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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette
Autoren: Jason Dark
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antwortete John. »Ich glaube Ihnen.«
    Pat McIntosh’ Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an. »Wieso denn das?«
    »Weil ich mit den Skeletten auch schon böse Erfahrungen gemacht habe. Aber davon später mehr. Jetzt sind Sie erst mal an der Reihe.«
    »Wenn Sie meinen.«
    Und wieder berichtete Pat McIntosh haarklein, was sich in der bewußten Nacht ereignet hatte, als sein Vater von einem Skelett geholt worden war. Er ließ keine Einzelheit aus, fügte aber auch nichts hinzu. Man merkte, daß er diese Geschichte schon x-mal erzählt hatte.
    »Glauben Sie mir immer noch, Inspektor?«
    Mary McIntosh hatte inzwischen heißen Tee gemacht. John nahm einen tiefen Schluck und nickte. »Ob Sie es glauben oder nicht, Pat, ich nehmen Ihnen die Geschichte ab. Und ich glaube auch an die Existenz der Skelette auf der Insel. Ich bin sogar hier, um sie zu vernichten.«
    Pat McIntosh schluckte. Sein Adamsapfel hüpfte aufgeregt von oben nach unten. »Dann haben wir beide ja das gleiche Ziel.«
    »Ich weiß.« John lächelte. »Deshalb bin ich ja zu Ihnen gekommen. Ich brauche jemanden, der mich zu dieser verdammten Insel fährt.«
    »Ja, Inspektor, den haben Sie in mir gefunden.« Dann wandte sich der junge McIntosh an den Constabler, der sich bisher nicht an der Unterhaltung beteiligt hatte. »Sehen Sie, man glaubt mir doch.«
    O’Donell zuckte mit den Achseln. Er wollte etwas sagen, schwieg aber dann.
    John bot Zigaretten an. Pat McIntosh nahm auch ein Stäbchen. Nachdem die Männer die ersten Züge genommen hatten, fragte der junge McIntosh: »Wann soll es denn losgehen?«
    »Meinetwegen sofort. Es kommt drauf an, wie weit Sie Ihr Boot in Schuß haben.«
    McIntosh winkte ab. »Das ist kein Problem. Ich kann jede Minute auslaufen.«
    »Das ist natürlich gut«, sagte John. Er sah auf seine Uhr. Die Dämmerung mußte draußen bereits eingesetzt haben. »Wie lange brauchen wir denn bis Coony Island?«
    Pat McIntosh wiegte den Kopf. »Wenn nichts dazwischenkommt, so in zwei Stunden.«
    »Das ist gar nicht schlecht. Was meinen Sie denn mit Dazwischenkommen?«
    »Sturm, zum Beispiel.«
    »Und wie sehen die Wettervorhersagen aus?«
    »Keine Ahnung. Ich habe mich in letzter Zeit nicht darum gekümmert.«
    »Aber ich weiß es«, meldete sich der Constabler. »Sturm wird es nicht geben. Aber Regen, vielleicht auch Schnee. Wenigstens wurde keine Sturmwarnung durchgegeben.«
    »Dann sollten wir es eigentlich schaffen«, meinte John. Er stand auf. »So, jetzt werden wir uns erst mal Rückendeckung verschaffen.«
    Die anderen sahen ihn verständnislos an.
    John lächelte schmal. »Ich bin nicht allein gekommen. In dem Gasthaus wartet der Hubschrauberpilot, der mich hergeflogen hat. Mit ihm habe ich noch einiges zu besprechen. Ach ja, da fällt mir etwas ein. Können Sie mir kurz eine Skizze anfertigen, wo die Insel liegt, Pat?«
    »Sicher.«
    Pat McIntosh stand auf und ging zu dem alten Küchenschrank. Er holte Papier und Bleistift und zeichnete mit kurzen Strichen die Lage der Insel. Sogar Entfernungen hatte er angegeben.
    John steckte die Skizze ein. Dann sagte er: »Ich komme ungefähr in einer Stunde wieder vorbei. Sorgen Sie schon für die Ausrüstung, Pat.«
    »Geht in Ordnung, Inspektor.«
    Als John Sinclair nach draußen trat, peitschte ihm beißender Schneeregen ins Gesicht. Es war auch inzwischen dunkel geworden, und auf der Straße befand sich kaum noch ein Mensch.
    John stellte den Kragen seines Trenchs hoch, rammte beide Hände in die Manteltaschen und stapfte in Richtung Gasthaus.
    Schon jetzt fuhr ihm der Wind durch die Kleidung. Der Inspektor hoffte nur, daß Pat McIntosh wetterfestes Ölzeug parat hatte.
    Vor dem Gasthaus schaukelte eine Laterne im Wind. Drinnen schien es hoch herzugehen, denn das Gelächter der Gäste hörte man schon auf der Straße.
    John stieß die Tür auf.
    Qualm und bullige Hitze empfingen ihn. Die kleine Gaststube war proppenvoll. An einem ovalen Tisch saßen zahlreiche Fischer. Und mitten unter ihnen… Kirk Douglas. Er riß einen Witz nach dem anderen, brachte Leben in die Bude.
    »He, Inspektor!« schrie Douglas, als er John entdeckt hatte. »Kommen Sie, trinken Sie einen mit.«
    John, der inzwischen den Tisch erreicht hatte, schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, daß ich Sie aus der gemütlichen Runde reißen muß, Douglas. Aber ich muß Sie sprechen.«
    »Wie der Meister befehlen«, sagte der Pilot grinsend, schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    Die beiden Männer verdrückten sich
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