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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon
Autoren: Jason Dark
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ich dir. Aber jetzt mal was anderes.« Bill kippte zwei Fingerbreit Whisky in die Gläser. »Was führt dich überhaupt in meine bescheidenen Gemächer?«
    John nahm sein Glas und sagte: »Erst mal Cheerio.«
    Die Männer tranken.
    Bill flegelte sich in einen Sessel, rieb seine Hände und forderte: »Raus mit der Sprache, Alter.«
    John knetete nachdenklich seine Nase.
    »Ich bin da einer Sache auf der Spur, bei der ich deine Hilfe brauche, Bill. Kannst du dich an einen gewissen Earl Brandon erinnern? Genauer gesagt, an den Archäologen Dr. Earl Brandon.«
    »Hm.« Bill überlegte. Nach einer Weile meinte er: »Der Name kommt mir bekannt vor. Irgend etwas war auch nicht normal bei diesem Kerl. Aber was, zum Teufel?«
    »Ich will dir auf die Sprünge helfen.«
    John berichtete seinem Freund, was er bisher erfahren hatte. Er erzählte von der makabren Trauerfeier und von Kenneth Brandons plötzlichem Verschwinden.
    Bill Conolly hörte gespannt zu. Schließlich fragte er: »Und weshalb bist du zu mir gekommen?«
    »Ganz einfach. Du bist bei allen Zeitschriften und Zeitungen bekannt. Irgendein Blatt wird bestimmt über die Expedition dieses Dr. Brandon einen Bericht geschrieben haben. Tu mir den Gefallen und finde es heraus.«
    Bill Conolly, ein freier Reporter, der, wie man so sagt, das Gras wachsen hörte, pfiff durch die Zähne.
    »Liegt für mich auch was drin? Du weißt ja, Billyboy muß immer dabeisein.«
    »Hast du die Lady Laduga denn schon verdaut?« fragte John säuerlich grinsend.
    »Ach die. Das ist doch mittlerweile einige Wochen her. Ich sehe schon wieder ein neues Abenteuer auf uns zukommen. Und den Kram hier«, Bill deutete auf die Manuskriptblätter, »kann ich auch verschieben. So, und jetzt werde ich mal einige Anrufe tätigen, damit du zufriedengestellt wirst.«
    Während Bill sich den Telefonapparat schnappte, gönnte sich John Sinclair eine Zigarette.
    Bill war zwar Reporter und auch neugierig wie ein kleines Kind, wenn es jedoch um Fälle ging, wie sie John bearbeitete, konnte er verschwiegen sein wie ein Grab. Hauptsache, er war dabei.
    Nach einer Viertelstunde konnte Bill einen Erfolg verbuchen. Er warf den Hörer auf die Gabel und jubelte: »Ich hab’s.«
    »Was?« fragte John.
    »Der Bericht von Dr. Brandon. Er ist in der Zeitschrift ›Prisma‹ erschienen. Ein Bote bringt gleich ein Exemplar vorbei. Na, bin ich nicht Klasse?«
    »Und wie.«
    Eine halbe Stunde später lag die Zeitschrift vor den beiden Männern. Dr. Brandons Bericht umfaßte fünf Seiten. Von der Expedition selbst war gar nicht viel geschrieben, sondern fast nur von den Ergebnissen und Auswertungen. Doch zum Schluß des Berichtes tauchte ein Name auf, der John förmlich elektrisierte. Sakuro, der Magier. Dr. Brandon schrieb von einer Warnung, die ein alter Mann ausgesprochen haben sollte. Mehr nicht.
    John blätterte wieder zurück, und zwar dorthin, wo die Namen der Expeditionsteilnehmer aufgeführt waren. Es waren insgesamt fünf Männer. Dr. Earl Brandon, Kenneth Brandon, Dr. Emmet Slater, Wendell Carson und Gregory Seaborg.
    John Sinclair notierte sich alle fünf Namen. »Was willst du denn damit?« fragte Bill.
    John blickte den Freund an. »Fällt dir nichts auf?«
    »Nein.«
    »Sieh her. Dr. Earl Brandon, der Expeditionsleiter. Verschwunden. Kenneth Brandon, ebenfalls verschwunden. Wer ist der nächste? Emmet Slater? Oder Wendell Carson?«
    »Du meinst also, daß allen Mitgliedern der Expedition Gefahr droht?«
    »Ja.«
    »Und wer steckt deiner Meinung nach dahinter? Wer profitiert von dem Tod der Leute?«
    »Ich weiß es noch nicht, Bill. Aber ich werde es herausfinden.«
    »So ganz überzeugt mich die Sache noch nicht«, meinte der Reporter. »Ist mir noch alles zu theoretisch. Gib den Kram ruhig dem nächsten Dorfgendarm. Mehr ist nicht drin.«
    »Auf jeden Fall vielen Dank für deine Hilfe«, sagte John Sinclair.
    »Du willst schon weg?«
    »Was dachtest du denn?«
    »Ja, aber…«
    »Nichts aber. Ich muß mich hinter meinen Fall klemmen. Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich ein ganz anderes Gefühl. Naja, wir werden sehen.«
    Als John im Hausflur war, rief Bill ihm noch nach: »Wenn du wirklich recht hast, laß es mich wissen.«
    »Wird gemacht.«
    Der erste Name auf Johns Liste lautete Dr. Emmet Slater. Mit ihm wollte der Inspektor den Anfang machen.
    Slater wohnte in einem alten Haus in der Kensington Road. Das Haus sah sehr gepflegt aus und besaß vier Stockwerke. Laut Klingelbrett wohnte Dr. Slater im ersten
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