffe. Wir werden in Ruhe reden.«
    ›Sinclair‹ tat wieder einige Schritte und streckte seinen rechten Arm aus. Er hielt Bill die geöffnete Handfläche
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