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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.
Autoren: Jason Dark
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nun weiter?«
    »Ja«, erwiderte der Hausmeister. »Ich will nicht, daß Sie in mir einen Feigling sehen.«
    Die beiden Männer machten sich wieder auf den Weg.
    »Ich habe es geahnt«, murmelte Bob Elkham, »daß es einmal so kommen würde. Ich habe es immer gesagt, doch niemand hat auf mich gehört. Und die Mädchen in dem Internat, die sind in Gefahr. Alle.«
    Auch Frank Gibson lag ein Klumpen im Magen. Wenn er ehrlich sein sollte, hatte er auch Angst. Die Erzählungen des Hausmeisters waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
    »Gleich muß die Stelle kommen«, sagte Frank Gibson und leuchtete mit seiner Lampe, die jetzt kaum noch Licht gab.
    »Sparen Sie sich Ihre Batterie«, erwiderte Bob Elkham, »ich habe eine andere Lampe bei mir.«
    Er griff in die Jackentasche und holte eine Stablampe hervor.
    Der starke Strahl erleuchtete den Weg fast taghell.
    »Da, da muß es sein«, sagte Frank aufgeregt und deutete mit dem Arm nach vorn.
    Der Hausmeister hob die Lampe ein wenig an, um eine breitere Fläche beleuchten zu können.
    »Ich seh’ nichts«, knurrte er.
    »Aber das ist doch… Sie hat doch dort…« Frank Gibson war ganz durcheinander. Er konnte es nicht begreifen. Linda Carrigan war verschwunden.
    Der Hausmeister trat vorsichtshalber einen Schritt zur Seite. »Haben Sie mir einen Bären aufgebunden, Gibson? Wenn das ein Scherz sein soll, dann ist es ein verdammt schlechter. Das wird Sie noch teuer zu stehen kommen.«
    »Nein, ich – ich kann es selbst nicht begreifen. Sie hat doch hier gelegen, an dieser Stelle.«
    Bob Elkham nahm das Gewehr von seiner Schulter und richtete die Mündung auf Frank Gibson. »Das werden wir gleich haben. Wir warten, bis der Konstabler kommt. Der kann Sie gleich mitnehmen.«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. Er war noch immer völlig durcheinander.
    »Wahrscheinlich haben Sie das Mädchen selbst umgebracht«, mutmaßte der Hausmeister, »haben es dann in einem Gebüsch versteckt und mir…«
    »Das ist doch alles Quatsch«, regte sich Frank Gibson auf. »Wir werden schon Spuren finden. Da auf dem Boden… Leuchten Sie mal genau hin. Die dunklen Flecke.«
    Der Hausmeister kam nicht mehr dazu, denn ein Scheinwerferpaar tanzte den Weg hoch.
    Wenig später stoppte Konstabler Peter.
    Ächzend quälte er sich aus seinem Dienstwagen, einem Morris.
    »Hallo, Bob«, knurrte er. »Ist das der Mann?«
    »Ja. Aber du wirst dich wundern.«
    »Wieso?«
    »Die Leiche ist nämlich auf einmal weg.«
    »Ach?« Das Gesicht des Konstablers verfinsterte sich. Drohend sah er Frank Gibson an. »Sollten Sie mich umsonst aus dem Bett geholt haben?«
    »Nein, Konstabler. Die Leiche ist da, das heißt, sie ist nicht mehr da. Ich…«
    »Was ist denn nun, verdammt? Ich sehe keine Leiche.«
    »Lassen Sie sich doch erklären«, sagte Frank Gibson.
    Er erzählte die Geschichte noch mal. Von Anfang an.
    »Außerdem«, so schloß er, »werden Sie bestimmt Blutspuren finden.«
    Peter Sandford war fast zwei Meter groß. Er hatte das traurige Gesicht einer Eule, und ein sandgelber Schnurrbart zierte seine Oberlippe.
    »Gib mir mal die Lampe«, sagte er zu dem Hausmeister.
    Dann leuchtete der Konstabler den Boden ab. Er bückte sich sogar, was bei ihm viel heißen wollte, denn Bewegung hielt Peter Sandford schon für Arbeit.
    Nach einiger Zeit richtete der Konstabler sich auf und kratzte nachdenklich sein Ohr. »Der junge Mann hat recht. Es ist tatsächlich Blut«, wandte er sich an Bob Elkham.
    Der Hausmeister leckte sich die Lippen. Er wußte auch keinen Rat.
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt«, regte sich Frank Gibson auf. »Meine Freundin ist hier ermordet worden, und zwar von einer weißen Frau.«
    »Sollte eine neue Mordserie beginnen?« fragte Bob Elkham leise.
    »Vielleicht«, vermutete der Konstabler. »Aber eins sage ich dir, Bob, das ist was für Scotland Yard. Ich schlage mich mit dem Fall nicht rum.«
    »Die haben doch damals auch nichts erreicht.«
    »Da waren andere Zeiten, Bob. Ich habe so einiges läuten gehört. Sie sollen jetzt eine Spezialabteilung haben, die sich mit rätselhaften Kriminalfällen befaßt. Die haben da verdammt fähige Leute, wie ich gehört habe.«
    »Kennst du denn einen?«
    »Nein, Bob. Persönlich nicht. Aber einen Namen habe ich schon mal gehört. Der Mann soll das As der Truppe sein.«
    »Und wie heißt der Supermann?« wollte der Hausmeister wissen.
    »Sinclair. John Sinclair.«
    ***
    Zwei Tage vergingen. Tage, in denen der Konstabler mit Hunden und einigen
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